Erste Fassstärke zum Herumexperimentieren

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  • Stuka_Kommandant User Stuka_Kommandant Dabei seit: 22.12.2010Beiträge: 8,647Flaschensammlung:Mein-Jungbrunnen.deBewertungen: 81
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    @Marensme 


    Tach erst ma \,,/:lol:


    Zum anfänglichen Probieren und herum-Experimentieren, halte ich persönlich

    den Glenfarclas 105 (schon aufgrund des "moderaten" Preises) nahezu ideal.


    Zugegeben: Gesteigerte Komplexität ist nicht zu erwarten, aber grundlegende

    Erkenntnisse/Erfahrungen hinsichtlich Wassermenge, Mischungsverhältnis ...


    Du magst "Raucher" ? Also dahingehend war ich in vom

    Port Charlotte 2007 CC --- WID: 98634 ziemlich angetan.


    \,,/:cool:

    Ein blindes Huhn wäscht das Andere...  :horst:

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,794Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    Marensme schrieb:

    @Waschbär @Classic @K_Biker @Zwolle 


    Vielen Dank für die Rückmeldungen! Der Springbank 12 CS ist doch gleich schonmal sympatisch. Davon habe ich sogar ein Sample von @Drachenflieger zur Hand. Den werde ich die Tage mal probieren


    Übrigens: einen Springbank 10 habe ich bei einem Bekannten im Keller gefunden, jahrelang stehend gelagert. Ich konnte keinen Bottling Code finden, aber nach erstem Googlen würde ich den auf irgendwo um die 2000er herum schätzen. Hier mal ein Foto, falls es jemanden interessiert:


    image


    Wow! Einfach gefunden.
    Ich muss mal bei allen meinen Freunden und Bekannten durch die Keller... :wink:


    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Marensme
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    Dabei seit: 16.11.2017Beiträge: 138Bewertungen: 0
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    Also mit dem Springbank 12 CS werde ich irgendwie nicht warm. Ich habe mir viel Mühe gegeben, aber dieses Dreckige, das man Springbank nachsagt, finde ich irgendwie einfach nicht lecker sondern eher muffig, streng. Mit Wasser wird der etwas gefälliger, aber dieses Dreckige bleibt. Ich würde das als nasses altes Gras oder Heu beschreiben, teilweise habe ich auch schon Kuhstall und -dung gelesen. Bisschen hart, aber die Richtung stimmt. 

    Auch der kürzlich probierte 10er war gar nix für mich. Vielleicht einfach nicht meine Marke. 


    Was haltet ihr denn von:

    - Edradour STFC Sherry oder im Dekanter 

    - Aberlour a'bunadh 

    - die (etwas teureren) Kavalan Solisten, z.B. Port oder Sherry


    Wunsch ist einfach eine leckere erste Fassstärke, an der man ein bisschen über die Entwicklung unter Wasserzugabe lernen kann. 


    Vielen Dank für eure Rückmeldungen 



  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,269Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 28. Oktober 2018 um 21:57
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    @Marensme 


    Da Du ja im anderen Thread die Frage erneuert hast, schreib ich auch mal was hier. Frage ist natürlich, was versteht man unter "Komplexität". Zu Deiner Einordnung: Ich empfinde einen alten Signatory im ausgelutschten Refill-Bourbonfass oft als komplexer als den typischen, "dichten" Sherrymalt, evtl noch mit Rauch. Vielleicht ein subjektives Ding :smile: Ein paar Eindrücke:


    • Glenfarclas 105: Finde ich nicht verkehrt, sehr geradeheraus. Aber nicht allzu komplex imho. Mancher findet ihn sprittig. Insgesamt kein Muster an Fasseinfluss.
    • Aberlour a'bunadh:Finde ich eigentlich relativ ähnlich zum 105, nur viel sherrylastiger ... komplexer, süßer, aber mitunter noch etwas metallisch. Mir fehlt Frische, eine Großflasche würde ich persönlich mir davon nicht kaufen.
    • Glengoyne CS: Ok, das ist eine andere Nummer. Hoher Bourbonfass-Anteil, der dem an sich schon fruchtig-komplexen GG-Spirit sehr gut steht. Dadurch viel Vanille, viel Zitrus, jugendlich-spritzig, fast schon Richtung Schwippschwapp :wink: Ich fand ihn lecker :smile:
    • Arran 12 CS: siehe Glengoyne, aber mehr Reife. In punkto PLV ganz weit vorne. Außer man will es sherrylastig oder kann mit diesem grünfruchtig-wiesig-getreidigen Arran-Stil nicht so viel anfangen.
    • Nikka from the Barrel: Kein Desaster, aber für mich kein Highlight. Ein bisschen siehe 105, aber mit mehr bitteren Noten im Abgang
    • Benromach 10 High Proof: Deutlich Sherrynoten, die ihn aber nicht erschlagen. Schmeckt mir über ein breites Band der Wasserzugabe sehr gut. Immer schön rund, auch (fast) unverdünnt.




