Mackmyra meldet Insolvenz an

Petra Milde |

Das schwedische Unternehmen hofft auf konstruktive Lösungen

 

Die Geschäftsführung der schwedischen Brennerei Mackmyra zog heute die Reißleine und reichte beim Bezirksgericht Gävle einen Insolvenzantrag ein. Als Grund gibt man in der Pressemitteilung an, nicht über ausreichende liquide Mittel zu verfügen, um die Geschäftstätigkeit sicherzustellen.

Vergebliche Bemühungen um Restrukturierung

Seit letztem Jahr hatte das Unternehmen Mackmyra vergeblich versucht, die kritische Situation durch Personalreduzierungen, Ändern der Vertriebsstruktur und andere Restrukturierungsmaßnahmen in den Griff zu bekommen. Vom 31. März 2024 an hatte die SEB-Bank die Kreditlinie des Unternehmens dann nicht verlängert. Trotz starkem finanziellem Engagement der Gesellschafter und der Aufnahme eines Aktionärsdarlehens konnte der Gang in die Insolvenz nicht aufgehalten werden. Emma Berglund Uväng von der Anwaltskanzlei Schjødt wurde zur Insolvenzverwalterin ernannt.

Man hofft nun darauf, dass sich im kommenden Insolvenzverfahren konstruktive Lösungen finden lassen, um den Fortbestand der Marke Mackmyra zu sichern, die in diesem Jahr das 25-jährige Jubiläum feiert. Immerhin stellen die Produktionsanlagen und die Lagerhausbestände längerfristig gesehen erhebliche Werte dar.

Die Marke Mackmyra und ihre 25-jährige Geschichte sichern

Die Pressemitteilung zitiert den Vorstandsvorsitzenden von Mackmyra, Petter Ski: „Mit großer Trauer müssen wir feststellen, dass eine Fortführung des Unternehmensbetriebs leider nicht möglich ist. Das Management und der Vorstand des Unternehmens haben hart darum gekämpft, die Rentabilität und Liquidität des Unternehmens in den Griff zu bekommen. Trotz der fantastischen Arbeit von Mitarbeitern und Management ist eine Fortsetzung noch immer nicht möglich. Seit ich vor etwas mehr als einem Jahr den Vorsitz des Vorstands übernommen habe, lag mein Fokus zusammen mit der damals neu ernannten Geschäftsführung und dem Vorstand darauf, eine langfristige Lösung für Mackmyra zu finden, aber ich muss feststellen, dass die Zeit dazu nicht ausgereicht hat. Ich hoffe sehr, dass der Insolvenzverwalter nun die Chance hat, etwas Konstruktives mit den im Unternehmen vorhandenen Werten zu unternehmen und die Marke Mackmyra und ihre 25-jährige Geschichte zu sichern.“ (von uns für Sie übersetzt)

 

Quelle: Mackmyra Pressemitteilung

 

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

Weiterlesen

Um zu kommentieren, müssen Sie sich bitte einloggen!