Glenglassaugh fährt Produktion herunter
Brown-Forman sieht sich mit Absatzschwierigkeiten konfrontiert

Die Neuigkeiten über die Glenglassaugh Distillery sind beunruhigend, passen aber zur Lage des Unternehmens Brown-Forman und seiner derzeitigen Politik: Man fährt die Whiskyproduktion herunter.
Dem ersten Social-Media-Post eines Mitarbeiters, der über eine anstehende Schließung der Glenglassaugh Brennerei berichtete, widersprach Brown-Forman in einer offiziellen Stellungnahme und sprach davon, mit den Brennereien Glenglassaugh und Benriach künftig ein „shared production model“ zu praktizieren. Aktive Phasen würden sich bei Glenglassaugh mit einigen wenigen Silent Seasons abwechseln, „as has been the case traditionally.“
Der Versuch, diese Maßnahme in einem Nebensatz mit der Begründung „zurück zu den Traditionen“ zu verharmlosen, ist angesichts der jüngsten Neuigkeiten über andere Brown-Forman-Betriebe müßig: 600 der weltweiten 5.400 Mitarbeiter des Unternehmens, zu dessen Marken unter anderem auch Jack Daniel’s gehört, wurden entlassen. Darunter sind alle 210 Mitarbeiter der Küferei in Louisville, die im April ganz schließen wird.
Mit diesen Maßnahmen reagiert Brown-Forman auf Umsatzprobleme. Dem letzten Finanzreport im Dezember 2024 sind Rückgänge im „Rest of Whisk(e)y“-Bereich, gemeint sind Nicht-US-Marken, von 22% aufgeführt, was einem regelrechten Einbruch gleichkommt. Mit den Entlassungen und Schließungen geht eine personelle Umstrukturierung in der Führungsebene des Unternehmens einher.
Brown-Forman hatte die Glenglassaugh Distillery zusammen mit Benriach und Glendronach 2016 von Billy Walkers The BenRiach Distillery Company übernommen und erst 2023 einen Relaunch des Glenglassaugh-Portolios vorgenommen.
Bild: Brown-Forman
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