Ardbeg Vintage_Y2K: 23 Jahre gereift

Petra Milde |

Ein Gruß von der Schwelle des neuen Jahrtausends

 

Die Ardbeg Brennerei präsentiert mit ihrer neuesten Abfüllung wieder einmal einen Superlativ: Die allerersten befüllten Fässer des neuen Jahrtausends sind für diesen Single Malt Whisky von Islay vermählt worden, verkündet die Pressemitteilung von Moet Hennessy. 23 Jahre reifte der Whisky in ihnen für den Ardbeg Vintage_Y2K heran.

Über die Erklärung des zunächst kryptisch anmutenden Namens brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen, denn Ardbeg liefert sie selbst gleich mit: „Y2K“ wird „Year-Two-K“ ausgesprochen, steht also ganz einfach für das Jahr 2000. Und diese Millenium-Sonderedition soll nicht die einzige ihrer Art bleiben, denn sie wird als erste einer neuen Vintage-Serie angekündigt.

Ein Milleniumwhisky

Der Jahrtausendwechsel war für die Ardbeg Distillery eine ganz besondere Zeit, hatte sie doch gerade nach dem jahrelangen Stillstand und Kauf 1997 durch Glenmorangie die Produktion wieder aufgenommen. „Während die ganze Welt das Ereignis feierte und viele Brennereien aus Angst vor dem Computer-Chaos die Produktion unterbrachen, blieben die Ardbeg Destillateure die ganze Nacht wachsam. Sie stellen sicher, dass der New Make Spirit, das frisch gebrannte Destillat, kontinuierlich aus den Brennblasen rann,“ schildert Moet Hennessy.

Diese erste Edition der Ardbeg Vintage_Y2K Serie entstammt noch der alten Brennblase, die nach 51 Jahren im Einsatz 2001 ausgebaut wurde. Die Jahrtausendwende markierte noch einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Ardbeg, denn im Jahr 2000 wurde das Ardbeg Committee gegründet, der offizielle Fanclub der Brennerei.

Ardbeg Vintage_Y2K reifte in Bourbon- und Sherryfässern heran und wurde ohne Kühlfiltrierung und in natürlicher Farbe mit 46% vol abgefüllt. Er wird ab dem 18. Juni 2024 in Deutschland und Österreich in limitierter Auflage mit einem UVP von 750 Euro erhältlich sein.

Offizielle Tastingnotes für den Ardbeg Vintage_Y2K

Farbe: Blasser Bernstein

An der Nase: Kräuter, süß und wohlriechend, mit einer fernen, subtil-duftenden Rauchigkeit. Bei näherer Betrachtung zeigen sich spritzige Note von Zitronenmelisse, Leinöl und kandierten Walnüssen. Mit einem Spritzer Wasser intensiviert sich der Duft, es folgen Noten von Heidehonig, Kreosot und etwas Zeltplane.

Am Gaumen: Eine prickelnde, Sorbet-ähnliche Struktur, vibrierend auf der Zunge. Der anfängliche Geschmack ist intensiv süß, mit einem Schub Anis, Toffee, Digestive-Kekse, Pfefferminz, Menthol, Teer und Kaffeesatz. Darauf entwickeln sich rußige und teerige Aromen.

Nachhall: Der lange, anhaltende Nachklang offenbart Noten antiseptischer Lutschpastillen, Bitterorangenschale und Eichenholz-Gerbsäure.

 

Bilder: Moet Hennessy

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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