Höherwertige Whiskys

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  • Anonymous
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    Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0

    Hallo zusammen,

    ich bin seit einiger Zeit fleißig am Whiskys testen. Bis jetzt hab ich mich aber noch nicht an höherwertige Whiskys rangetraut. Ist ja dann doch 'ne ganze Stange Geld! :eek:

    Ich würde mich aber dennoch gerne mal an einen gehobenen Whisky rantasten, nur hab ich keine Ahnung welcher da zu empfehlen wäre.

    Mir geht es dabei weniger um den Sammlerwert einer seltenen Abfüllung. Vielmehr würde ich gerne wissen, bei welchem Whisky sich der immense Preisunterschied geschmacklich wirklich rentiert.

    Empfehlt mir doch mal einen wirklich guten Whisky ab 21 Jahre.http://www.angels-share.de/help.gif

    In welchen Whisky sollte man seinen Zaster denn wirklich investieren, wenn man lediglich an einem guten Flavour interessiert ist?:question::?:

    Ich bin gespannt auf eure Vorschläge :exclaim:

    Christian S.

  • Rainer_B User Dabei seit: 28.06.2004Beiträge: 154Bewertungen: 0
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    Hallo Christian,

    könntest Du uns einige Beispiele nennen, welche "normalen" Whiskies Dir schmecken? Pauschale Aussagen über gute, teure Whiskies sind schwierig, da Du vielleicht einen meiner Favoriten für eine Fehlinvestition halten könntest, weil Du andere Aromen bevorzugst.

    Möchtest Du Dich auch wirklich am Alter festhalten? Ich finde, dass hier die Preisspanne doch groß ist. Beispiel: Highland Park 18 Jahre für ca. 45 Euro und Springbank 15 Jahre für ca. 65 Euro. Beide Whiskies trinke ich sehr gerne und möchte nicht behaupten, dass der junge teure Springbank sein Geld nicht wert wäre.

    Viele Grüße,
    Rainer

  • Anonymous
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    Hallo Rainer,

    natürlich gibt es viele gute Whiskys im normalen Preisbereich und ich bin schon fasziniert genug von denen.

    Jedoch würde ich eben gerne mal herausfinden, ob sich der doch durchaus große Preisunterschied wirklich rechtfertigt.

    Ich weiß natürlich auch, dass dabei nicht nur das Alter eines Whiskys entscheidend ist. Jedoch sind alte Whiskys doch nicht nur wegen ihrer Seltenheit teuer, oder doch....? :redface:

    Wenn dem so wäre, hätte es ja eigentlich nur Sinn einen solchen Whisky zu kaufen, wenn man ein passionierter Sammler ist. Für den "normalen" Verkoster wäre das dann wohl nichts, oder? Ich denke doch aber, dass diese Whiskys auch geschmackliche Welten trennen. Die Frage ist eben nur, ob sich der Preis mit dem geschmacklichen Niveau die Waage hält.

    Ich bin also offen was das Alter anbelangt, nur 'gehoben' sollte es halt sein!

    Tja, welche Geschmacksrichtung ich bevorzuge.....?

    Ehrlich gesagt kann ich das gar nicht so präzise beschreiben, weil das von der Tageslaune abhängt. Je nach Stimmung schmeckt mir eigentlich jede Richtung.

    Im besonderen mag ich jedoch, wie so viele in diesem Forum, die torfigen und rauchigen Islays. Zu weich sollte es daher nicht sein. Nicht ganz so überzeugt bin ich von Hochprozentigem Cask Strengths.

    Da geht einfach zu viel Aroma unter dem Alkohol verloren.http://www.angels-share.de/alk.gif


    Ich hoffe das hilft dir und allen anderen weiter für einen Tip.

    Dank im voraus.

    Christian S.

  • Anonymous
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    Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Hallo Christian,

    ich denke doch am besten lässt sich ein "Unterschied" feststellen, wenn du dir einen Standard nimmst, der dir besonders gut schmeckt und dir dazu das entsprechende ältere/höherwertige Pendant suchst.

