Blindverkostungen - Sinn oder Unsinn

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  • othorion User othorion Dabei seit: 21.12.2015Beiträge: 6,637Flaschensammlung:siehe BaseBewertungen: 25
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    opsin schrieb:

    Ich persönlich empfinde es als äußerst schwierig, den Alkoholgehalt festzustellen. Ich habe schon 59 %-ige Whiskys gehabt, die hatten einen so unglaublich lecker eingebundenen Alkohol gehabt, den hat man kaum gespürt - zumindest nicht unangenehm.


    Dann wiederrum habe ich schon 40 %-ige Whikys gehabt, das hat mir schier den halben Mundraum weggebrannt.


    Dann wird es für dich ja höchste Zeit für das Blind Guardian Trainingslager :mrgreen:


    ....aber Spaß beiseite hast du natürlich recht, mit deiner Beobachtung, was den teilweise sehr unterschiedlich gut (oder schlecht) eingebundenen Alkohol angeht. Trotzdem empfand ich das immer noch als eine der einfacheren Kategorien beim Tippen von Blindsamples nach unseren Wettkampfregeln :biggrin:

    Gründer und Präsident des „Battle-Monkey-Fanclubs“

    Blind Guardian Battle dreifacher Silbermedaillengewinner in I, XXII und XXIII, BGB II Zeremonienmeister, BGB VIII Sieger nach Verlängerung

    Abgeschl. FT: Ardbeg21; Ballechin ManzanillaInsider FT: Ardbeg Kelpie Committee, Clynelish SV 1996/2017 image

  • K_Biker User K_Biker Dabei seit: 22.08.2017Beiträge: 2,564Bewertungen: 0
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    othorion schrieb:


    opsin schrieb:

    Ich persönlich empfinde es als äußerst schwierig, den Alkoholgehalt festzustellen. Ich habe schon 59 %-ige Whiskys gehabt, die hatten einen so unglaublich lecker eingebundenen Alkohol gehabt, den hat man kaum gespürt - zumindest nicht unangenehm.


    Dann wiederrum habe ich schon 40 %-ige Whikys gehabt, das hat mir schier den halben Mundraum weggebrannt.


    Dann wird es für dich ja höchste Zeit für das Blind Guardian Trainingslager :mrgreen:


    ....aber Spaß beiseite hast du natürlich recht, mit deiner Beobachtung, was den teilweise sehr unterschiedlich gut (oder schlecht) eingebundenen Alkohol angeht. Trotzdem empfand ich das immer noch als eine der einfacheren Kategorien beim Tippen von Blindsamples nach unseren Wettkampfregeln :biggrin:


    Nach meiner (noch überschaubaren) Erfahrung beim Blindverkosten sehe ich das auch so, dass der Alkohlgehalt noch die einfachste Disziplin ist im Vergleich zum Alter oder gar Destillerie bestimmen.

    Ich freue mich extrem auf das nächste Blind Guardian Battle (meine persönlich erste Teilnahme). Vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt :mrgreen:

    Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber auch eine schöne Zeit bis dahin

     

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  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,020Bewertungen: 0
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    Heute im Glas Blindsample #1 von @Rick&Malty 


    Nase: sofort Rauch und Banane. Sehr interessant Banane hatte ich bisher noch bei keinem Whisky. Da ist noch etwas ziemlich dominantes, aber ich kann es nicht benennen. 

    Der Rauch kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich komme leider nicht drauf woher. 


    Mund: Oh der hat ordentlich Power. Hätte ich nach der Nase nicht vermutet. Angenehmes prickeln auf der Zunge, ordentlich Rauch und sehr klar erkennbar einen Apfel. 


    Abgang: Mittellang 


    Fazit: das Sample hat mir gut geschmeckt. Ich vermute mal, dass ich diesen Whisky noch nicht probiert habe. 


    Tipp: der Rauch erinnert mich an Benromach, der Apfel im Geschmack an einen Talisker 10

    Alkohol schätze ich jetzt mal auf 45%. Bei den Fässern ein Finish in irgendwas ausgefallenem. 

    Mal in der Base bei offene Flaschen spicken:

    Das einzige was hier passen könnte wäre ein Balechin oder der Kilchoman Sanig. 

    Den Sanig hatte ich eigentlich schon mal und diese Banane wäre mir in Erinnerung geblieben, daher lege ich mich auf einen Balechin fest. 

