Einen schönen Jahresausklang aus Hannover...

Erstmal danke für den netten Empfang allerseits und ich hoffe, hier sind alle gut und munter im neuen Jahr angekommen.

Ganz entspannt mit Freundinnen und Freunden.

Und danke für Zuspruch und Hinweise zur Nase. Verrückt mach' ich mich deswegen gewiss nicht. Hier geht's ja um Vergnügen und Genuss, kann also nur hinzugewinnen. Und wenn nicht, dann halt das genießen, was ich rieche und mehr schmecke.

Und dass ebenjene wahrgenommenen Geruchs- und Geschmacksnoten immer auch mit persönlichen Erfahrungen, subjektiven Assoziationen zu tun haben, ist ein guter, mir auch bewusster Hinweis. Würde auch anderen niemals ihre Eindrücke absprechen wollen, finde es vielmehr bewundernswert, was andere aus einzelnen Tropfen herausschnüffeln und -schmecken.

Habe mir heute einen zum letztjährigen Geburtstag geschenkten Auchentochan 12 aufgemacht. Und versucht, meine Eindrücke zusammenzubekommen...am Korken habe ich sofort eine leichte Zitrus-, Mandarinennote wahrgenommen. Im Glas ist davon nicht mehr viel geblieben, rieche ich jetzt etwas künstlich Süßes, Florales. Im Mund habe ich (auch im Abgang lang anhaltende) Bitterkeit nach anfänglich weiterhin floraler, für mich nicht weiter definierbarer Süße, etwas nussig, ähnlich wie Wallnuss mitsamt deren bitterer "Haut". Kaum Schärfe, weich.

Meine Assoziationen neben der Wallnusshaut sind der Tann's Gin und so ein bitteres Nasenöl mit Orangennote, das in meinem Badschrank versauert (eher verbittert).

Las hier im Shop dann die Assoziation "Käsekuchen". Ich mag Käsekuchen sehr (für Hannoveraner/-innen: am besten mal im Café K in Linden probieren), finde den Geschmack aber weit hergeholt...wobei, wenn ich das jetzt so schreibe, manchmal hat Käsekuchen oben ja auch so eine süß-saure Bitterkeit...also kann schon sein, irgendwie...subjektiv halt.

Geht klar insgesamt, aber würde ich mir nicht (nach)kaufen. Auch weil, wenn ich beim Schmecken den Mund leicht öffne, in Verbindung (mit der Luft?) so ganz leicht eine Note entsteht, die ich ganz schwer beschreiben kann, die ich noch viel mehr bei Glenfarclas 12 erlebe, die mich so ein wenig an...wie soll ich es anders sagen...hm, ja, Erbrochenes erinnert. Mag ich nicht so.

Bin allgemein immer noch beim Durchprobieren von Standards, habe mit dem Bunna 12 seit geraumer Zeit einen stets nachgekauften Liebling, mag dessen kräftige Würze. Weitere "Lieblinge" bisher sind der Talisker 10 (mag die Schärfe und den fein eingebundenen Rauch), der Ballechin 10 (vor allem wegen der Räucherspecknote), die auch im Sherryfass gereiften Bowmores (9yrs und 15yrs, deren mit dem Rauch hamonierende Fruchtigkeit), den Bushmills 16 (dessen Vielfältigkeit, Fruchtigkeit, süße Würze; den bekam ich als Kellerfund des Vaters einer Freundin geschenkt...wenn ich sehe, was der heute kostet...) oder bei den Bourbon den Elijah Craig 12 (die kräftig-würzige Vanille...vor drei Jahren bekam ich den noch für unter 30 EUR, auch hier: was der heute kostet...hui)...naja, einige andere könnte ich sicher auch noch nennen...schwierig war der Laphi 10, an manchen Tagen lecker, an manchen Tagen ging der gar nicht, nur süß bei Rauch, erinnerte mich dann an Stinkefüße. Und überfordert bin ich bisher vom Kavalan Sherry Oak, da komm' ich nur ganz schwer ran (ähnlich wie bei ganz süßen, also den meisten Rums), so bzw. zu arg likörig, süß, fast nach vergorenen dunklen Früchten schmeckend (kann die mich hier störende Note, die ich auch ganz leicht beim Bushmills 16 habe, hier schwer mit einer Geschmacksnote beschreiben).

Joar, soweit erstmal zu meinen Erfahrungen, mag allgemein Zitrussäure (Richtung Zitrone), fruchtig-süße Würzigkeit und auch Schärfe (Alkoholschärfe jetzt nicht so, wobei ich diesbezüglich bisher (oder besser: seit ich auf den puren Whisky-Geschmack gekommen bin) nur beim Booker's ein richtiges "Brennen" verspürt habe, und den Nikka from the Barrel zunächst grenzwertig fand).

Frohes Neues und herzlich willkommen.  

Moin Andi,

beste Grüße und ein herzliches Willkommen in diesem Forum!

Willkommen und viel Spaß hier.