Parafilm

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  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,407Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    Ich mach das Zeug um die Sample Flaschen, die ich mir abfülle. Bei einer Miniatur, die ich einige Jahre stehen hatte, war schon ganz schön was verflogen. Da machen 1 oder 2 cl eine Menge aus. Bei Großflaschen mache ich das nicht.

    Ob es bei den Samples was bringt, weiß ich allerdings auch nicht. Kann aber auch nicht schaden.

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,253Bewertungen: 3
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    Ich halte es da wie Waschbär: Die Hässlichkeit dieser mumifizierten Flaschen könnte ich nicht ertragen. Who cares ob da 1,2  oder auch 5 cl verdunsten in 10,20,30 Jahren oder nicht.

    das liegst vllt einfach daran wie man sich anstellt - ich habe Flaschen schon so eingepackt, dass ich sie erst auf den 2. Blick in der Hand als eingewickelt erkennen konnte - (meine  Augen sind sehr ok).


    Hat die Flasche ein Papiersiegel ähnlich einer Italosteuermarke - könnte es die zerlegen - Folge wäre - Sammlerwert dahin :wink:


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  • Marko_I User, Moderator Marko_I Dabei seit: 11.01.2006Beiträge: 13,796Flaschensammlung:currently quarantinedBewertungen: 1425
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    Calceolarius schrieb:

    Da Parafilm selbst nicht "klebt", sollte das kein Problem sein. Es sei denn, die Alkoholdämpfe lösen den Film selbst auf. Sollte aber wohl nicht passieren, denn genau dafür ist das Zeug ja da.

    Wofür? Zum jahrelangen luftdichten "Versiegeln" sicher nicht, sondern kurzfirstig, "um Verschütten, Verunreinigen und Verdunsten weitgehend zu vermeiden (https://de.wikipedia.org/wiki/Parafilm). Schon die Lagerzeit ist nur 3 Monate, " hinterlässt allerdings geringe Spuren am Gefäß", " wird von leichtflüchtigen, unpolaren organischen Lösemitteln, wie Benzin oder Ether aufgelöst" - wat weiß ich, was von den hunderten Zeuchsen im Whisky unpolares organisches Lösungsmittel ist. :cool:

    ...Irgendwie macht sich in mir die "Unruhe" breit, daß da drunter über die Jahre vielleicht der Korken verschimmeln / vergammeln könnte. Ich weiß allerdings nicht, ob die Sorge nicht vielleicht völlig unbegründet ist. Nach wie vor fehlen ja vergleichende Langzeiterfahrungen. 

    Nicht, daß ich in dreißig Jahren ein Schätzchen der "guten alten Zeit" aufreißen will und der Korken ist nur noch schwarzer stinkender Matsch...

    Naja, wenn das Zeug 30 Jahre dichthält (was ich eher nicht glaube), kann ja eigentlich zwischen Parafilm und Kork draussen nichts anderes sein als zwischen Kork und Whisky drinnen. Deswegen hätte ich also keine Bedenken.

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  • HolgerT. User HolgerT. Dabei seit: 29.07.2011Beiträge: 5,109Flaschensammlung:MedizinschrankBewertungen: 48
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    Zum Thema "Flaschendrehen" muss ich sagen, dass ich meinen Lagerbestand zwar nicht drehe - da hatte ich noch nie einen Korken der nicht vernünftig gehalten hätte.

    Bei angebrochenen Flaschen drehe ich manche Flaschen aber tatsächlich ab und zu.

    Das Phänomen, dass bei bereits geöffneten Flaschen der Korken schrumpft und somit nicht mehr stramm in der Flasche hält bzw. undicht wird habe ich relativ häufig.

    Ob das an der trockenen Raumluft, oder sonstwas liegt weiß ich nicht, jedenfalls drehe ich die Pulle einmal und ein paar Stunden später hält der Korken wieder vernünftig.



    Blindverkostung öffnet die Augen...
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  • GutshotGerd User GutshotGerd Dabei seit: 16.10.2016Beiträge: 281Bewertungen: 0
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    Moin, 


    wie haltet ihr es beim Versiegeln eigentlich mit Papierbanderolen? Also entweder alte Steuerbanderolen oder z.B.

    auch die bei Jack Wiebers Flaschen (siehe Bild). Jemand schon Erfahrung, ob sich der Parafilm - bei vorsichtigem Ablösen - ohne Beschädigung der Banderolen lösen lässt?


    image

  • yggr User yggr Dabei seit: 26.08.2015Beiträge: 2,668Bewertungen: 5
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    Es soll Menschen geben, die unter den Parafilm noch eine Lage Frischhaltefolie wickeln, weil der sich besser lösen lässt und damit weniger Gefahr für die Banderole droht.

    win some, lose some - it's all the same to me.


