Bruichladdich weitet Transparenz auf Port Charlotte Scottish Barley aus

Petra Milde |

Auch für diesen getorften Single Malt gibt es jetzt detailliertere Fass-Informationen

Wer eine Flasche Port Charlotte Scottish Barley vor sich hat, kann sich jetzt auf der Homepage der Islay Brennerei Bruichladdich über die genaue Zusammensetzung des jeweiligen Batches informieren. Bereits im April letzten Jahr hatte Bruichladdich die Ankündigung umgesetzt, für mehr Transparenz bezüglich der verwendeten Fässer zu sorgen. Damals startete man mit der Einführung eines kleinen Suchfeldes auf der Brennerei eigenen Webseite und gab den Käufern des Classic Laddie Scottish Barley die Möglichkeit, ihren Single Malt genauer kennen zu lernen. Whisky Nummer Zwei in Sachen Transparenz ist nun also der kräftig getorfte Port Charlotte Scottish Barley.

Der Code auf der Flasche verrät die verwendeten Fässer

Wir berichteten letztes Jahr hier im entsprechenden Beitrag darüber, wie man den Code des Bruichladdich Classic Laddie Scottish Barley entschlüsseln kann. Auch jetzt beim Port Charlotte läuft es genau so ab: Der Zahlencode, der sich auf jeder Flasche des Single Malts befindet (inklusive des Schrägstriches ist er sechsstellig) wird auf der Produktseite der Bruichladdich Homepage eingegeben. Dafür ist rechts ein kleines Feld eingebaut, in dem „Enter 5 Digit Code“ zu lesen ist. Der Eintrag dieser Batchnummer führt dann zu der Information, wie viele Fässer für dieses Batch verwendet wurden und von welcher Fassart sie waren. Auch Informationen zur verwendeten Gerste werden beim Classic Laddie Scottish Barley bereitgestellt.

Zwischen schottischen und EU-Verordnungen

In einem Brief an das Magazin Scotchwhisky.com, der auch unter News auf der Bruichladdich-Homepage abgedruckt ist, informiert Simon Coughlin, SEO von Bruichladdich, noch einmal über die Hintergründe dieser Transparenz-Aktion. Es ist ihm wichtig darauf hinzuweisen, dass die Information der Kunden ganz im Sinne der EU-Verordnung (12.3 der Spirits Drink Regulation No 110/2008) ist, die er in seinem Brief wörtlich zitiert. Schottische Verordnungen verbieten es den Whiskyproduzenten, derartige Details über die Batches öffentlich auf die Flaschen aufzudrucken. Der von Bruichladdich gewählte Weg ist der Versuch, nicht gegen diese diese Vorgaben zu verstoßen und dem Verbraucher trotzdem Transparenz zu gewähren.

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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