Was bedeutet der Brexit für schottischen Whisky?

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
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    @Thomas_D15 



    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es für Schottland eine Sonderlösung geben könnte. So eine Art Wiedereinsetzung in den Vor-Brexit Status statt neuer Beitrittsverhandlungen. Aber ich rechne eher nicht damit, dass Schottland in den nächsten Jahren aus dem UK austritt. Schon für ein neues Unabhängigkeitsreferendum bräuchte es die Zustimmung aus London. Die es in nächster Zeit nicht geben wird. Der Ausgang eines neuen Referendums wäre auch durchaus unklar. Und selbst wenn die Schotten dann für die Unabhängigkeit stimmen sollten, wären die Austrittsverhandlungen wohl eine Sache für Jahre. Alles in allen wohl eher eine Träumerei. Die Schotten haben beim letzten Unabhängigkeitsreferendum ihre historische Chance verpasst. Innerhalb der EU wäre die Trennung vom UK vielleicht "schlank" möglich gewesen.

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  • SmokeyRuhr User, Moderator SmokeyRuhr Dabei seit: 22.12.2013Beiträge: 9,523Flaschensammlung:smokeyruhrBewertungen: 9
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    Ich glaube nicht, dass es große Auswirkungen haben wird. Denn es geht doch immer nur ums Geld verdienen. Da ist der Druck, bzw. die Gier der Unternehmen und Regierungen auf Seiten von GB und EU gleich groß.



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  • Flurb User Flurb Dabei seit: 31.12.2013Beiträge: 4,748Flaschensammlung:Flurbs SammlungBewertungen: 2
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    @Waschbär 

    @Thomas_D15 


    Auch auf die Gefahr hin, Ärger wegen einer politischen Diskussion zu bekommen...


    Wenn ich mich richtig erinnere, gab es im Zusammenhang mit dem letzten Unabhängigkeitsreferendum  2014 eine vereinbarte Frist bis wann das nächste derartige Referendum stattfinden kann. Sofern sich die schottische Regionalregierung daran hält, wird es noch eine Weile dauern, bis es dahin wieder eine Entscheidung gibt...

    Sicher wäre der jetzige Zeitpunkt bzw. kurz nach dem Brexit sicher der denkbar schlechteste Zeitpunkt für eine schottische Unabhängigkeit. Die ohnehin damit verbunden Risiken und Herausforderungen gerade auf wirtschaftlicher und völkerrechtlicher Ebene wäre dann noch gravierender. Auch wenn es sicher genug gute Argumente für eine schottische Unabhängigkeit gibt, die Gegenargumente wiegen ebenso schwer. Kein Wunder war bisher die Stimmung in Schottland dazu immer knapp 50:50 verteilt.


    Aber historische Prozesse werden selten allein durch Vernunftsgründe angetrieben. Viel Entscheidender wird die wirtschaftilche und politische Lage nach dem BREXIT sein und die damit verbundene Stimmung im Volk. Wenn die Schotten "unzufrieden genug" sind (ob begründet oder unbegründet ist dabei unerheblich) kann das allein schon ausreichen.


    Insofern... Spekulationen über Spekulationen.... "Was, Wenn und Hätte, Boris und die EU-normierte Fahrradkette..."

    Vorsicht: Kommentar kann Spuren von Übertreibungen enthalten und muss nicht zwingend der Realität entsprechen!

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  • TD15 User TD15 Dabei seit: 23.12.2009Beiträge: 4,927Bewertungen: 54
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    @Flurb

    @Waschbär 


    Valide Aspekte und widersprichen sich ja nicht unbedingt.

    Wenn die EU wollen würde, kann sie die eigenen Regeln natürlich verändern, auch bzgl Schottland. In der Praxis darüber Einigung erzielen wird aber wohl auch nicht einfach.

    Und Chancen und Riskien für Schottland könnte man frühestens diskutieren, wenn man abschätzen kann, zu welchen Konditionen Schottland sich abspalten dürfte. Ich glaube nicht, dass Restbritannien einfach auf die Rohstoffe ersatzlos verzichtet.


    Nordirland hätte es leichter, weniger wichtiges und gleichzeitiges anschliesen an einen anderen Staat.

    Aber Nordirland ist auch bzgl Whisky unbedeutend, also who cares? :mrgreen:




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  • Flurb User Flurb Dabei seit: 31.12.2013Beiträge: 4,748Flaschensammlung:Flurbs SammlungBewertungen: 2
    , letzte Änderung 2. Februar 2020 um 14:18
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    @Thomas_D15 

    Da ich durch meine Zeit in der Republik Irland sehr viel Symphatie für Irland, deren Geschichte und Kultur habe, interessiert mich deren Schicksal in Bezug auf BREXIT eben doch auch... Whiskey hin, Whiskey her.


