Whisky-Chat-Stammtisch - Chronik & Planung

wäre auch interessiert wobei ich am Juni-Termin aber höchstwahrscheinlich im Urlaub weile.

Hm, prinzipiell finde ich es schon ab und an mal ganz nett, einen Grain zu trinken, aber das sind alles so junge Dinger. Richtig interessant wird ein Grain aus meiner Sicht erst ab vierzig Jahren, und dann kostet es halt doch richtig Geld.

Und da sind wir bei meinem zweiten Problem, ich finde die ausgewählten Abfüllungen etwas teuer. Gut, alles wird teurer, aber deutlich über 100,-€ für einen 22-jährigen Loch Lomond, puh...

Der Hunter Laing Dumbarton scheint preislich mit ca. 120,-£ für 30 Jahre angemessen bepreist gewesen zu sein. Serge hatte er allerdings nicht vom Hocker gerissen. Bleibt der dritte: Gut, Càrn Mòr ist immer etwas teurer, aber knapp 160,-€ für einen 27-jährigen Girvan ist definitiv zu viel! 

Das sind alles aktuelle Preise, bzw. für den Dumbarton war es der letzte bekannte, als es ihn noch gab. Kommt zusammen auf 398,-€, do the math.

Kurz, 35,-€ ist mir ein Stammtisch mit den Grain nicht wert. Spreche hier ausdrücklich nur für mich! 

Was ich mir allerdings sehr gut vorstellen könnte, wäre ein Stammtisch zur Horizonterweiterung, der ein breites Spektrum abdeckt. Z. B.:

1. Ein mit sechs Jahren eigentlich viel zu junger Invergordon aus 'nem Octave

2. Das gleiche mittleren Alters mit 27 Jahren, gleiche Distille, zumindest am Ende gleiches Fass, könnte aussagekräftig sein.

3. Nochmal dieselbe Distille, aber 30 Jahre in Sherry gebadet.

Käme dann insgesamt auf einen Flaschenpreis von ca. 307,-€, also 22,-€ plus Fläschchen und Porto. Das wäre mein Vorschlag zu dem Thema.

Edith sagt mir gerade: Mit dem hier ließe sich der Preis nochmal um 30,-€ drücken, dann wäre man bei unter 20,-€ für den Whisky.

Edith lässt heute auch keine Ruhe: Mit Clubrabatt könnten da nochmal 5% runter.

@dramsmile Ich schätze, dass das Interesse nicht nur vom Preis abhängt, sondern imo auch am fehlenden roten Faden. Grundsätzlich haben unsere Stammtisch-Verkostungen gerne einen solchigen. Da finde ich den Iren nur noch verwirrender.

Ich kann @rottendon außerdem nur beipflichten. Richtig gute Grains sind in den 70ern destilliert und mit >40 Jahren abgefüllt und somit auch nicht günstig. Wobei noch deutlich günstiger als gleichaltrige Malts.

Ich habe derzeit 4 Grains in Verkostung, davon sind 3 von Invergordon aus 1974, 1988 & 1994. Hier kann man anhand eines Destillats die Reifedauer gut vergleichen. Oder man verwendet den angesprochenen Weg der unterschiedlichen Fasseinflüsse auf den Grain bei etwa identischem Alter, z.B. Bourbon-, Sherry- und Weinfass. Oder man nimmt 3 Grains von Closed Distilleries und vergleicht diese miteinander. 

Gruß Tom