Shame on you! Dürfen Händler mitzocken?

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  • Igitor User Igitor Dabei seit: 30.12.2018Beiträge: 1,920Bewertungen: 0
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    Hallo!

    Ich hoffe, das Thema lässt sich ohne Verletzung der Hausregeln ausreichend diskutieren und ich bin gespannt, ob es sich in eine Diskussion über das Verständnis zu so einem Vorgehen entwickelt oder zu einem Austausch über Positiv-/Negativ-Erfahrungen (ohne Namensnennung).


    Ich wäre jedenfalls sehr über eure Meinungen und Erfahrungen gespannt.

    Ausnehmen möchte ich hier erstmal Auktionsplattformen, "Broker", Raritätenseiten, etc.


    Auch habe ich wahrscheinlich kein Problem damit, wenn der kleine Händler bei einer besonderen Flasche, von der er kaum Exemplare hat, 20€ aufschlägt.


    Aber bei einem Online Großhändler ist mir früher schon aufgefallen, dass er mit Beginn um die Diskussion um die Allardice Verknappung den Preis sofort angehoben hat. Naja, der hat halt auch ein Gespür dachte ich noch.

    Aber den GOT Clynelish bei einem Bestand von 150 Flaschen und nun breiter Verfügbarkeit für über 100€ mehr verkaufen??

    Das sind über 15.000€ Zockerbonus.:banghead:


    Was meint ihr?

    Soll der "seriöse" Großhändler den großen Reibach den Auktionsplattformen überlassen?

    Mengenbeschränkung bei gefragten Flaschen? Darf er ein bisschen was einkassieren?

    Wird das vielleicht noch schlimmer werden bei der momentanen Entwicklung?:eek:image


    PS. Bei dem hiesigen Forumsbetreiber kommt mir alles sauber vor :wink:

    PPS. Ich hoffe, der Screenshot ist halbwegs zulässig, wenn ich alle Verweise zum Shop wegschneide? Glaubt mir ja sonst keiner!


    Ich hoffe, ich kann darauf antworten, ohne die Regeln zum Politikverbot zu verletzen. Aber die Tatsache, dass sich politische Parteien einer bestimmten Richtung in den letzten Wochen mit Ankündigungen gegenseitig überbieten, jede ihnen nicht genehme Bevölkerungsgruppe enteignen zu wollen, hat auch hier anscheinend einigen das Hirn vernebelt.

    Egal ob Großhändler, Kleinhändler, Privattrinker oder Zirkusbetreiber, Eigentum ist Eigentum:exclaim: Damit ist (zumindest noch) das Recht verbunden damit machen zu können, was man will und nicht die Pflicht es mit einer Dir genehmen Marge zu verkaufen. Ausnahmen stellen da lediglich gesetzlich regulierte lebensnotwendige Güter wie Wasser und Strom, etc. dar. Whisky gehört sicherlich nicht dazu.

    "PS. Beim hiesigen Forumsbetreiber kommt mir alles sauber vor:wink:"
    Na das wird Horst sicher beruhigen, dass er gnädigerweise nicht auf deiner Shop-Blacklist gelandet ist...:frown:


    Argumente wie „natürlich darf er das, es ist ja sein Eigentum“ sind wahnsinnig hilfreich. Es kann ja wohl nicht wirklich Gegenstand einer Diskussion sein, ob ein Händler das Recht dazu hat, die Preise frei zu gestalten...


    Für mich ist die Problematik gleichgelagert wie im Thread der Neuanschaffungen, wo @BigMäc (sei es zu recht oder zu unrecht) gelyncht wurde, weil er Flaschen in der base flippt. 


    Hat er das Recht dazu, gehypte Flaschen im Bündel zu kaufen, um diese 2 Stunden später mit +30% in der Bucht zu verticken?! Ja natürlich darf er das, ist ja (nach deinen Argumenten) „sein Eigentum“. 


    Warum also wurde er im Thread gelyncht?


    Weil sich die Leute ausgenutzt und verarscht fühlten. Basta.


    Fühl ich mich verarscht, wenn ein Händler Flaschen 300% über Marktpreis anbietet?!


    Ja, und zwar aus ganz egoistischen Gründen: Weil ich hierdurch als Whiskyenthusiast als potentielles Opfer in Frage komme. Könnte ja sein, dass ich mir die Flasche zu völlig überzogenen Preisen andrehen lasse, weil ich eben nach dem ganzen Clynelish-GoT-Hype eben auch falsche Vorstellungen vom tatsächlichen Marktpreis habe...


    Für mich persönlich zieht hier auch nicht das Argument der freien Marktwirtschaft („dann kauf halt woanders“):


    Wenn ich im Türkeiurlaub eine Lederjacke für € 500,00 kaufe und dann zu Hause merke, dass die normal nur €150,00 kostet, geht mir das natürlich auf‘n Sack.


    Ich bleibe also bei meinem ersten Post: Es nervt mich und ich finde es frech. Und zwar nicht aus altruistischen, sondern aus ganz banal egoistischen Motiven


    Potstill gefällt das
  • Vallado User Vallado Dabei seit: 11.09.2017Beiträge: 3,099Bewertungen: 2
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    Ich finde, @Zaphod , @HolgerT. und @Igitor haben es sehr schön auf den Punkt gebracht:


    Natürlich "darf" er das, aber den einigermaßen informieren Käufer wird das sauer aufstoßen und dann diesen Händler - bei den jeweiligen Abfüllungen und, wenn es vermehrt vorkommt, auch ganz allgemein - meiden.


    Deshalb wird sich jeder Händler schon gut überlegen, wie weit er es mit seiner Marktstellung treibt, denn auch wenn er in 10 Jahren mit der Flasche einen riesen Reibach macht, muss er diese 10 Jahre auch erstmal wirtschaftlich über die Runden kommen.


    Der Händler ist aber per se kein schlechter Mensch, nur weil er, was betriebswirtschaftlich vernünftig ist, Gewinnmaximierung betreibt.

    Fahnenträger im O.I.N.K. (Mitglied #008)

    Aktuelle Teilung: 6x Inselrauch von Islay, Skye, Mull und Arran

    Sampleliste: Vallados Probierstübchen

    Suche Sample: Glendronach 1993 #660, Speymalt 2000 #1774

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