Eure Neuanschaffungen

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,461Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 310
    , letzte Änderung 19. August 2019 um 18:59
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    Ich wollte ja auch noch was schreiben zum Hype um die 10-jährigen Colaflaschen aus Pitlochry aus wahrscheinlich halbvollen Sherryfässern.


    Diese Farbe kann aus einem „normalen“ Fass in 10 Jahren nicht rauskommen und das auch noch reihenweise, das behaupte ich jetzt einfach mal. Ich bin da sehr sehr skeptisch. Meine Erfahrung mit Edradour ist, dass diese jungen 10er (die Colaflaschen habe ich aber noch nicht probiert) OK sind, aber niemals im aktuellen Base-Wertungsbereich wenn man den Vergleich zieht mit anderen Referenzen.


    Apropos Vergleich: Edradour verlangt für ihren 21-jährigen (der sogar nur 12 Jahre im Sherryfass lag) aktuell schlappe 350 EUR!. OK, es ist nur ein Small Batch aber Allardics x 5? Mir gefällt diese Strategie nicht: Blender-Colaflaschen aus nassen Fässern für die Masse und wenn es ein bisschen Alter haben soll, wird es unverschämt. Der Ed ist damit aktuell von meiner goutierten Brennereiliste geflogen.



    Ich finde es ausgesprochen schade, dass Edradour keinen Nachfolger für den 15-jährigen Fairy Flag herausgebracht hat. Das war nach meiner Ansicht ein richtig leckerer Whisky. Aber solange die 10-jährigen Sherrymalts weggehen wie warme Semmeln, ist es natürlich einträglicher, diese zu vermarkten, statt in eine 5 Jahre längere Reifezeit zu investieren,







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  • K_Biker User K_Biker Dabei seit: 22.08.2017Beiträge: 2,561Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 19. August 2019 um 19:41
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    MacRunrig schrieb:


    Ich wollte ja auch noch was schreiben zum Hype um die 10-jährigen Colaflaschen aus Pitlochry aus wahrscheinlich halbvollen Sherryfässern.


    Diese Farbe kann aus einem „normalen“ Fass in 10 Jahren nicht rauskommen und das auch noch reihenweise, das behaupte ich jetzt einfach mal. Ich bin da sehr sehr skeptisch. Meine Erfahrung mit Edradour ist, dass diese jungen 10er (die Colaflaschen habe ich aber noch nicht probiert) OK sind, aber niemals im aktuellen Base-Wertungsbereich wenn man den Vergleich zieht mit anderen Referenzen.


    Apropos Vergleich: Edradour verlangt für ihren 21-jährigen (der sogar nur 12 Jahre im Sherryfass lag) aktuell schlappe 350 EUR!. OK, es ist nur ein Small Batch aber Allardics x 5? Mir gefällt diese Strategie nicht: Blender-Colaflaschen aus nassen Fässern für die Masse und wenn es ein bisschen Alter haben soll, wird es unverschämt. Der Ed ist damit aktuell von meiner goutierten Brennereiliste geflogen.



    Ich finde es ausgesprochen schade, dass Edradour keinen Nachfolger für den 15-jährigen Fairy Flag herausgebracht hat. Das war nach meiner Ansicht ein richtig leckerer Whisky. Aber solange die 10-jährigen Sherrymalts weggehen wie warme Semmeln, ist es natürlich einträglicher, diese zu vermarkten, statt in eine 5 Jahre längere Reifezeit zu investieren,







    Naja die Rechnung geht vermutlich nicht ganz auf: 15/10 Jahre = 50% längere Lagerzeit
    85€/50€ = 70% höherer Preis und damit indirekt Ertrag 

    Zwar verdunstet in der Zeit natürlich auch noch ein Teil (was Verlust heißt), aber man spart Abfüllkosten, Transportkosten usw. für den gleichen Umsatz. Zudem wurde der 15 er als Batch abgefüllt mit hoher Stückzahl und damit längeren Abfüllprozessen als das bei vielen SC Abfüllungen nacheinander der Fall ist.

    Das war jetzt nur eine Reifezeitdauer zu Umsatz Betrachtung. Nachfrage des Marktes wird wohl eher der Grund sein, dass ein SC mit 10 Jahren für 50€ mehr Umsatz (oder Gewinn) erzielt als eine 15 jährige Abfüllung zu 85€



    Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber auch eine schöne Zeit bis dahin

     

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 21.01.2018Beiträge: 0Bewertungen: 1
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    @K_Biker 

    85€ würden die heute wohl kaum mehr aufrufen. In der Base war oder ist er für 150€.

  • K_Biker User K_Biker Dabei seit: 22.08.2017Beiträge: 2,561Bewertungen: 0
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    @BigMäc ja weil der eingestellt wurde und damit der Nachschub nicht mehr da ist. Jetzt schlägt der Sekundärmarkt zu und die Händler, die Profit mit ihren Restbestände riechen.


    Der 15 er war vor 1,5-2 Jahren noch bei ca 80-85€ 

    Zu der Zeit waren die 10er SC auch bei 50€


    Ich erfreue mich wahnsinnig an meiner Flasche, die ich mir noch vor dem großen Preiszuwachs zugelegt habe. Würde diese auch für 150€ nicht abgeben, obwohl der Whisky das vermutlich nicht wert ist. 

