Brauner Rum

Sylvia Simm | 13. August 2024

Der vollmundige, fassgereifte Rum!

Brauner Rum, auch bekannt als dunkler Rum, ist eine sehr beliebte Spirituose, die seit dem 17. Jahrhundert hergestellt wird und ihren Ursprung in der Karibik hat. Dieser hochwertige und aromatische Rum besticht durch seine Vielseitigkeit. Doch was macht braunen Rum so besonders und wie unterscheidet er sich von weißem Rum?

Inhaltsverzeichnis

Herstellung von Braunem Rum

Der Herstellungsprozess beginnt mit der Fermentation, bei der die Hefe den Zucker in Alkohol umwandelt. Anschließend wird die Flüssigkeit destilliert und in Eichenfässern gereift, wo sie ihre charakteristische braune Farbe und komplexe Aromen entwickelt. Die Reifung kann mehrere Jahre dauern, wodurch sich der Geschmack noch weiter verfeinert.

Die Kunst der Fasslagerung

Die Lagerung in Holzfässern ist ein wesentlicher Faktor für die Qualität und den Charakter des braunen Rums. Nach der Destillation wird der Rum mit einem Alkoholgehalt von 75% bis 95% unverdünnt in Fässer gefüllt. Diese Fasslagerung kann zwischen sechs Monaten und mehreren Jahrzehnten dauern. Das Holz der Fässer rundet den Geschmack ab und verleiht dem Rum zusätzliche Aromen. Brauner Rum wird nach der Destillation meist in amerikanischen Ex-Bourbon-Fässern gelagert. Diese Eichenfässer verleihen dem Rum seine typische braune Farbe und bereichern ihn mit zusätzlichen Aromen. Durch die längere Lagerung im Eichenholz wird die Farbe dieser Spirituosen tendenziell dunkler. Die Farbe des Rums kann jedoch auch durch die Verwendung von Zuckerkulör beeinflusst werden, was auf dem Etikett deklariert werden muss.

Besondere Reifungsmethode: Solera-System

Die Reifung von braunem Rum kann auch im sogenannten Soleraverfahren erfolgen. Hierzu werden die Fässer in vier Reihen pyramidenförmig gestapelt. Der abzufüllende Rum wird jeweils aus der ältesten unteren Fassreihe entnommen und mit den darüber liegenden Fässern wieder aufgefüllt. Das Ergebnis ist ein relativ alter Rum mit gleichbleibender Qualität und dunkler Farbe.

Unterschied zu weißem Rum

Der Hauptunterschied zwischen weißem und braunem Rum liegt in der Lagerung!

Brauner Rum erhält seinen vollen und komplexen Geschmack durch die Lagerung in Eichenfässern. Die Farbpalette von braunem Rum reicht von bernsteinfarben bis dunkelbraun. In der Namensgebung findet man Bezeichnungen wie Amber Rum oder Golden Rum.

Weißer Rum wird im Gegensatz zu braunem Rum entweder gar nicht oder nur kurz gelagert. Nach der Destillation wird er in der Regel gefiltert, um die Farbe zu entfernen und ein klares Produkt zu erhalten. Der Geschmack von weißem Rum ist tendenziell leichter und süßer, mit weniger komplexen Aromen.

Beliebter brauner Rum

Der Geschmack ist komplex und reich, mit Noten von Karamell, Vanille und Gewürzen. Manchmal kommen Frucht- oder Schokoladenaromen hinzu. Bekannte Vertreter des braunen Rums sind Appleton, Dictador und Ron Zacapa. Weitere hervorragende Rumsorten finden Sie in unserem Artikel „Die besten Rums“.

Fazit

Brauner Rum ist eine seit Jahrhunderten geschätzte Spirituose, die durch die Lagerung und Reifung in Holzfässern ihren unverwechselbaren Charakter erhält. Genießer auf der ganzen Welt schätzen ihn sowohl pur als auch in Cocktails.