David Frost verlässt Scotch Whisky Association

David Frost hat sich bereits in den vergangenen Monaten sehr stark mit dem Brexit beschäftigt. Er hatte die möglichen Auswirkungen des Austritts von Großbritannien aus der EU auf die schottische Whiskyindustrie gründlich beleuchtet und in vielen Reden und Artikeln erläutert und kommentiert. Seiner Überzeugung nach ist der Brexit ein äußert negatives Szenario und so hatte er die Kampagne der SWA für den Verbleib in der EU engagiert angeführt. Nun hat David Frost sich entschlossen, eben diesen kürzlich doch beschlossenen Austritt beratend zu begleiten und legt damit sein Amt als Leiter der Scotch Whisky Association zum 4. November nieder.

David Frost fordert schnelle Weichenstellungen

Nachdem der Brexit beschlossen worden war, hatte David Frost dazu aufgefordert, sich den neuen Tatsachen schnellstmöglich zu stellen und das Beste aus der Situation zu machen. „Scotch Whisky ist eines der erfolgreichsten Exportgüter des Vereinigten Königreichs. Wir fordern die Regierung auf, so schnell wie möglich Klarheit bezüglich des Einleitens des Brexits zu schaffen und zu verhandeln, damit sichergestellt wird, dass der derzeitige offene Handel nicht beeinflusst wird. Praktische Lösungen zu finden bezüglich der Durchführbarkeit von Exporten und bezüglich Freihandelsvereinbarungen sollte ganz oben stehen auf der Agenda wenn die Verhandlungen in den kommenden Monaten beginnen“, so äußerte sich David Frost auf der Homepage der SWA.

Bereits erfahren im politischen Dienst

Nun hat David Frost also beschlossen, selbst dafür Sorge zu tragen, dass dieses Anliegen der britischen Wirtschaft genügend Gewicht bekommt und wird als Berater von Boris Johnson in die Politik zurückkehren. Das politische Parkett ist ihm nicht fremd, denn bevor er im Januar 2014 Gavin Hewitt als Leiter der SWA abgelöst hatte, war er als Diplomat für das britische Außenministerium tätig gewesen. Bis die SWA einen neuen CEO ernennt, wird die bisherige Stellvertreterin von David Frost, Julie Hesketh-Laird, den Posten für die Übergangszeit übernehmen. Sie ist bereits seit 2005 für die Scotch Whisky Association tätig und wurde im Dezember 2014 zur Stellvertreterin ernannt.

Bild: SWA