Ardbeg Wee Beastie: Das rauchige Monster ist in Sicht

Petra Milde |

Eine fünfjährige Abfüllung ergänzt das permanente Angebot der Islay-Brennerei

 

Einen lebhaften und kräftig-rauchigen Whisky verspricht Ardbeg und präsentiert den Wee Beastie: Fünf Jahre alt, gereift in Ex-Bourbon- und Ex-Oloroso-Sherryfässern und abgefüllt mit starken 47,4% vol. Es handelt sich dabei nicht um eine Sonderedition, sondern um einen Whisky, der künftig zum ständigen Sortiment von Ardbeg gehören wird.Und ja, er trägt eine Altersangabe!

Ursprünglich war das Erscheinen des Ardbeg Wee Beastie für März 2020 avisiert worden, nun müssen sich die Fans der kultigen Islay-Brennerei wohl noch bis Mitte April gedulden. Allerdings kann die Abfüllung bereits hier im Whisky.de-Onlineshop vorbestellt werden.

Ein kleines, beißendes  Biest

Mickey Heads, Ardbeg Distillery Manager, dessen bevorstehenden Ruhestand wir kürzlich hier ankündigten, sagt zum neuen Produkt seiner Brennerei: „Ardbeg Wee Beastie ist ein außergewöhnlicher Dram. Als jüngster gereifter Whisky zeigt er deutlich die besondere Charakteristik unserer Brennblasen – ein ultimativ gutes, „kleines Biest"!“, und Dr. Bill Lumsden, Director of Whisky Creation bei Ardbeg, meint: „Ich bin mir sicher, dass viele Ardbeg-Fans und alle, die es werden wollen, diesen Zungenkribbler lieben. Ausgewählte Fässer erschaffen eine Abfüllung, die pur genossen werden kann oder eine köstliche Hauptzutat in einem stark rauchigen Cocktail ist.“

Schottlandreisenden ist der Name Wee Beastie vermutlich schon einmal begegnet, allerdings ganz unabhängig vom Whisky in anderem Zusammenhang: Als Wee Beastie bezeichnet man hin und wieder die kleinen, lästigen schottischen Mücken, die Midges, die in Schwärmen auftreten und unangenehm beißen. Eine ideale Vorlage für die Marketingleute von Ardbeg, denn auch der Ardbeg Wee Beastie verfügt über den starken „Biss“, meinen sie , wenn auch über den eines jungen Single Malts mit seinen intensivem Torfrauch und starken Pfeffer- und Gewürznoten. Und der gesellt sich nun zu den anderen Torfmonstern von Ardbeg hinzu.

Die offiziellen Tastingnotes für den Ardbeg Wee Beastie

An der Nase: Sehr glänzend-frisch und kräuterbetont, mit einem Hauch Vanille, Birne, schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen, und glasierten Schinken. Kräftiger türkischer Kaffee, saftiges Kiefernharz. Mit etwas Wasser mehr Kräuternoten wie Vetiver-Gras, Fenchel sowie Anis, grüner Apfel und Leder.

Am Gaumen: Kräftig, explosiv-ausfüllend mit viel Schokolade, Teer, Kreosot-Teeröl und geräuchertem Speck, gefolgt von einer Eruption antiseptischer Lutschtabletten, Eukalyptus und mehr Anis.

Nachhall: Ein langes, salziges und gaumenüberziehendes Finish mit Noten von Kakao, Fudge-Butterkaramell und herzhaftem Fleisch.

Bilder: Moet-Hennessy

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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