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Geschmack:
Abgang:
Kommentar: Unter den vielen schönen Geschenken zu meinem 40, Geburtstag befand sich auch der Blended Malt "Monkey Shoulder", dessen merkwürdiger Name auf den Brauch zurückzuführen ist, die zur Herstellung von Whisky verwendete Gerste auf den so genannten "malting floors" mehrfach von Hand zu wenden. Über die Jahre war das Resultat eine schmerzende Schulter der Arbeiter - die sogenannte "Affenschulter" (engl. "monkey shoulder")
Bei diesem relativ preiswerten Whisky handelt es sich um einen Blend aus dem Hause William Grant und damit einer Komposition aus drei Single Malts. Auch wenn das offiziell nirgendwo bestätigt zu finden ist, dürfte es sich dabei um Balvenie, Glenfiddich und Kininvie handeln. Doch steht das dann folgerichtig auch für Qualität?
Aroma: Die Jugend bzw. eine gewisse Unreife kann dieser Blend meiner Meinung nach nicht gut verbergen. Dafür ist der Alkohol zu präsent und die Nase auch zu eindimensional. Die Eiche erahnt man allenfalls, dafür sticht beim Aroma Rosine hervor sowie eine gewisse citrische Süße. Zitrone oder Limette? Schwer zu sagen. Dafür ist das alles viel zu schwach und flach.
Geschmack: Der stärkste Part dieses Blends. Sehr süß, malzig und gefährlich süffig, mit einem Hauch von Vanille, den die Fässer schon (oder noch?) abgeben konnten. In dieser Kategorie ist der "Monkey Shoulder" einfach rund und überzeugt zudem mit einer leicht wässrigen Frische, die es für mich persönlich schon wieder zu schade macht, ihn für Cocktails zu verwenden.
Abgang: Kurz bis sehr kurz. Die Süße weicht schnell einem trockenen Mund, bei der man die Eiche der Fässer nochmal im Hintergrund erahnt. Wie beim Aroma, so tritt auch hier die Jugend hervor, weswegen er mir auf dem Weg nach unten leicht pfeffrig daherkommt. Möglicherweise ebenfalls dem Alkohol geschuldet.
Fazit: Mir kommt der "Monkey Shoulder" manchmal zu schlecht weg. Natürlich ist das kein Blend für den Genießer, sondern in erster Linie ein "Easy-Sipper", den man bei einem launigen Abend - bei dem Whisky nicht im Mittelpunkt steht - gern mal aus dem Barfach holen kann. Die 40 Prozent machen es Einsteigern leicht. Trotz der Jugend hat er keine großen Ecken und Kanten.
Im Gegenteil: Der lässt sich einfach gut und leicht wegtrinken. Und der Preis stimmt immer noch. Ein empfehlenswerter Brückenschlag zwischen Jackie Cola oder Johnny Walker (Red) und den jungen Single Malts, der nebenbei bemerkt in der Aufmachung auch noch etwas hermacht.