    Vermutlich ists aber eh was ganz anderes :smile:


    Vielen Dank auf jeden Fall für das Sample 


    DocFRick&Malty2 gefällt das
  • Rick&Malty User Rick&Malty Dabei seit: 22.11.2017Beiträge: 151Bewertungen: 0
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    Nach freundlichem Hinweis von @Issie habe ich diesen Post dann auch endlich mal gefunden. Da habe ich wohl mal eine Benachritigungsfunktion deaktiviert oder das Forum wollte mich aufgrund des &-Zeichens nicht benachrichtigen :biggrin:


    Bei den schönen Notes tut es mir schon etwas Leid, dass ich die Brennerei leider nicht auflösen kann.


    Du hattest einen Classic of Islay (Cask 1801; bottled 2018) im Glas. Mit 55,6 %Vol hat man eigentlich auch noch ordentlich Spielraum zum Verdünnen, aber das wollte ich mal unerwähnt lassen :wink:

    Mit deiner Kilchoman Vermutung warst du also gar nicht so weit entfernt von der möglichen Destille. Mich persönlich hat der Whisky bisher auch in verdünnter Form eher an Lagavulin erinnert.


    Vor allem in unverdünnter Form erinnert mich das Aroma an einen ausklingenden Grillabend, bei dem ein Obstsalat (Bananen, Äpfel, Saftorangen gesüßt mit Agavendicksaft) vor einem steht und leichte Rauchschwaden vom Grill herüber wehen.

    Im Geschmack und Abgang merke ich dann neben dem stärker werdendem Rauch relativ deutlich die vermutliche Sherryfassreifung (dunklere Früchte und Eicheneinfluss); was von der natürlichen Bernstein-Farbe des Malts noch unterstrichen wird.


    Für mich war das bisher auch die erste Classic of Islay Abfüllung, aber wegen der Intensität, Aromenfülle und dem guten PLV sicherlich nicht die Letzte!

  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,020Bewertungen: 0
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    @Rick&Malty 

    55,6% wow 10% daneben gelegen. Was war denn da mit meinem Geschmacksinn los? 

    PLV ist da mehr als super. 

    Wie war das gleich noch mal? Das Forum tut mir nicht gut oder so ähnlich? Flasche ist bestellt. :biggrin:

  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,020Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 3. November 2018 um 18:29
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    Edit: Mist Alter vergessen


    Blindsample von @WhiskyJan 


    Nase:

    dunkle, schwere Früchte, Zimt, Holz, eine ganz leichte Muffigkeit, etwas Honig, eine leichte Erdigkeit


    Mund:

    kräftig, aber auch ölig, Prickeln auf der Zunge, die Früchte gehen jetzt eher in Richtung rote Früchte und etwas grüner Apfel


    Abgang:

    Mittellang bis Lang, sehr angenehm zuerst würzig, dann etwas süßer werdend und zum Ende hin ganz leicht Bitter


    Oh ja der ist lecker. kann ich gut verstehen, dass das dein Lieblingsmalt ist.

    Ich tippe mal auf eine Sherryfass Vollreifung. Alkohol ist sehr gut eingebunden, aber ich vermute mal, dass der trotzdem einiges hat. Ich tippe mal auf 48% oder mehr. Als Alter vermute ich auch aufgrund der Farbe mal 18+ Jahre

    Brennerei - Region keine Ahnung.

    Alles auf eine Karte: das Sample schmeckt so wie ich mir einen Glendronach 21 Parliament vorstelle - den hab ich bis jetzt noch nicht probiert :redface: 

    Alternativ könnte das auch ein Glenfarclas Family Cask sein.

    Naja vermutlich wird was ganz anderes sein. Mir egal das Sample war super lecker. Danke dafür

    dRamboDerDennis2 gefällt das
  • WhiskyJan User WhiskyJan Dabei seit: 19.04.2013Beiträge: 1,408Bewertungen: 0
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    @Issie 

    Freut mich, dass er dir geschmeckt hat! 

    Er hat aber deutlich mehr Umdrehungen und ist noch etwas älter: mit Glenfarclas lagst du richtig, es ist der neue 1990er FC :cool:


    Der Parliament ist übrigens deutlich frisch - fruchtiger, etwas komplexer, hat aber nicht soviel Bumms :mrgreen:

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  • Issie User Issie Dabei seit: 13.04.2018Beiträge: 4,020Bewertungen: 0
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    @WhiskyJan 

    Alkohol 10% daneben... Alter 10 Jahre daneben.... 

