W9 Spirit of Collaboration Summit: Internationales Treffen führender Whiskyverbände in Kentucky

Petra Milde |

Gemeinsam den Herausforderungen der aktuellen Handelsbeschränkungen begegnen

Vom 25. bis 26. Juli 2018 trafen sich in Louisville/Kentucky erstmalig die führenden Whiskyverbände zum „The W9 – Spirit of Collaboration Summit“. Die Teilnehmerliste verrät, dass es sich um eine internationale Runde handelte:

  • American Craft Spirits Association
  • Spirits Council
  • Irish Whiskey & Spirits Associations
  • Japan Spirits & Liqueurs Producers Makers Association
  • Scotch Whisky Association
  • Spirits Canada
  • SpiritsEurope
  • The President’s Forum 
  • Und Gastgeber The Kentucky Distillers’ Association.

In Vorankündigungen war übrigens von W8 und 8 Teilnehmern die Rede, dann stieß die American Craft Spirits Association dazu und es gab ein Update zu W9.

Whiskyverbände fürchten langfristigen Schaden durch angehobene Zölle 

An aktuellen Gesprächsthemen mangelte es den Teilnehmern nicht: Die Schranken, die in den vergangenen Wochen durch Zölle und Gegenzölle aus dem internationalen Handelsparkett sprießen, betreffen auch den Import und Export von Whisky. Der W9-Gipfel sollte ein Forum zum Austausch von Meinungen und Ideen sein und zum Entwickeln von Strategien, mit denen man den Herausforderungen dieser Handelserschwernisse und den drohenden Absatzrückgängen begegnen könne. Durch einen Handelskrieg droht langfristiger Schaden. 

Der Präsident der Kentucky Distillers’ Association (KDA), Eric Gregory, meinte im Vorfeld: „Es ist jetzt mehr denn je nötig, dass unsere Gruppe direkte Kommunikation pflegt und, hoffentlich, mit einer gemeinsamen Stimme spricht“ und „Die weltweite Whiskyindustrie kann sich an einem beispiellosen Erfolg erfreuen von dem unsere sagenhaften Produzenten, die Verbraucher, die Ländern und Gemeinden profitieren. Es ist wichtig diese Eigendynamik zu erhalten und sicherzustellen, dass die Regierungschefs den tiefgreifenden wirtschaftlichen Einfluss des Whiskeys verstehen und wie er beeinflusst wird, wenn dieser unglückliche Handelskrieg eskaliert oder anwächst. Die Gefahr eines langfristigen Schadens ist real.“

Gemeinsame Erklärung unterzeichnet

Man hätte sich zwar nicht darauf einigen können, wer denn nun den besten Whisky macht und ob man ihn Whiskey oder Whisky schreibt, meint Gregory in einer Pressemitteilung nach der Konferenz, aber ein sichtbares Ergebnis der Konferenz ist eine gemeinsame Erklärung der Teilnehmer. Darin wird betont, dass ein offener und fairer Handel unerlässlich ist für die Zukunft der Industrie. In diesem Zusammenhang begrüßt man die Übereinkunft, die am 25. Juli von der EU und den USA zur Deeskalation der Situation getroffen wurde und die auf den Wegfall der Zölle hoffen lässt. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung. Das Treffen soll nicht das einzige dieser Art bleiben, man strebt regelmäßige Zusammenarbeit und jährliche Konferenzen an.

Die unterschriebene Erklärung kann man übrigens hier auf der Webseite von Distillerytrail.com anschauen.

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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