    Bei deinem angesprochenen Geschmack wäre für mich z.B. ein Vergleich Ardbeg TEN vs. Ardbeg 17 (der ja IMHO über 22 Jahre alte Whiskys enthält) sehr sinn- und reizvoll.
    Sehr reizvoll natürlich auch Bowmore Legend vs. 15 vs. 25/30, aber das ist ja wieder ne andere Preisklasse.....

    Gruß

    Oli

  • Anonymous
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    Hallo Christian,

    das Thema Geld spielt für mich auch eine nicht unerhebliche Rolle bei der Wahl der höherwertigen Whiskys. :redface:
    Ich fahre bei der Wahl ganz gut mit einer Verkostung der entsprechenden Minis. Die kosten erstmal nicht so viel, und bei einem Fehlgriff hat man dann nicht noch einen ganzen Kübel vor'm Hals.

  • Anonymous
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    Hallo Andreas,

    das mit den Minis mache ich bei den "normalen" Whiskys ja auch. Das Problem ist nur das es von den wirklich gehobenen Whiskys kaum Minis gibt(bis auf ein paar Ausnahmen).http://www.angels-share.de/cussing.gif

    Deswegen wäre ja eben auch ein guter Tipp für einen höherwertigen Whisky hilfreich.

    Aber trotzdem vielen Dank.

    Christian S.

  • Anonymous
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    Dabei seit: 04.05.2004Beiträge: 5,870Bewertungen: 0
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    Hallo,

    Sonderbar, dass sich hier kaum jemand zu klaren Aussagen hinreißen lässt - Geschmack hin oder her, Vorlieben, subjektive Beurteilung,...

    Also global könnte ich Dir antworten, dass sämtliche angehobenen Alterstufen bei guten Standardmalts eine bessere und höherwertigere Fasswahl erwarten lassen. Ein goldiger Tipp ist immer die nächste Altersstufe eines Malts, den man schon kennt und schätzt.

    Dann hätte ich aber noch etwas für alle Interessierten: Es gibt wirklich ein paar Malts, die auch im fortgeschrittenen Alter noch keine absoluten Managergehälter als Preis für eine Flasche fordern, dennoch eine äußerst interessante Aromenpräsentation bieten - z.B.

    - eine Reihe sehr guter G&M Jahrgangsabfüllungen von 1967-1970 eher "unbekannter" Brennereien (Glen Keith, Linkwood, Mortlach, Strathisla, Glen Grant, ...), die allesamt unter oder knapp über € 100.- pro Flasche wirklich einmal "Seniorenluft" schnuppern lassen. Bei keiner ist das Risiko eine totale Niete zu erwischen groß.

    - Dann die immer größer werdende Auswahl bei (fassstarken) Einzelfassabfüllungen, die zwar kaum abschätzbare Aromenerlebnisse bieten (vielleicht auch eine Enttäuschung!), aber mit Sicherheit einem Maltliebhaber weit mehr zu erzählen haben, als jede "normalisierte" Altersstufe. Hier zeigen sich die ungebügelten Maltaromen und in jedem Fall ist der Preisunterschied schmeckbar!

    Für einen Liebhaber des "ungestörten" Lebenswassers ist eine naturbelassene Einzelfassabfüllung die Krönung. Egal ob jung oder alt, denn jeder Malt hat einen eigenen Höhepunkt der Reifung - je älter aber, desto stärker die Fassaromen (was nicht immer schlecht sein muss!).

    Wie bei vielen Dingen im Leben muss man es einfach einmal ausprobieren - da helfen selbst gut gemeinte Tipps nicht wirklich weiter. Einen Malt muss man selbst im Mund haben, um erkennen zu können, was man wirklich will... Mut zu neuen Abfüllungen wird aber meistens belohnt!

    Viele Grüße!
    Manfred aus Ö

  • Wolfgang_N1 User Dabei seit: 25.07.2004Beiträge: 30Bewertungen: 0
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    Moin, moin,

    wir haben uns Ende letzten Jahres dazu hinreißen lassen, zwei wirklich nicht billige Flaschen zu kaufen. Einen 77er Ardbeg und einen 25-jährigen Highland-Park. Beide so bei 100 Euro, ja wir haben auch gebissen und uns lange geplagt. Dann zu Sylvester beide Fl. zu einem Essen probiert, rundherum noch ein wenig anderen Whisk(e)y und Wein. Und wir haben es nicht bereut. Meiner Frau und mir gefiel der HP besser und der ist wirklich oberlecker, den Ardbeg hatte Ingo dabei und war auch positiv angetan. Für mich lohnt sich eher die Investition in den HP, mag aber auch etwas daran liegen, daß dies auch unserere Flasche war.