    Das Fass hab ich wenigstens erkannt :lol:


    Was hatte ich dir gerade eben geschrieben: mein Budget für diesen Monat ist schon überstrapaziert... Und es ist gerade mal der 6. :cry:

    Mal auf die Wunschliste gesetzt. Vielleicht ließt es ja der Weihnachtsmann :lol:

    Dann muss ich eben den Rest vom Monat damit verbringen Whisky zu trinken, anstatt welchen zu kaufen :mrgreen:

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  • WhiskyJan User WhiskyJan Dabei seit: 19.04.2013Beiträge: 1,408Bewertungen: 0
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    Issie schrieb:

    Dann muss ich eben den Rest vom Monat damit verbringen Whisky zu trinken, anstatt welchen zu kaufen :mrgreen:


    Hehe, ja das wäre bei mir auch langsam mal wieder ne gute Idee :razz:... 

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.01.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Waschbär schrieb:
    "Gloin" schrieb:
    Auch dazu möge nun dieses Thema dienen, um den Sinn und Unsinn von Blindproben zu philosophieren.

    Mag denn niemand über diese Frage diskutieren?

    Ich bin inzwischen komplett von Blindproben weg. Kann mal wiederkommen, muss aber nicht.

    Ich habe es weder durch Blindproben noch durch offenes Probieren unzähliger Whiskys geschafft, eine Aromenexpertise zu entwickeln, wie einige (viele?) andere hier. Ich kann nur wenige Aromen erkennen und vielleicht noch weniger benennen. Für mich waren diverse Blindproben daher ein Versuch, meine Sinne zu schulen, verschieden Aromen aufzunehmen, zu benennen und nach Auflösung mit den Wahrnehmungen / Notes anderer zu vergleichen. Das hat zum einen wenig Erfolg gehabt und zum anderen verbinde ich diese Art von Blindproben jetzt mit Anstrengung, Lernen im Sinne von "Pauken" oder gar "Arbeit".

    Inzwischen habe ich den Versuch beendet, meine Sinne zu schulen oder weiterzuentwickeln - und ich bin glücklich damit! Schmeckt mir oder Schmeckt mir nicht reicht mir völlig aus. Ich will den Whisky gar nicht sezieren oder analysieren. Dadurch entfällt für mich ein Grund fürs blind Probieren. (Nicht falsch verstehen: Ich entwickel mich durchaus mit jedem Dram weiter - das tut jeder automatisch. Ich hab halt nur mein persönliches Ziel geändert und will es nicht mehr erzwingen.)

    Mir machen Blindproben als sozialer Event / Ratespiel mit anderen Whiskygenießern Spaß. Das werde ich auch weiter gelegentlich machen. Da ist es für mich dann aber von untergeordneter Bedeutung, ob Port Ellen oder Queen Margot im Glas ist.

    Wenn ich (und das ist die Regel) einen Whisky genießen möchte, dann ist der Genuss für mich größer, wenn ich weiß, was ich im Glas habe. Ich glaube, dass das vorherige Wissen insbesondere um das Alter, aber auch um die Herkunft (Brennerei, Fassart) meinen subjektiven Genuss erhöht. Wenn ich einen alten Whisky genieße, dann will ich mich auf einen alten Whisky freuen und mich nicht erstmal fragen, welches Alter ich aus der Blindprobe rausschmecken kann. Ich brauche beim Whiskygenuss keine "Spannung", ich will beim Whiskygenuss "Entspannung". Daher für mich bis auf weiteres keine "Blinden" mehr.
    Ja, der Beitrag ist schon alt, aber ich empfinde den als wahrhaftig großartig.
    Daher möchte ich dazu Stellung beziehen (und denn damit per Zitat auch hervorheben)
    Es stimmt zwar das Blindproben Augen öffnen können. Ich gebe es zu, ich hatte schon blind einen Ex Bourbon Cask Whisky im Glas, wo ich mir absolut sicher war das der in europäischer Eiche gereift ist. So kann man sich täuschen.
    Zum Thema Whisky habe ich schon viel blablabla gelesen, aber Waschbärs Beitrag zählt für mich zu den ehrlichsten und auch wichtigsten Beiträgen die ich zum Thema Whisky je gelesen habe.
    Schade das es kein 2x Daumen hoch Symbol gibt.


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