Geheime Abfüllung

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  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,267Bewertungen: 0
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    Sharoth schrieb:

    3) kleinere Brennereien sind manchmal in Kriesenzeiten dazu gezwungen Fässer aus ihrem Lager zu verkaufen um den laufenden Betrieb zu finanzieren oder einer Schließung zuentgehen. Gleiches kann für neue Brennereien gelten wenn die ersten Erzeugnisse sich schleppend verkaufen oder falsch kalkuliert wurde.


    Hat nicht immer was mit Krise zu tun, sondern mitunter auch mit Mischkalkulation. Bei Glengoyne zB haben sie uns gesagt: Was in den Dunnage Warehouses liegt, geht zu fast 100 % in den eigenen Single Malt, was in den neuen Blechlagern steht (nicht liegt), zu fast 100% nicht. Das kommt zumeist auch nicht in die besten Fässer. Es landet entweder in anderen McLeod-Abfüllungen oder wird am freien Markt verkauft - meist nach drei Jahren, weil Whisky mehr Geld bringt. Das Ziel ist nicht Krisenmanagement, sondern schlicht Cashflow.


  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 08.08.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    dRambo schrieb:

    den wichtigsten Aspekt habt ihr vergessen - deshalb ist die Brühe meist billiger im Einkauf - in manchen Fällen überhaupt nur so zu haben.

    ...und dann teuer weiterverkaufen 


  • MacRunrig User MacRunrig Dabei seit: 31.03.2015Beiträge: 11,533Flaschensammlung:MacRunrigs SammlungBewertungen: 311
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    @kdurro 

    Vielleicht darf man annehmen, dass die Brennereien - wie auch Glengoyne - für ihre Standardabfüllungen ein bestimmtes Mischungsverhältnis von First Fill und Refillfässern (ex-Bourbon und/oder ex-Sherry) einlagern und dann reifen lassen. Falls dann aber irgendwann ein Standardangebot - wie bei Glengoyne der 15-jährige - eingestellt wird, sind unter Umständen Teile der bereits angelegten Bestände 'überzählig', weil der nächstältere Standard (in diesem Fall der 18-jährige Glengoyne) ein anderes Mischungsverhältnis aufweist. Solche überzähligen Bestände an unabhängige Abfüller zu verkaufen, wäre dann eigentlich ein naheliegende Entscheidung. Mit anderen Worten: Das, was an UAs verkauft wird, muss nicht unbedingt von schlechterer Qualität sein als die Fässer, die die Brennerei behält.

    HölzchenPotstill2 gefällt das
  • Catweazl User Catweazl Dabei seit: 17.12.2018Beiträge: 1,822Bewertungen: 1
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    @MacRunrig 

    wenn die Brennerei einen guten Namen hat, wäre das imho betriebswirtschaftlich supoptimal. „Überzählige“ Fässer mit hohem Alter lassen sich doch prima als Einzelfass mit dem üblichen Marketinggedöns ( rare, very rare, am raresten :mrgreen: )in den Markt drücken. Die dabei erzielten Preise dürften doch den Erlös eines Fassverkaufs an einen UA deutlich übersteigen..


    Ich stimme @Sharoth mit seinen Ausführungen da eigentlich zu. Es gibt so viele denkbare Situationen für eine Brennerei, Fässer oder Spirit an einen UA zu verkaufen, dass es die eine einzige, richtige Antwort auf die Eingangs gestellte Frage wohl nicht gibt

    Intelligenz ist auf diesem Planeten eine feste Größe. Blöderweise verteilt sie sich auf immer mehr Menschen.

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