Alkohol und Gesundheit

Wie wirkt Alkohol allgemein auf unsere Gesundheit? In diesem Video und dem Artikel lernen Sie wie sich dies laut aktuellem, wissenschaftlichem Stand verhält.

Eigenverantwortung

Alkohol und Gesundheit sind wichtige Themen. Whisky.de verdient mit Whisky seinen Lebensunterhalt. Der unbedarfte Leser wird verwundert sein, dass sich Whisky.de an dieser Stelle kritisch mit dem Thema auseinander setzt. Eine kurzfristige Umsatzmaximierung durch Schönrederei wäre in dieser Hinsicht schädlich. Wir freuen uns, wenn Sie noch im Alter von 90 Jahren zu unseren Kunden gehören. Wir denken langfristig.

ACHTUNG! Wir übernehmen keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit der aus der aktuellen Literatur wiedergegebenen Aussagen!

Zielsetzung

Unser erklärtes Ziel ist es, Sie zu weniger Alkohol-Konsum zu überreden! Damit unser Geschäft dabei aber nicht leidet, empfehlen wir größere Mengen billigen Alkohols (Dosenbier, Discountwein, Schnaps, etc.) durch geringe Mengen hochwertigen Whiskys zu ersetzen. Hier finden Sie einen Link zu der offiziellen Seite des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosenindustrie und -Importeure: Maßvoll-Genießen.

Gesundheit

Die Reaktion des einzelnen Menschen auf Alkohol ist noch weitgehend unerforscht. Die im Anschluss an diesen Text angegebene Literatur sollte deshalb nur ein Teil Ihrer Information sein.

Wenn jemand beständig Alkohol in Form von Bier, Wein oder Spirituosen genießt, sollte er regelmäßig seinen Hausarzt zum Gesundheitscheck aufsuchen. Und, neben den medizinisch möglichen Problemen, weisen wir hier besonders auf das Suchtpotential des Alkohols hin. Deshalb meine Bitte: Trinken Sie weniger Alkohol!

Dafür aber bitte hochwertigen. Nehmen Sie nicht gedankenlos nebenbei Alkohol zu sich, sondern bewusst und kontrolliert. Stellen Sie sich die Frage, ob Sie auf Alkohol verzichten können und überprüfen Sie es von Zeit zu Zeit.

Genug der Vorrede: Erinnern Sie sich an Queen Mum? Trotz ihres täglichen Gin-Genusses ist sie über 100 Jahre alt geworden.

Doch halt: Muss es statt 'Trotz' nicht vielleicht 'Wegen' heißen? Bevor wir nach einem so langen und arbeitsreichen Leben abtreten, fragen wir uns doch lieber, wodurch unser Leben vorzeitig endet? Dann können wir vielleicht etwas dagegen tun.

Herzinfarkte, Schlaganfälle und Krebs sind die Todesursache Nr. 1 der Mittel-Europäer. Im Gegensatz zu den stark zurückgedrängten äußeren Todesursachen stirbt der Mensch heute von innen. Wir leben immer sicherer und gleichzeitig immer länger. Trotzdem müssen wir irgendwann sterben - das ist der Lauf der Dinge - ändern können wir es nicht.

Whisky steht in Sachen Gesundheit vorwiegend für Alkohol, der in größeren Mengen als Nervengift wirkt. Der Mensch hat sich im Laufe seiner Evolution dem Alkohol als Nahrungsquelle angepasst. Die Leber produziert ein Enzym, mit dessen Hilfe Alkohol zu verwertbarer Nahrung abgebaut wird. Wie viel Alkohol können wir so aufnehmen?

Momentan spricht die Fachwelt beim Mann von ca. 70g pro Tag; für Frauen gilt etwa die Hälfte. Mit der Vereinfachung 1 Gramm = 1 Milliliter können Männer alternativ 1,5 Liter Bier (5%), 0,56 Liter Wein (12,5%) oder 0,175 Liter Whisky (40%) pro Tag zu sich nehmen.