    Irgendwas mit Whisky und Ostfriesland: das image regulars-Blog. Und Samples ha’m wir auch.

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  • NaMara User NaMara Dabei seit: 09.03.2012Beiträge: 269Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 23. Juni 2020 um 19:09
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    SmokySteffen schrieb:

    Es lohnt sich für Sammler, teilweise für Genießer, nicht für Säufer ...


    Ich kann nur vor der Verwendung von Parafilm warnen - man macht evtl mehr damit kaputt als man meint, zu gewinnen. Mit Kaputtmachen meine ich einerseits den mechanischen Schaden, den man der Kapsel damit zufügen kann, als auch die mögliche Kontamination des Flascheninneren mit dem Reaktionsergebnis des Mikroklimas zwischen Parafilm, Kapsel und Korken. Dazu gleich mehr. Optisch find' ich ist es auch nicht so der Hit.

    Dazu ein kleines Gedankenexperiment, und im Anschluß eine Idee, wie man den Nutzen von Parafilm am Beispiel selbst überprüfen kann.

    Das Gedankenexperiment: ohne zu wissen, wie es ausgeht, überlegt man sich, welche Möglichkeiten sich bei der Anwendung von Parafilm ergeben - und wir gehen einfach mal davon aus, daß dieser Parafilm perfekt angebracht wurde:

    1) Der Korken ist dicht genug, so daß ein evtl. angebrachter Parafilm keinen zusätzlichen Schutz bietet. In diesem Fall war der Parafilm überflüssig.

    2) Über große Zeiträume schaffen es genügend Moleküle (so daß der sinkende Füllstand sichtbar wird) am Korken vorbei, oder durch den Korken hindurch zu diffundieren. Wie man nachsehen kann, ist Parafilm über große Zeiträume ebenfalls nicht Wasserdicht (wie das mit dem Alkohol ist und den anderen Bestandteilen, müßte noch recherchiert werden), und so nehmen die diffundierten Moleküle auch diese letzte kleine Hürde mit Bravour, so daß die Kapsel unter dem Parafilm trocken bleibt, und kein Mikroklima entsteht. In diesem Fall war der Parafilm ebenfalls überflüssig.

    3) Im letzten möglichen Fall nehmen wir wieder an, daß es genügend Moleküle am Korken vorbei und durch den Korken hindurch schaffen - sie werden nun aber am Parafilm gestoppt und verbleiben dort, und verteilen sich zwischen der Kapsel und dem Korken, teils auch zwischen der Kapsel und dem Parafilm.

    Betrachten wir den dritten Fall etwas genauer, denn hier wird es interessant. Der vielleicht 1mm dick aufgetragene Parafilm hat nun erfolgreich das geschafft, wozu 2 Zentimeter Korken nicht in der Lage gewesen sind!

    Aber wer hat den Molekülen eigentlich die Richtung diktiert, in die sie diffundieren dürfen? Nein, die Moleküle bewegen sich überall hin, sofern es eine Kraft gibt, die sie dazu antreibt. Im Fall der Whisky-Flasche ist dies der Druckunterschied zwischen dem Klima in der Flasche und der äußeren Umgebung. Mal ist der Druck in der Flasche geringer als ausserhalb, mal ist er höher. Dies hängt im einfachsten Fall mit dem Temperaturunterschied zwischen dem Flascheninneren und der Umgebung zusammen, aber natürlich auch mit dem sich ständig ändernden atmosphärischen Druck.

    Wenn es genügend Moleküle erst mal bis zum Parafilm geschafft haben, und dort gestoppt werden, geht der Spaß los: es setzen Reaktionen mit der Kapsel ein, je nach dem aus was die Kapsel besteht und was sich sonst noch so an und auf der Kapsel befindet: Farbe, Lack, Fingerabdrücke, Papiersiegel, Staub, der Kleber zwischen Papiersiegel und Kapsel. Der Whisky besteht nicht nur aus Wasser und Ethanol, all die vielen komplexeren Moleküle, die wir uns alle so erhoffen, können nun zeigen, zu welchen Reaktionen sie sonst noch fähig sind, außer unsere Sinne anzuregen. Und wir wollen mal nicht hoffen, daß sich hier oben der Alkohol dann vielleicht doch noch aus dem Staub macht, und nur das Wasser vom Parafilm zurückgehalten wird, so daß bei herabgesenktem Alkoholgehalt in diesem Mikroklima endlich auch die Bakterien ihre Chance bekommen.

    Hat sich dieses Mikroklima erst mal etabliert - Zeit ist ja genug da, sonst bräuchte man den Parafilm ja nicht - dann geht der Weg natürlich auch wieder zurück in die Flasche! Wie gesagt, Druckunterschiede zwischen drinnen und draußen sind immer da, mal gehts in die eine, mal in die andere Richtung.

