Ein geglücktes Experiment im eigenen Fass

@anamelessghoul 

Die Flaschen sind alle aus dem selben Batch und da ich um die Schwankungen bei den Batches im Bunna 12 weiß, habe ich ihn vorher probiert. Alles gut, keine Fehlnoten für mich vorhanden (vor allem nichts schwefeliges).

Hatte bisher auber auch nur einmal ein Batch, dass mir nicht gefiel.

Also, er hat die Nachreifung nicht nötig, aber vielleicht weiß er ja auch noch gar nichts von seinem Glück, was aus ihm werden mag.

Habe gestern Abend mal die erste Probe gezogen, um zu schauen ob der Bunna sich eher positiv oder negativ entwickelt.

Hatte dabei natürlich wie ich es immer mache den Standart Bunna mit im Glas.

Nach etwas über 3 Wochen ist natürlich noch nicht sehr viel passiert, aber ich konnte die beiden schon gut geschmacklich auseinanderhalten.

Die Nachreifung hat bereits etwas deutlicheren Sherryeinfluss erfahren und auch der Abgang ist ein wenig intensiver, würziger und länger.

Ich glaube der wird schön !

Aber, wir geben ihm natürlich noch ein paar Monate und ich schaue dann wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, ihn aus dem Fass zu nehmen.

Hat den Kalendihabhain (oder wie heißt der offiziell?) echt noch niemand probiert?

Naja dann bin ich halt der Erste:

zuerst eine Probe vom Bunna 12 ohne Nachreifung:

Nase:

Leder, dunkler Waldhonig, Brombeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, etwas Holz

Mund:

zuerst süß mit Honig und Erdbeeren, dann Zitrone und grüner Apfel, hinten raus Grapefruit, Zartbitterschokolade und etwas Holz 

Auch ohne Nachreifung sehr lecker. Jetzt bin ich doch sehr gespannt. Farblich ist der Kalendihabhain doch deutlich dunkler.

Nase:

Leder, Holz, Gräser, Brombeeren und Erdbeeren bekomme ich auch wieder, aber diese sind deutlich schwächer und mehr im Hintergrund als bei der orginalen Version, den Honig bekomme ich nach etwas Zeit auch wieder

Mund:

der Whisky belegt den ganzen Mundraum - viel krasser als beim Orginal. Die nachrifung kommt mir deutlich weniger süß rüber. Am Anfang ganz kurz etwas Honig, dann direkt rote Johannisbeeren und Zitrone, hinten raus ordentlich Holz, Grapefruit und Kaffee. Es wird danach sehr trocken im Mund.

Fazit:

durch die Nachreifung ging ziemlich viel an Süße verloren. Das zusätzlich Holz merkt man deutlich. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Mir persönlich hat der Bunna ohne die Nachreifung besser geschmeckt.

Hab hier auch gerade den Kaledinhabhain und den Bunnahabhain 12 im Vergleich.

Der Farbunterschied fällt deutlich aus und ist auf dem Bild nicht zu erkennen. Der Kalendinhbhain hat einen ganz tollen Rotsich.

Ist wirklich schön anzusehen.

In der Nase wird sehr deutlich das die beiden Zwillinge sind aber der eine neu eingekleidet wurde. 

Die Nachreifung ist viel kräftiger und voluminöser, aber auch viel trockener. Außerdem sticht der Alkohol ein wenig während das beim originalen überhaupt nicht auffällt.

Ich bilde mir ein das ich Holzkohle?!?! rieche.

Eventuell vom Fass?

Das übliche nussige vom Bunnahabhain  bleibt etwas zurück. Dezent kommen Erdbeeren durch die ich bein Original nicht habe.

Im Geschmack ist die nachreifung voll und kräftig. Aber auch trockener und würziger. 

Der hat Bumms ohne Ende. 

Der normale kommt einem ziemlich mild dagegen vor, aber eben auch runder und harmonischer.

Der Abgang ist recht lang und trocken. Aber auch kantiger bei der Nachreifung.

Fazit: Alles in allem ist @Kalendin da etwas wirklich tolles gelungen. 

Er hat einen super Standart nachgereift und um ein paar Facetten ergänzt oder verändert.

Der Kalendinhabhain schmeckt mir sehr gut, ich muss mich aber @Issie anschließen, und sagen das mir das Original einen ticken besser schmeckt.

Wir reden hier aber von einem "ticken" und der 12er bunnahabhain ist für mich immer noch eine Bank.

@Issie @Stef_D @SmokeyRuhr 

Vielen lieben Dank für euer Feedback. Freut mich sehr, dass euch die Nachreifung(en) gefallen haben und finde es super, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, eure Eindrücke hier mitzuteilen