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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Liebe Whiskey-Freundinnen und Freunde,
seit ein paar Monaten hat mich der Whiskey-Virus so richtig gefangen genommen. Und das kam so:
Ein lieber Freund feierte einen runden Geburtstag und die Auskunft seiner Frau, worüber er sich diesmal ganz besonders freuen würde, war: "Ein guter Single-Malt-Whiskey wäre toll!" Aha. Wird erledigt.
Ich muss dazusagen, dass ich gerne genieße - am liebsten natürlich mit der besten Ehefrau von allen oder mit guten Freunden oder auch nur für mich allein. Gutes Essen und gute Getränke gehören zu einem guten Leben. Guten Wein und gutes Bier genieße ich immer zu einem guten Essen und nur bei besonderen Anlässen. Ansonsten bin ich da ganz puristisch unterwegs und trinke Leitungswasser. Oder Kaffee, ich geb's zu, ein Laster oder Treibstoff, der wohl für sehr viele viel und die meisten selbständig arbeitenden Menschen wichtig ist :-)
Aber ich schweife ab. "Ein guter Single-Malt-Whiskey" sollte es diesmal also sein. Mit Whiskey hatte ich bis dahin wenig am Hut - in der Jugend gab's ein paar unnötige Besäufnisse (Wehrdienst!) mit billigem Fusel. Und ich wusste natürlich von diversen Genießer-Medien, dass man Whiskey, so wie Wein, nicht nur saufen, sondern auch genießen kann. Und da wir alle älter werden und man sich, die 50er-Schwelle überschritten habend, nicht mehr jeden Unsinn gönnen muss, konzentrieren wir uns halt auf Qualität.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass die Zeit für die Geschenksbesorgung wie immer knapp, ich auch spät dran und im Supermarkt vor dem Whiskeyregal ziemlich ratlos war. Wusste gar nicht, dass es so viele Whiskey-Sorten gibt. Und, Donnerwetter, auch so viele "Single-Malts"! Dann hab' ich also einmal zwanzig Minuten mit der Whiskey-Beschreibungs- und Marketing-Lyrik verbracht. Jessas, das ist ja mindestens so vielsagend wie beim Wein. Für den Nichtkenner schön zu lesen, in der Entscheidung hilft es aber nicht wirklich weiter. In guter marktwirtschaftlicher Tradition hab' ich mich dann einfach an den Preis als Kriterium gehalten. Die teuersten Destillerieprodukte werden sicher nicht die schlechtesten sein. Kamen also drei in die engere Wahl. Und eine Beschreibung fand ich besonders interessant und auch die elegant-schwarze Schachtel sehr schön (in der Schachtel war nichts, die bekommt der Kunde erst, wenn er bezahlt hat). Und wie, um Himmels willen, könnte sich wohl ein "rauchiger Charakter" am Gaumen darstellen? Wird auf jeden Fall etwas Besonderes sein, die knapp 70 Euro für ein gutes Getränk sind auch noch zu verschmerzen - und vor allem soll der gute Tropfen ja Freude bereiten ...
Schnitt. Auftritt beim Geburtstagsessen unserer Freunde. "Hier für Dich: Ein echter Single-Malt. Dieser Lagavulin soll ja etwas ganz Besonderes sein. Ich hoffe, er schmeckt Dir!" Ein Leuchten in den Augen des Geburtstagskindes. "Oh, danke!" Es folgte ein ganz wunderbares Essen, gekocht von der geburtstagskindlichen Ehefrau, und nach der grandiosen Nachspeise gab's die Einladung auf ein Glas "Geburtstagswhisey".
Was soll ich sagen? Ich war hin und weg vom Aroma. (Meine Frau war eher weg.) "Der schemckt doch ganz außergewöhnlich und hervorragend, nicht wahr? Lass' ihn etwas länger im Mund und lass' Dich von den verschiedenen Geschmäckern überraschen ..." Was soll ich sagen? Seit diesem Moment hat mich das Whiskey-Fieber gefangen genommen. Mittlerweile weiß ich auch, dass ich Glück hatte, denn wäre unser Freund ein strikter Sherrybomben-Fan gewesen, wär' die Reaktion etwas anders ausgefallen. Und ich weiß nun auch, dass der schottische edle Traditionstropfen ein Whisky ohne e ist.
Das Schöne am Whisky als Single Malt ist, dass der Genuss aus der explorativen Langsamkeit und nicht der schnellen Betäubung resultiert. Für mich ist Single Malt die reinste Entschleunigung durch vertieften Genuss. Mittlerweile kann ich "rauchig" von "sherrylastig", "spicy" von "sprittig" unterscheiden und so manchen Geschmackston erkennen und zuordnen. Und ich hab' gelernt, dass der selbe Whisky ganz unterschiedlich schmecken kann; je nach Stimmung, Tageszeit, vorherigem Essen usw. usf. Manchmal kommt mir vor, jeder Whisky hat so seinen eigenen Kopf ;-)
Ich stehe also noch am Anfang meiner Entdeckungsreise. Und hab' schon sehr viel angeschaut und gelesen, hier und anderswo. Und sehr viel gelernt, gerade von den spannenden Beiträgen hier im Forum! Man merkt schon, dass Ihr alle dieses Getränk in all seiner Vielfalt liebt und versteht und begeistert seid. Ich finde es ganz toll, dass man sich mit solchen Menschen austauschen kann. Obwohl ich in der schönsten und zweitgrößten Stadt Österreichs, in Graz, lebe, hab' ich bisher außer unserem Freundes-Paar, bei dem auch die Frau einen guten Whisky mag, noch keine weitere Gelegenheit zum Fachsimpeln gefunden. Was natürlich auch eine Zeitfrage ist.