  • Marensme
    Themenersteller
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    Dabei seit: 16.11.2017Beiträge: 138Bewertungen: 0
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    @kdurro Tolle ausführliche Antwort, dankeschön! Du hast direkt alte Ex-Bourbon-Casks von Signatory angesprochen. Wenn du dafür vielleicht 1-2 Beispiele hast, dann gerne! Ich suche nur einen Grund, mir endlich eine SV Vase zu holen :lol:


    Deine Meinung zum GF 105 und Nikka from the Barrel teile ich. Vom a'bunadh scheinst du nicht so begeistert.


    Vom Glengoyne, Arran und Benromach in Fassstärke werde ich mir jeweils Samples holen. Die klingen schon sehr gut.


    Vielen Dank dir!

  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,545Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
    , letzte Änderung 1. November 2018 um 18:39
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    @Marensme 


    Gute Kandidaten gäbe es meines Erachtens aber durchaus auch bei den rauchigen Islay-Malts. Uigi und Corry von Ardbeg wären da ideale Optionen.

    Sehr geeignet zum Experimentieren mit fassstarken Malts  (und nicht ganz so stark rauchig wie die Ardbegs) ist m.E. auch der PC aus dem Cognac-Fass:

    Port Charlotte CC : 01 Heavily Peated 2007, 57,8% vol.


    Nachtrag zu den Vorschlägen von @kdurro :

    Glengoyne Cask Strength ist ein nichtrauchiger fasstarker Sherryfass-Malt (Batch 6 hat erstmalig nur Bestandteile aus Sherryfässern); der ist lecker, aber ich finde ihn nicht besonders komplex....


    Extrem gut ist der Benromach 10 100 Proof -  und ich denke, er hat auch wesentlich mehr Komplexität zu bieten als der Glengoyne!


    Und zum Schluss:  Obwohl ich die Whiskys von Arran eigentlich normalerweise sehr genussreich finde -  der 12-jährige CS hat mir ausnahmsweise gar nicht gefallen...



  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,269Bewertungen: 0
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    MacRunrig schrieb:

    Nachtrag zu den Vorschlägen von @kdurro :

    Glengoyne Cask Strength ist ein nichtrauchiger fasstarker Sherryfass-Malt (Batch 6 hat erstmalig nur Bestandteile aus Sherryfässern); 


    Sicher? Ich hatte zuletzt eine Flasche Batch 4, und dafür finde ich: 20% first-fill European oak sherry casks, 10% first-fill American oak sherry casks, 70% oak refill casks. Ich finde den geschmacklichen Unterschied zu dezidierten Sherryfass-Whiskies wie dem a'bunadh sehr deutlich. Aber klar, wenn das amerikanische Weißeiche ist und da vorher 1-2 Lagen Glengoyne drin waren, dürfte der Sherryeinfluss auch bei einem Ex-Sherryfass nicht mehr so dominant sein.


    @Marensme ich bezog mich bei den Signatorys eher nicht auf die Fassstärken. Bei Fasstärken bevorzuge ich mittlerweile ehrlich gesagt kleinere unabhängige Abfüller vom Laden an der Ecke. Da die Verfügbarkeit von  Signatory bei uns auch nicht mehr ist was sie war, kann ich dann wenigstens vorher mal nippen ... Klare Empfehlung meinerseits wäre WID:108302 Ob man das nun komplex findet? Auf jeden Fall ein Top Whisky für den Preis :smile:



  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,545Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    @kdurro 

    Ich habe mich auf Batch 6, die in diesem Jahr auf den Markt gekommene neueste Abfüllung, bezogen:

    https://scotchwhisky.com/magazine/latest-news/19086/new-glengoyne-cask-strength-is-sherry-first/

    Als ich im Juni bei Glengoyne war, hat die Tour Guide dies übrigens ebenfalls gesagt. Nach ihren Angaben besteht der neueste fassstarke Glengoyne aus 8-, 9- und 10-jährigen Bestandteilen, teils 1st Fill, teils Refill-Fässern.

    Ich habe Batch 6 in meinem Barschrank und kann bestätigen:

    Der schmeckt tatsächlich nach Sherryfässern!

    kdurro gefällt das
  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,269Bewertungen: 0
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    @MacRunrig dann muss ich den wohl mal wieder probieren. Der wird sich dann tatsächlich deutlich unterscheiden von den bisherigen Abfüllungen. Schade, dass GG so konsequent auf Sherry geht. Ganz subjektiv zumindest  :smile:


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