    Guten Appetit!

    Ich habe versprochen, zum Schluß noch ein Beispiel zu geben, anhand dessen man selbst die Wirksamkeit von Parafilm überprüfen kann. Die Beschreibung, die hier folgte, habe ich jetzt mal wieder rausgenommen, einfach um sicherzugehen, daß niemand Unsinn anstellt, wenn er sich nicht an die Empfehlung zur Sicherheit hält. Wer sich an der Diskussion beteiligt hatte, kennt ja das Beispiel.

    PS: Ich bin mir sicher, daß auf lange Zeit Parafilm nichts ausrichtet, deshalb braucht man sich auch nicht zu sorgen, daß der Whisky schlecht wird - nur der ganz Aufwand war umsonst.


    PPS: Whisky ist für mich ein Hobby, das mir Freude bereitet, und so soll es auch bleiben. Und damit das so bleibt, sprich, um mir jedweden Ärger zu ersparen, will ich hier sicherheitshalber deutlich sagen, daß ich mit allem was ich hier schreibe und geschrieben habe, nur meine Meinung darstelle. Wer auch immer sich durch meine Meinung beeinflussen läßt, tut es auf eigenes Risiko und auf eigene Verantwortung - ich übernehme keine Verantwortung dafür.

    Na klar, ganz einfach - wenn ich mal nicht mehr weiter komme, nehme ich mir einfach einen Tensor, wurschtl die Gravitation vorne rein und male ein Integral über alles darüber. (Aristoteles)

  • Dronach_Aficionado User Dronach_Aficionado Dabei seit: 13.09.2017Beiträge: 12,300Bewertungen: 0
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    Mir reicht schon dass Parafilm hässlich wie die Seuche ist und Samples wie Grossflaschen gleichermaßen verschandelt. Nicht mit mir.

    Guardian of the Dronach Galaxy

    BGB XXII Resident Evil: Biohazard Vendetta BM

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    BGB Veteran XII [Silber] - XXIII

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  • NaMara User NaMara Dabei seit: 09.03.2012Beiträge: 269Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 12. Juni 2020 um 15:32
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    Mir reicht schon dass Parafilm hässlich wie die Seuche ist und Samples wie Grossflaschen gleichermaßen verschandelt. Nicht mit mir.


    Find' ich ja auch, ich hoffe nur, daß ich nicht zu hart ins Gericht gehe mit jenen, die es gerne mit Parafilm versuchen. Letztlich geht es mir nur darum, einen Mißstand aus unserer kleinen Whisky-Welt zu schaffen - denn ich sehe immer mal wieder, daß eine Flasche angeboten wird, die mit Parafilm vergnaddelt ist. Hätte ich wohl auch die Flasche gern, mit Parafilm ist das ein No-Go.

    Erstens, weil man die Kapsel nicht beurteilen kann.

    Zweitens, weil die Kapsel durch die Anwendung beschädigt worden sein könnte.

    Irgendwie ist das doch so typisch Deutsch - an allem Guten festhalten zu wollen, es konservieren zu wollen. Ich gehöre ja auch dazu, habe auch schon mal eine Kapsel mit Parafilm versehen - bis dann das Denken eingesetzt hat.

    Das Grundproblem ist weder ein chemisches als ein philosophisches - das Nicht-zulassen-wollen, daß alle Dinge werden und vergehen. Dieses Akzeptieren der Vergänglichkeit gehört zum Leben dazu, und jeder von uns wird einmal die Größe aufbringen müssen, diese Tatsache am Ende seiner Tage zu akzeptieren. Gegenstände, die sich nicht verändern, altern nicht. Etwas was nicht altert, ist leblos. Gegenstände, die von Generation zu Generation weitergegeben und weitergenutzt worden sind, strahlen durch ihre Alterung etwas aus, das durch nichts zu ersetzen ist. Irgendwie haftet diesen Dingen das Leben der Menschen an, die mit ihnen gealtert sind. Wie leblos und trostlos ist etwas, das sich nach langen Jahren überhaupt nicht verändert hat.

    Na klar, ganz einfach - wenn ich mal nicht mehr weiter komme, nehme ich mir einfach einen Tensor, wurschtl die Gravitation vorne rein und male ein Integral über alles darüber. (Aristoteles)

  • Dronach_Aficionado User Dronach_Aficionado Dabei seit: 13.09.2017Beiträge: 12,300Bewertungen: 0
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    @NaMara Schön formuliert! Ist ähnlich wie bei Leuten die Sportwagen rundum mit Steinschlagschutzfolie umkleben damit ja kein Chip in den Lack kommt. Das gehört aber zur Patina dazu.

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