Beam Suntory lenkt bei Preiserhöhung für Booker's Bourbon ein

Petra Milde |

Statt auf $99.99 wird zunächst auf $69.99 erhöht

„Der Preis für den Booker’s Bourbon wird 2017 von $59.00 auf $99.99 erhöht“, gab Beam Suntory vor gut drei Wochen bekannt. Jetzt rudert das Spirituosenunternehmen zurück und spricht in einer Mitteilung von einer Erhöhung im Jahr 2017 auf $69.99-$79.99.

Begründet hat Beam die Preiserhöhung für den Booker’s Bourbon mit der Verknappung der Bestände. Zudem soll eine Verringerung der jährlich herausgegebenen Batches von sechs auf vier dem Ausverkauf der Lagerbestände entgegenwirken. Bei dieser Reduktion auf vier Batches im Jahr bleibt es nach wie vor, die nötige Preissteigerung solle nun aber nicht schlagartig geschehen, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Es ist also zu erwarten dass es bei der nun geringer ausfallenden Erhöhung im Jahr 2017 nicht bleiben wird, sondern 2018 die nächsten Stufen folgen. Aufgeschoben heißt es also in Bezug auf die $99.99, nicht aufgehoben.

Stichtag für Beams Preiserhöhung für den Booker’s Bourbon war 1. Januar 2017

Etliche Zwischenhändler, auch das Pennsylvania Liquor Control Board, hatten die Preise bereits zum Jahreswechsel erhöht, um die angekündigte Preiserhöhung um 66% umzusetzen. „Zu früh“, kritisierten nicht wenige, da ein Sprecher von Beam Suntory vor Weihnachten gemeint hatte, Beam würde das erste teurere Batch nicht vor Ende Februar ausliefern. In einer E-Mail an das Online-Magazin Whiskycast wurde dem aber nun offensichtlich von einem Beam-Mitarbeiter widersprochen: Die Erhöhung sei sehr wohl bereits ab 1. Januar gültig und auch so geplant gewesen. Nur ist es eben jetzt erst einmal eine Erhöhung auf $69.99. Bei Whisky.de konnten wir übrigens bisher unseren alten Preis für den Booker's Bourbon halten.

Auch bei Maker‘s Mark hat Beam Suntory bereits einmal zurückgezogen

Der Grund für das Einlenken von Beam Suntory wurde nicht klar genannt, doch es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen auf heftigen Gegenwind aus der Öffentlichkeit reagiert: Im Februar 2013 hatte man angekündigt, die Alkoholstärke des Maker’s Mark von 45% vol auf 42% vol. zu senken. Nach einer Woche intensivster Entrüstung quer durch die Whiskywelt wurden die Pläne fallen gelassen.

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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