ACHTUNG! Diese maximalen Mengen pro Tag sind sicherlich bereits im Suchtbereich und müssen unbedingt vermieden werden.

Auch wenn der Alkoholkonsum in Mittel-Europa seit Jahrzehnten rückläufig ist, gibt es nach wie vor sehr viele Menschen, die dieses Limit von drei Flaschen Bier oder einem halben Liter Wein pro Tag regelmäßig überschreiten. Doch wie viele Genießer gibt es, die eine Viertelflasche hochwertigen Whisky am Abend trinken? Fast keine!

Ein Dram auf die Gesundheit

Hochwertiger Whisky ist viel mehr ein Getränk, das man mit 1 bis 2 Dram (1 Dram = ca. 24ml = 1/6 Gill) am Abend zu sich nimmt. Wollen Sie als Whisky-Genießer am Alkohol sparen, dann lassen Sie doch das Bier oder den Wein weg. Gegen Durst hilft auch Wasser.

Nehmen wir zuviel Alkohol zu uns wird er zum Gift und schädigt unseren Körper. Typische Alkoholkrankheiten sind Lebererkrankungen, Nervenkrankheiten, Gehirnschwund, Knochenkrebs und andere mehr. Sollte man Alkohol deshalb nicht lieber ganz weglassen? Kann man damit diese Krankheiten vermeiden? Diese Argumentation wird oft von Anti-Alkoholikern und asketischen Menschen vertreten. Doch der Schein trügt. Untersuchungen, zusammengestellt von Pollmer und Warmuth, zeigen, dass ganz ohne Alkoholaufnahme die Todesfälle durch Herzinfarkte zunehmen.

Wie so oft, liegt das Optimum im Mittelmaß. Statistische Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die Alkohol zu sich nahmen, weniger Gefäß-Erkrankungen (Herzinfarkte) hatten als Menschen, die auf Alkohol gänzlich verzichteten.

Dabei ist es anscheinend unerheblich, in welcher Form der Alkohol zu sich genommen wird. Rotwein wird gerne als gefäßreinigend vorgestellt. Tatsächlich ist es wohl 'nur' der Alkohol, der die Gefäße 'putzt', vor Ablagerungen schützt und den Herzinfarkt verhindert. Es geht sogar weiter - je höher die aufgenommene Alkoholmenge wird, um so seltener stirbt der Mensch aus diesen Gründen.

Mit steigender Alkoholmenge nehmen aber andere Erkrankungen zu. Bei geringer täglicher Alkoholmenge erst wenig, später dann deutlich. In der Literatur ergibt sich ein Maximum der Lebenserwartung bei den besagten 1 bis 2 Drams pro Tag.

Wer von uns kennt nicht eine alte Oma oder Tante, die trotz, bzw. wegen des regelmäßigen Gläschens Portwein oder Likör steinalt wurde? Denken wir an Queen Mum - Nicht umsonst heißt es in Schottland: "Mit der richtigen Menge Whisky am Tag leben wir ewig."

Ausblick

Diese Aussagen wurden von den angegebenen Quellen statistisch ermittelt. Individuell ist aber alles beim Menschen möglich. Quartalssäufer werden 100 Jahre alt oder sterben nach kurzer Zeit. Auch zurückhaltende Menschen kann es schnell erwischen. Deshalb ist der verantwortliche Umgang mit unserem Lieblingsgetränk Whisky so wichtig. Hüten Sie sich vor den Suchtgefahren und genießen Sie bewusst.

Literatur

Udo Pollmer, Susanne Warmuth: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer

Holahan et al.: Late-Life Alcohol Consumption and 20-Year Mortality,
Alcohol Clinical and Experimental Research, Vol 34, No 11, 2010: PP 1961-1971.

Int. Herald Tribune, 18.04.2001:  Heart Attack Survival - A Drink or 2 May Help

E.B. Rimm et al.: Moderate alcohol intake and lower risk of coronary heart disease, British Medical Journal 1999/319/S.1523

R.L. Sacco et al.: The protective effect of moderate alcohol consumption on ischemic stroke, Journal of the American Medical Association 1999/281/S.53