Barrel Pick by Whisky.de? Ja, bitte!

  • Charlymiller
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    Dabei seit: 24.11.2019Beiträge: 3Bewertungen: 0

    Beim Stöbern im Shop ist mir heute der exklusiv für Whisky.de abgefüllte Edradour 10 Jahre aufgefallen.

    Ich dachte mir: Interessant, jaja, die Lünings sind mittlerweile so groß geworden, die können das machen, haben sie ja schon häufiger, Respekt.

    Neu entdeckt habe ich heute die Whisky.de exklusiv Kategorie im Shop. Die Sache hat also deutlich mehr Methode, als mir bewusst war.

    Aber: Es ist kein Bourbon dabei, nicht einer. Obwohl Barrel Picks in den USA doch sehr üblich sind, und insbesondere vom Preis-Leistungs-Verhältnis her sehr interessant. Wie oft habe ich mich beim Ansehen von Videos zu Bourbon schon geärgert, warum gibt es solche Flaschen hier nicht. OK... Es gibt sie gelegentlich, meist auf Auktionen und zu Mondpreisen.


    Aber nun zur Sache:

    Würde sich ein Bourbon Barrel Pick nicht auch für Whisky.de anbieten? Zum Beispiel Four Roses und Beam Suntory (z.B. Knob Creek) sind in den USA regelmäßig mit Barrel Pick Flaschen auf dem Markt.

    Und wenn ich sehe, dass es zwischen 50 und 70 Euro gleich mehrere Fassstärke Malts von 7 bis 12 Jahren gibt...
    Das müsste doch mit Bourbon auf gleichem oder gar niedrigeren Niveau auch funktionieren, oder mache ich einen Denkfehler?


    Es würde mich mal interessieren, was die Community davon hält.
    Bin ich einer von wenigen, die darauf geiern oder ist das ein verbreitetes Phänomen :wink:


    Mfg und cheers

  • ReggaeShark User ReggaeShark Dabei seit: 19.09.2018Beiträge: 1,905Bewertungen: 5
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    Horsti hat mal in einem Video gesagt dass das Problem an den Bourbons die Menge ist.

    Amerikaner verkaufen nicht gerne in Paletten oder Fässern, sondern in Schiffscontainern.

    Und dafür ist wohl die Nachfrage in Deutschland doch zu gering.

  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,267Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 24. November 2019 um 12:22
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    Denke auch, das ist eine Frage der Nachfrage und der Logistik. Es müsste in Europa einen ausreichend großen Markt für Premium-Bourbon (oder anderen US-Whisky) geben. Und es müsste jemanden geben, der das vermarktet. Aus einem Standard Barrel bekommst Du max ca. 280 Flaschen in Fassstärke.Das ist u.U. viel für einen einzelnen Shop, aber eben nicht viel für Produzenten und Importeure.


    Tendenziell wirst Du solche Einzelfässer schottischer Whiskys, wie Du sie hier im Shop bekommst auch in den USA nur sehr schwer bekommen. Denn auch andersrum ist das eben nicht ganz so trivial offenbar.


    Ich persönlich habe auch nach einigen Reisen ein bisschen die Nase voll davon dass man scheinbar überall alles bekommt. Auf den ersten Blick ja toll: Deutsches Bier in Japan, japanisches Beef in Spanien, Iberico-Schinken in Polen, US-Malt in Dänemark, Scotch in der Antarktis. Das sieht auf den ersten Blick zwar nach Vielfalt aus, aber am Ende schaltet es die Produkte gleich. Denn nur große Mengen standardisierter Produkte eignen sich für so einen globalen Vertrieb.

    Das Tolle ist doch gerade, irgendwo zu sein und Dinge zu kosten, die es nur dort gibt. Egal ob französischen Käse und Wein, der nur in 3 Dörfern bekannt ist - oder Whisky, von dem es nur 250 Flaschen gibt :wink:


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  • dectel User dectel Dabei seit: 27.06.2013Beiträge: 12,089Bewertungen: 0
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    Die Lünings werden schon wissen wie viele Bourbons bei ihnen über den virtuellen Ladentisch gehen. 

    Wird wohl nicht reichen...


    Scotch rules! :cool:

    Ich liebe dich Korken du Gewissen der Flasche


                                         we have just one world but we live in different ones    O.I.N.K.!


    Aktuelle Flaschenteilungen: 


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  • DerDennis User DerDennis Dabei seit: 11.03.2014Beiträge: 3,593Flaschensammlung:Irland, Schottland, USABewertungen: 0
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    @Charlymiller Zum 25jährigen Jubiläum letztes Jahr gab es einen Eagle Rare, exklusiv für Whisky.de. 

    Sowas wird es bestimmt wieder geben,  wenn auch nur in überschaubaren Stückzahlen. 