Aber das Thema und das Produkt ist so interessant, dass man sich sogar am Sonntag Nachmittag hinsetzt und einen ersten Forenbeitrag schreibt, der immer länger wird. Sorry, ist fast wie beim Whisky-Genießen: "Wenn ich nur aufhören könnt'..." ;-)
Ich werde in Zukunft wieder aus meinem jungen Whiskyleben berichten und, so es die Zeit erlaubt, an der einen oder anderen Stelle meine Kommentare zu Euren Beiträgen geben. Und vor allem Fragen stellen. Da kann ich ganz unverschämt sein :-)
Schön, dass Ihr da seid und so viel von Eurem Wissen, Eurer Erfahrung und Begeisterung weitergebt!
Bis bald,
Styrian Spirit
P.S.: Ich mag sowohl die "rauchig-torfigen", die "sherrylastigen" als auch die "blumig-leichten", die "fassstarken" wie die "schwächeren", probiere die starken mit und ohne Wasser. Erstaunlich, was sich dabei alles ändern kann. Und ich trinke an zwei bis drei Abenden in der Woche ein bis zwei Drams je nach Stimmung - manchmal ist mir nach leichter, weicher Frucht (Auchentoshan 12), manchmal nach fruchtigem Sherry (Aberlour 16), manchmal nach purer Sherry-Power (Aberlour a'bunadh, Batch 53), manchmal nach Rauch (Lagavulin 16) und purer Kraft (Ardbeg Uigedail) und dann wieder nach eleganter Süße (GlenDronach Allardice).
An manchem Wochenende wiederum nutze ich den Nachmittag und Abend zu einem "privaten Vergleichs-Tasting". Da schau' ich mir die Videos an, lese hier im Forum und anderswo nach, mache mit kindlicher Freude die neuen Flaschen auf, gieße ein und beginne mit dem Tasting... Ich tu' mir im Bewerten wirklich leichter, wenn ich ähnliche und unterschiedliche Whiskys direkt miteinander vergleiche. Heute waren dran: Old Pulteney, 17 yo und Old Pulteney, 21 yo sowie GlenDronach Allardice, 18 yo und Glen Garioch Sherry Cask, 15 yo. Da war mindestens ein künftiger "Lieblingswhisky" dabei. Aber das ist eine andere Geschichte. Schluss jetzt!
>> Meine Sample-Liste mit Proben von Standard-, Premium- und Luxus-Whiskys
Flaschenteilungen (FT): Old Pulteney 1983 [aktiv] | FT 015 | FT 014 | FT 013 | FT 012 | FT 011 | FT 010 | FT 009 | FT 008 | FT 007 | FT 006 | FT 005 | FT 004 | FT 003 | FT 002 | FT 001
„Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“
Willkommen im Forum.
FoL since 2006
2. Gladiator der Enthaltsamkeit 2016
*Whiskylinker*
Servus und herzlich willkommen bei den feinen Geistern.
Und viel Spaß auf deiner Reise durch die Whisky-Welt
Und zisch und klack und weg!
Teilzeitabmahnanwalt aus Leidenschaft & menschliche Enttäuschung
@Piper Danke für dieses superschnelle Willkommen!
>> Meine Sample-Liste mit Proben von Standard-, Premium- und Luxus-Whiskys
Flaschenteilungen (FT): Old Pulteney 1983 [aktiv] | FT 015 | FT 014 | FT 013 | FT 012 | FT 011 | FT 010 | FT 009 | FT 008 | FT 007 | FT 006 | FT 005 | FT 004 | FT 003 | FT 002 | FT 001
„Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“
@Oktobull ... und hier gibt's ja auch genügend Reiseführer und Reisebegleiter. Feine Geister eben :-)
>> Meine Sample-Liste mit Proben von Standard-, Premium- und Luxus-Whiskys
Flaschenteilungen (FT): Old Pulteney 1983 [aktiv] | FT 015 | FT 014 | FT 013 | FT 012 | FT 011 | FT 010 | FT 009 | FT 008 | FT 007 | FT 006 | FT 005 | FT 004 | FT 003 | FT 002 | FT 001
„Sammle Erfahrungen, solange Du sie nicht nötig hast.“
Herzlich willkommen und viel Spaß im Forum!
Tolle Vorstellung! Herzlich willkommen!
Aktuelle FT: keine
Abgeschlossene FT´s:
Bunnahabhain 25 & Glengoyne 25 // Bowmore 1991/2016 Cárn Mór//Glendronach 1995/2016//Glenlivet 1995/2016 SV & Strathmill 24yo PX-Finish//Bunnahabhain 2001/2015 BPCh//Glenlossie 19yo PX-Cask
Willkommen! Sehr schöner Text, hoffe man liest häufiger von dir!
Willkommen bei den Whisky-Nerds!
Letzte FT: Kavalan Selection (Dark Sherry Cask) & Kavalan Solist (Dark Port Cask) im Set
Abgeschlossene FT: Bowmore 1987/2017 MoS Warehouse Diamands / 2 "Sherrymonster" von Glenfarclas / GF 1970/2009 RF / Ben Nevis 1972/2015 / Glenfarclas No. 20 / 3 Raritäten / BPCh / Glenfarclas 1978/2016 / Bunnahabhain 1988
Sampleliste: Raritäten aus meiner Vorratskammer (im Moment sind keine Samples verfügbar)
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆
Sehr schöne, ausführliche Vorstellung.
Danke, Willkommen und viel Spass bei den feinen Geistern.
win some, lose some - it's all the same to me.
Irgendwas mit Whisky und Ostfriesland: das regulars-Blog. Und Samples ha’m wir auch.
Willkommen im Forum und Grüße aus Berlin !
Kein Säufer - Sammler und Genießer !