    Zumindest waren die Unterschiede positiv zu schmecken, ob sich der Aufpreis wirklich lohnt ist sicher persönliche Meinung, jeden Tag muß, darf, kann ich mir das auch nicht leisten.

    Viel Spaß beim Probieren wünscht

    Wolfgang

  • Rainer_B User Dabei seit: 28.06.2004Beiträge: 154Bewertungen: 0
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    Hallo,

    mit einem Port Ellen 20 oder 21 J. aus der McGibbon's Provenance Reihe lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Man erhält einen relativ alten Malt für knapp unter 100 Euro, und dazu noch von einer längst geschlossenen Destillerie mit klangvollem Namen. Außerdem sind diese Whiskies sehr gut trinkbar (ähnlich einem Lagavulin 16 J., aber weicher und milder).

    Ich mag auch den Linkwood Rare Malts 26 Jahre.

    Highland Park 25 Jahre ist sicher ebenfalls ein guter Tip.

    Ansonsten vielleicht noch Strathisla, Mortlach oder auch Tamdhu von Gordon & MacPhail, da gibt es ja einige Auswahl in eher niedriger Preisklasse (im Verhältnis zum Alter). Ich habe mir kürzlich den 30 J. Tamdhu gegönnt, aber noch nicht probiert.

    Jetzt ist vielleicht auch noch Gelegenheit, zu akzeptablen Preisen die aussterbenden Brora-Abfüllungen zu kaufen, die auch nicht schlecht sind und wieder einen wirklich klingenden Namen aufweisen.

    Bin gespannt, was sonst noch an Tips kommt.

    Beste Grüße,
    Rainer

  • Anonymous
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    Hallo Christian,

    ich habs ja schon öfters geschrieben, dass man einfach mindestens 100 Flaschen probieren sollte, um für sich fest zu stellen, welche Richtung für sich selbst die Beste ist. :wink:

    Aber natürlich ist ein Forum auch dazu da, um Fragen zu stellen, so wie Deine. Also ich denke, genau so wie Rainer, dass, wenn Du Liebhaber der Torfigen bist, dann solltest Du unbedingt den 21er Provenance von Port Ellen probieren. :biggrin:

    Meiner Meinung nach einer der besten Whiskies, die Du unter 100 Euronen bekommen kannst. Unglaublich komplex und torfig und malzig und süßlich und fruchtig und einfach gut.

    Sehr, sehr gut ist auch der Lagavulin DE. Hat etwa 17-18 Jahre auf den Buckel und für den Preis auf alle Fälle seinen Preis wert.

    Aber wie auch schon hier erwähnt, probiere Dich einfach durch und bilde Dir Deine eigene Meinung. Wenn Du den Port Ellen probiert hast, melde Dich mal.

    Slainte, Raimund

  • Anonymous
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    Hallo an alle,

    schön das man in einem Forum endlich mal vernünftige Antworten kriegt. Das kann ich von anderen Foren nicht gerade behaupten.http://www.angels-share.de/posting.gif

    Ich weiß ja dass meine Frage ziemlich subjektiv ist. Dennoch kann man auch auf solche Fragen, wie man ja sieht, nützliche Antworten geben.

    Vielen Dank. Das heißt aber nicht, dass ihr damit aufhören sollt :lol: Nur weiter so. Ich bin mal gespannt, welche Geschmäcker ihr sonst noch so habt....

    Vielleicht wäre mal interssant, welcher höherwertige Whisky eurer Meinung nach, den größten geschmacklichen 'Sprung' im Vergleich zu seinem 'kleinen Bruder' macht. Ganz unabhängig von der bevorzugten Geschmacksrichtung.

    Bin mal gespannt was ihr da als meine Vorkoster zu sagen habt. :lol:

    Bis dahin

    Christian S.

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