Haltbarkeit von Whiskys

Denniskro · 8. Mai 2019 um 18:19

Hallo zusammen,

Wie ja bekannt ist, verändert sich der Geschmack eines Whiskys, wenn er längere Zeit geöffnet ist.

Ob im Positiven oder Negativen sei jetzt mal dahin gestellt.

Gibt es eine Möglichkeit diesen Prozess "aufzuhalten" bzw besser gesagt möglichst lange zu verzögern.?

Meine Idee... Wäre das eine Option?

--> Den Inhalt der Flasche in mehrere kleine 5cl oder sogar noch kleinere Flässchen abfüllen.

Die Oxidation müsste dadurch m. E. verzögert werden, da

1) im Normalfall wird bei einer Flasche, der Sauerstoff jedes Mal wenn man sich etwas eimschenkt oder daran riecht ausgetauscht, was den Whisky umso schneller oxidieren lässt. Bei den kleinen Flaschen werden diese nur ein einziges Mal wieder geöffnet, da sie so klein portioniert sind.

2) bei beispielhaft halbvollen Flaschen ist die Oxidation ja umso stärker, da sehr viel Sauerstoff in der Flasche ist. Bei den kleinen Flaschen ist der Sauerstoffgehalt im Normalfall ja sehr gering.

Hilft das eurer Meinung nach viel bzw. Wie lange denkt ihr hält sich die Geschmacksveränderung dadurch "im grünen Bereich".

Grund des ganzen ist : ich möchte ein relativ breites Spektrum zum anbieten aber auch zum Selbstgenießen haben. Da mehrere Flaschen offen sind werde ich die Flaschen nicht immer binnen 1 Jahr verzehren.

Schon mal Vielen Dank

Und viele Grüße!!

Dennis

pothy · 8. Mai 2019 um 18:47

@Denniskro

es wurde hier schon geschrieben, dass dann ein Umfüllen sinnvoll ist.

Ein weitere Vorteil, da kannst du schön Samples anbieten :biggrin: .

HolgerT. · 8. Mai 2019 um 19:30

@Denniskro

Zu dem Thema gehen die Meinungen der "Experten" ziemlich auseinander.

Für meinen Teil gilt, dass ich noch keine Flasche hatte, die im Laufe der Zeit merklich schlechter wurde. Im Gegenteil oftmals besser.

Von 1 Woche offen, bis knapp 2 Jahre war da so ziemlich alles dabei.

Umfüllen kann eine Option sein.

Kostet aber (etwas) Geld und die Kontaktfläche des Whiskys mit Glas/Deckeldichtung steigt im Verhältnis extrem an. Ein Problem? - für mich genauso viel, bzw. wenig wie die Oxidation.

Darum spare ich mir idR. die Arbeit (ausser ein Sample wird aus irgendeinem Grund noch später gebraucht).

Litschi_Lion · 8. Mai 2019 um 20:23

@Denniskro Du kannst den Whisky auch in der großen Flasche lassen und mit Private Preserve konservieren. Das ist übrigens auch Ralfys Methode der Wahl. Damit legst du eine Gas-Schutzschicht über den Whisky, die eine weitere Oxidation verhindert.

maltaholic · 9. Mai 2019 um 00:50

Ich lasse den Whisky einfach in der Flasche und schaue, wie er sich entwickelt...

DocF · 9. Mai 2019 um 01:07

"Haltbarkeit Whisky" in der Forensuche fördert schon den ein oder anderen (ähemm...) Thread zutage, hier eine unvollständige Liste inkl. lesenswertem Oxidationsexperiment (!):

https://www.whisky.de/forum/discussion/comment/866723#Comment_866723

dectel · 9. Mai 2019 um 02:03

Je älter der Tropfen, umso weniger brauch man sich da sorgen machen.

Viele, gerade einfache Malts können sogar von der zusätzlichen Luft profitieren.

Allenfalls bei jüngeren rauchigen Malts könnte es auch mal in die falsche Richtung gehen, wobei die aber selbstverständlich trinkbar bleiben. :wink:

HellNo · 9. Mai 2019 um 07:57

Also so manchen jungen Raucher mochte ich erst mit viel Luft. Z.B. Laphroiag QC schmeckte und roch vorher für mich viel zu stark nach verbranntem Plastik. Verändern tun sich Raucher aber schon stärker über die Zeit. Die einzigen Whiskys die mir "schlecht" geworden sind waren welche mit nur 40% Alkohol: Bowmore 12 und Highland Park 12. Der Bowmore wurde lasch und parfümiert und der HP übermäßig kräutrig und ansonsten charakterlos.

Bestimmte Malts werden für mich nach der Hälfte der Flasche erst so richtig gut. Paradebeispiel ist da der Springbank 12 CS, verändert sich immer mehr und wird dabei immer komplexer, nur der Rauch tritt natürlich dabei mehr in den Hintergrund.

pianoman · 9. Mai 2019 um 08:00

HellNo schrieb:

(...) Der Bowmore wurde lasch und parfümiert (...)

Meiner war so von Anfang an. :twisted: