Ardbeg Traigh Bhan: 19 Jahre in Bourbon- und Oloroso-Sherry-Fässern

Petra Milde |

Eine Small-Batch-Abfüllung, die Einzug ins ständige Sortiment halten wird

Mit dem Ardbeg Traigh Bhan gesellt sich seit langer Zeit wieder ein neuer Single Malt mit Altersangabe zum permanenten Portfolio der kultigen Islay-Brennerei. Ab September wird es neben dem 10-jährigen Ardbeg auch eine 19-jährige Abfüllung als dauerhaftes Produkt der Marke geben, wie Moet Hennessy heute offiziell bekanntgab. Gelagert wurde der Whisky in ehemaligen Bourbon und Oloroso-Sherry-Fässern und ohne Kühlfilterung mit 46,2% vol abgefüllt.

Update 26.08.2019:
Der Ardbeg Traigh Bhan kann jetzt hier im Shop vorbestellt werden, vorraussichtlich ist er lieferbar ab 11.09.2019. Zunächst einmal ist dieser neue Ardbeg den Clubkunden vorbehalten, sollte der Bestand reichen, kommt er noch in den freien Verkauf.

Als jährlich wechselnde Kleinserie angekündigt

Jährlich wird es ein neues Batch des Ardbeg Traigh Bhan geben, über die Größenordnung wurde allerdings nichts verlautbart. Von einer „Kleinserie“ ist in der Pressemitteilung die Rede. Die jeweilige Batchnummer wird dem Flaschenlabel zu entnehmen sein. Weitere Informationen zu den zu erwartenden leicht unterschiedlichen Geschmacksprofilen der Batches wird die Brennerei dann künftig auf ihrer Homepage Ardbeg.com bereitstellen.

Verführerisch mild und rau zugleich

Der Ardbeg Traigh Bhan (gesprochen Träi Wan) ist nach dem „Singenden Strand“ benannt, dessen feiner, weißer Sand beim darüber gehen manchmal leise „singt“. Diesem bezaubernden Eindruck stünden die tückischen, rauen Gefahren am Strand durch Vulkangestein entgegen, erzählt Ardbeg, ganz so, wie beim Ardbeg Traigh Bhan den verführerischen milden Aromen in der Nase dann am Gaumen raue Geschmacksnoten folgen würden.

Die offiziellen Tastingnotes für den Ardbeg Traigh Bhan

Die Farbe: Bronze

An der Nase: Sanfte Wellen von rauchiger Ananas, saurer Sahne und Holzrauch sorgen für eine betörende Nase. Frisch gehobeltes Eichenholz und geschmeidiges Leder öffnen die Herzen, gefolgt von süßem Toffee und Süßholz. Ein Spritzer Wasser setzt einen Schwall unerwarteter Noten frei: Feuerstein, Kiefernharz und Steinkohleteer sprudeln zu Aromen von Zitronensorbet mit feinem, süßen Vanille-Käsekuchen.

Am Gaumen: Die torfige Wucht dieser verführerischen Abfüllung ist offensichtlich und taucht den Gaumen in eine rauchige Tiefe. Ein intensives salziges Mundgefühl, gefolgt von süßsauren Noten geräucherter Chilischokolade und Paprikapulver. Wogen getoasteter Eiche und gerösteter Teeblätter gehen über in frische Pfefferminzcreme und weiße Schokolade mit Salz.

Im Nachhall: Ein fester, sanfter, beruhigender Holzrauch geht in ein langes, anhaltendes Finish über, das deutlich über das Glas hinaus schwingt.

 

Neben den offiziellen Tastingnotes stehen auch bereits erste persönliche Tastingnotes einiger Blogger zur Verfügung, wie beispielsweise hier auf meinwhisky.com.

 

Bilder: Moet Hennessy

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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