    So sehr ich den Wunsch der Iren nach Wiederveingigung nachvollziehen (und ein gutes Stück sogar befürworten kann und historisch als gerechtfertigt ansehe), so sehr fürchte ich, dass die royalistisch-unionstischen britischen Siedler in Nordirland das nicht mit machen wollen und es zu neuen "Troubles" kommen würde, dieses Mal nur unter umgekehrten Vorzeichen.


    Da war die EU-Mitgliedschaften der Rep. Irland und des Vereinigten Königreichs der halbwegs brauchbare Kompromiss auf deren Basis das Karfreitagsabkommen beide Seiten halbwegs in Ihren Interessen ausgleichen konnte ("Perfekt" war/ist es auch nicht unbedingt gewesen, aber was will man nach über 800 Jahren Konflikt schon gleich erwarten?).


    Bleibt Nordirland innerhalb eines abgeschotteten UK fürchte ich, dass die Sinn Féin und die IRA als deren bewaffneter Arm (sowie diverse Splittergruppen) sich wieder zum bewaffneten Freiheitskampf gezwungen sehen. Geht Nordirland in die Republik Irland über, könnte die UVF und andere die royalistisch-unionistischen Gruppen den Waffen greifen...


    Auch hier Spekulation (und ich räume ein, beweitem kein Experte für Nordirland zu sein...), aber gerade für Nordirland sehe ich den BREXIT am schwärzesten...

    Vorsicht: Kommentar kann Spuren von Übertreibungen enthalten und muss nicht zwingend der Realität entsprechen!

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
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    Flurb schrieb:
    (...)


    Auch hier Spekulation (und ich räume ein, beweitem kein Experte für Nordirland zu sein...), aber gerade für Nordirland sehe ich den BREXIT am schwärzesten...

    @Flurb 


    Das war ja auch ein wesentlicher Grund, warum die EU die spinnerten Briten so lange halten wollte. Und das Problem der irischen Grenze ist mit dem jetzt erfolgten Austritt noch überhaupt nicht gelöst worden. Erstmal bleibt ja alles, wie es ist. Am Ende der Übergangsfrist wird´s spannend.

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  • Flurb User Flurb Dabei seit: 31.12.2013Beiträge: 4,748Flaschensammlung:Flurbs SammlungBewertungen: 2
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    Waschbär schrieb:


    Flurb schrieb:
    (...)


    Auch hier Spekulation (und ich räume ein, beweitem kein Experte für Nordirland zu sein...), aber gerade für Nordirland sehe ich den BREXIT am schwärzesten...

    @Flurb 


    Das war ja auch ein wesentlicher Grund, warum die EU die spinnerten Briten so lange halten wollte. Und das Problem der irischen Grenze ist mit dem jetzt erfolgten Austritt noch überhaupt nicht gelöst worden. Erstmal bleibt ja alles, wie es ist. Am Ende der Übergangsfrist wird´s spannend.


    Sicher. Aber auch für die Republik Irland ist der BREXIT wirtschaftlich nicht zu unterschätzen. Wenn ich mich an eine Doku richtig erinnere, sind diese trotz aller politischen Differenzen sowohl beim Export als auch beim Import weitgehend vom Vereinigten Königreich abhängig...


    Vorsicht: Kommentar kann Spuren von Übertreibungen enthalten und muss nicht zwingend der Realität entsprechen!

  • Schildi User Dabei seit: 29.09.2018Beiträge: 447Flaschensammlung:Schildis SammlungBewertungen: 0
    , letzte Änderung 6. Februar 2020 um 17:22
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    Man kann auch sagen, dass die Grundlage des Karfreitagsabkommens mit dem Brexit hinfällig ist.

    Denn ohne die Aussicht einer offenen Grenze hätte es wohl auf allen Seiten keine große Zustimmung gegeben.

    Nach dem Motto: Völkerrechtlich getrennt, aber vereint unter einem gemeinsamen europäischen Dach.


    Edit:

    Dies erinnert mich an einem Werbefilm mit Sir Patrick Stewart für den Verbleib:



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  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,762Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1051
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    Wollte gerade in England was bestellen und siehe da, der Online Shop kann derzeit nicht in die EU liefern. Sie würden an einer Lösung arbeiten... :mad:

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,565Bewertungen: 5
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    maltaholic schrieb:

    Wollte gerade in England was bestellen und siehe da, der Online Shop kann derzeit nicht in die EU liefern. Sie würden an einer Lösung arbeiten... :mad:


    @maltaholic 

    Wenn das der Shop ist, den ich kenne, dann ist das schon seit vor Weihnachten so und hat somit nichts mit dem Brexit zu tun.
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