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  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,461Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 310
    , letzte Änderung 19. August 2019 um 20:15
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    @K_Biker 

    Zunächst einmal müsste die Brennerei auf den Verkauf eines Teiles ihrer 10-jährigen Bestände verzichten und sie weitere 5 Jahre lang im Lagerhaus liegen lassen.

    Will sie in Zukunft fortdauernd 15-jährigen Whisky abfüllen können, so müsste sie 5 Jahre lang in Folge auf einen Teil ihrer eigentlich bombensicheren Erträge verzichten, ohne eine einzige Flasche 15-jährigen Whisky verkaufen zu können.  Und das alles ohne zu wissen, wie die Marktlage in fünf plus „x“ Jahren sein wird.


    Dein Einwand dürfte daher für nüchtern kalkulierende Akteure nicht sehr überzeugend sein.

    Wie sagte doch John Maynard Keynes; „In the long run we are all dead...“  

  • Perle User Perle Dabei seit: 17.12.2018Beiträge: 1,841Flaschensammlung:Perles SammlungBewertungen: 0
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    @K_Biker  "Würde diese auch für 150€ nicht abgeben, obwohl der Whisky das vermutlich nicht wert ist. "


    Das erinnert mich gerade an das Buch, dass ich lese:

    "Erst denken, dann zahlen von Claudia Hammond" 


    Dort geht das auch darum, dass man Dinge, die man einmal in der Hand hatte, ungern wieder her gibt, auch wenn der zu erwartende Gewinn größer ist. 

    Hat wohl was mit Verlustängsten zu tun.


    Hab so einige Aha-Erlebnisse von Gesprächen hier im Forum.




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  • K_Biker User K_Biker Dabei seit: 22.08.2017Beiträge: 2,561Bewertungen: 0
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    @MacRunrig dein Einwand ist korrekt für die ersten 5 Jahre ab dem Zeitpunkt an dem man die Strategie ändert. Nach den 5 Jahren ist der Gesamtbestand im Altersniveau 5 Jahre höher und solange die Anzahl der abgefüllten Fässer nicht höher ist, als die Zahl derer die neu mit Spirit befüllt werden, bleibt das auch so. Damit kann anschließend Tag für Tag Cash gezogen werden wie es heute mit dem 10er gemacht wird.

    Wie gesagt, diese Betrachtung ist ganz ohne Nachfrage usw zu betrachten. Ich will damit sagen, dass die Einstellung des Fairy Flags in meinen Augen nicht daran liegt, dass Edradour lieber alle Fässer als 10SC abfüllt zu 50€, als noch 5 Jahre zu warten (50% länger) aber dafür 70% mehr bekommt. Ich vermute, dass die Nachfrage einfach nicht da war und der ein Ladenhüter war (was ich nicht verstehe)


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    , letzte Änderung 19. August 2019 um 20:47
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    @K_Biker 

    Ich will noch mal versuchen, meinen Standpunkt von einem anderen Blickwinkel her zu erläutern.

    Wenn man die erste Ausgabe von Michael Jacksons Malt Whisky-Handbuch (engl. Originalausgabe 1989) betrachtet, fällt auf: Es gab damals nur sehr, sehr wenige ältere Abfüllungen (mit Reifezeiten von mehr als 12 Jahren), und es gab damals bei Originalabfüllungen etliche 5- und 8-jährige Whiskys. Das, was heute vielen Whiskyliebhabern als neuer Trend erscheint, ist also tatsächlich die Wiederkehr einer Situation, wie sie vor drei Jahrzehnten bereits einmal da gewesen ist. Zur damaligen Situation gibt es nur einen wesentlichen Unterschied: In den 80er/90er Jahren gab es bei Scotch Whisky eine massive Überproduktions- und Absatzkrise. Viele Brennereien mussten schließen. Was haben die anderen getan, als sie in dieser Zeit erhebliche Teile ihrer Bestände nicht verkaufen konnten? Sie haben sie ihren Lagerhäusern notgedrungen länger reifen lassen. Als die Nachfrage dann wieder anstieg und Whisky wieder in Mode kam, besaßen sie ansehnliche Mengen an länger gereiften Beständen. Das sind die schönen, länger gereiften Single Malts, an die wir uns dann sehr gewöhnt haben. Heute sind sie aber sehr knapp und daher sehr teuer.

    Ich bleibe dabei: Kein rational handelnder Akteur, der heute auch junge Whiskys ohne Probleme gut und auch schon relativ teuer verkaufen kann, wird jahrelang auf beträchtliche Erlöse verzichten, um auf längere Sicht wieder länger gereifte Lagerbestände zur Verfügung zu haben. Diejenigen alten Lagerbestände, die es früher einmal in größerem Umfang gegeben hat, sind auch nicht ‚absichtlich‘ durch bewussten Verzicht auf Verkaufserlöse erstanden, sondern nur deshalb, weil man in einer bestimmten zeitlichen Phase einen Teil der Produktion nicht los wurde.

  • pianoman User pianoman Dabei seit: 27.02.2014Beiträge: 11,517Bewertungen: 1
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    @MacRunrig Na toll! Wenn ich das nächste Mal einen Glenfarclas 40Y trinke, werde ich ab jetzt immer daran denken müssen, dass in Wahrheit eigentlich niemand die Plörre haben wollte. :neutral:

    OINK! | Innerle Circle der B.S.A.A. | Experiment Armagnac vs. Cognac


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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,484Bewertungen: 5
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