    Ich glaube, dass gerade der Junior Lüning ein Fable für amerikanischen Whiskey hat

    TWS-Mobbing-Opfer  Das Forum tut mir nicht gut...:lol: Mieses Zeug

  • Charlymiller
    Themenersteller
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    Dabei seit: 24.11.2019Beiträge: 3Bewertungen: 0
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    @DerDennis Hi, ja ich kenne den Eagle Rare 10 von Whisky.de, aber das ist ja trotzdem "nur" ein normaler ER10 mit 45 %. Ich hatte wie geschrieben eher die Fasstärken im Sinn. mfg

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  • Catweazl User Catweazl Dabei seit: 17.12.2018Beiträge: 1,822Bewertungen: 1
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    Wenn es sich rechnen würde, dann würden sie es sicherlich auch machen. Dass sie es nicht machen, ist wohl eindeutig ein Beleg dafür, dass es sich unter den üblichen Prämissen eines Händlers nicht lohnt.


    Ich kenne das Thema von einem Weinhändler hier in Lebkuchentown, der  Weine aus USA importiert. Wenn der eine Ladung über'n Teich shippern läßt, ist das mit einer Menge Aufwand verbunden


    - rüberfliegen, 2-3 Wochen die entsprechenden Weine aussuchen

    - Zwischenlager ( i.d.R. bei einer Spedition) anmieten

    - warten, bis alles da ist

    - Vorkasse oder Akkreditiv


    Ähnlich wohl beim Whiskey; das drückt dann gewaltig auf die Einkaufspreise, und erschwerend kommt dann noch dazu, dass die Zahl der Bourbon-Liebhaber das Absatzrisiko drastisch erhöht. 





    Intelligenz ist auf diesem Planeten eine feste Größe. Blöderweise verteilt sie sich auf immer mehr Menschen.

    Marko_Idectel2 gefällt das
  • Charlymiller
    Themenersteller
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    Dabei seit: 24.11.2019Beiträge: 3Bewertungen: 0
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    @ReggaeShark

    Ich bin mir da nicht so sicher, und ich denke da hat sich auch was getan in den vergangenen Jahren. Es gibt schon einige Destillerien, die einzelne Fässer verkaufen, unter anderem Four Roses, Beam, Woodford, Buffalo Trace, Heaven Hill. Buffalo Trace verkauft zum Beispiel Einzelfässer der Marken Buffalo Trace, Eagle Rare, Blanton’s, and Weller.


    Zum Preis: Laut Buffalo Trace Website: „The cost for a barrel ranges between $4,000 and $15,000 depending on the number of bottles your barrel yields, and the price negotiated locally by the distributor and retailer.“ Beam Suntory mit dem Knob Creek - der hat dann zwar auch "nur" 120 proof ist aber häufig deutlich älter als neun Jahre - wird sich wohl auch in dieser Preisrange befinden, und zwar nicht am obersten Ende.


    Zur Menge: Bei Woodford steht im Angebot auf der Website, dass man 180x1-l-Flaschen oder 240x0.75-l-Flaschen bekommt - da finde ich aber keine Preise.


    Gehen wir also von einem Preis im oberen Drittel aus, sagen wir 11.000$, weil es dann rund 10.000€ sind. Dazu kommen dann Märchensteuer (1900€) und Zoll (~120x13=1560€), dann sind wir bei rund 13.500€ EK. Dazu kommt natürlich das Shipping, heißt: Eine Europalette auf einem Schiff, darf ruhig sechs Wochen dauern, macht nichts. Dann sind wir bei etwa 14.000-14.500€, also 58-60 Euro pro 0,75er-Flasche.


    Ich hab keine Ahnung, wie hoch die Marge sein muss, damit es unternehmerisch Sinn macht. Aber 70-75 Euro würde ich für eine solche Flasche schon ausgeben, allein um es zu testen. Ich denke 239 andere dürften sich da doch noch finden... Naja, vielleicht rechne ich auch falsch.


    Jedenfalls wäre es cool, wenn es mal klappen würde :smile:


    mfg und cheers :smile:

    <br>
    WaschbärPotstill2 gefällt das
  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,566Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 24. November 2019 um 15:38
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    @Charlymiller 


    Vielleicht ist einfach noch keiner auf die Idee gekommen. Weder bei whisky.de noch anderswo. Bei Scotch Einzelfässern war TWS ja nicht unbedingt Vorreiter. Nichtmal Öhrli Follower. Da werden doch ständig "exklusive" Fässer für Hinz und Kunz abgefüllt. Offensichtlich gibt es da schon lange entsprechende Erfahrungen bei den Herstellern und vielen Marktteilnehmer - einschließlich Import nach Good old Germany. Das habe ich bisher bei Ami-Whiskey nicht gesehen (wobei ich auch nicht drauf gucke).


    Es könnte also durchaus sein, dass du @macbane hier auf ne Idee gebracht hast. Der Juniorchef ist ja für eine Bourbon-Neigung bekannt. Ich könnte mir vorstellen, dass Gewinnstreben dabei nichtmal die erste Geige spielen würde. whisky.com könnte an dieser Stelle mal wieder Pionier sein (kleiner Scherz am Rande).

    CharlymillerHellNo2 gefällt das
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