Wie überleben all die Whisk(e)y Shops ?

XLarge

Die Frage ist, wie die Grundvoraussetzungen des Shops sind.

Welche Ware wird angeboten (bei Standards ist wohl eher etwas weniger Marge drinn)
Hat der Betreiber einen lokalen Shop/Gtränkehandel/Hotel ...
Wieviel Zeit/Geld/Lagerplatz wird aufgewendet/soll verdient werden?

Wenn ich das ganze als "400€-Shop" sehe, reicht mir einige Flaschen pro Monat mit etwas Gewinn zu verkaufen.

Wenn ich als Privatperson den Highland Park Loki für 140€ in GB bestellen konnte
und dieser hier im Laden 218€ kosten soll, gehe ich bei dieser Flasche von mehr als 3% Marge aus.

Einige möchten vielleicht auch nur zu Händlereinkaufspreisen selber genießen?

Tiny

Man beachte hier den Unterschied zwischen Bruttogewinn und Nettogewinn.
Wenn Horst_S hier von 2 - 4% redet, dann ist das der Nettogewinn
nach allen Kosten (Halle, Lohn, Forum, Technik, Versand u.s.w. und Steuern.

Der Bruttogewinn an so einer Flasche kann durchaus das 10 fache betragen.
bitte keine Dementis von Profis, aus eigener Erfahrung weiß ich das ...

Also in etwa Einkaufspreis 39.-€, kostet dann im Onlineshop 55.-€, in nem Laden in Innenstadtlage dann 69.-€.

Anders kann das gar nicht sein, bei 10 Millionen Umsatz wären 4% nur 400.000.
Das davon Fam. Lüning, 10 Angestellte, Steuern und alle Kosten des Onlinehandels bezahlt werden können ist ausgeschlossen.

Frank

Weizenbiertrinker

"DanTM" schrieb:
Haha, was bist du denn für ein Typ ?

Sagt ich doch. Ich bin der Biersäufer!

"DanTM" schrieb:
Alleine schon dein "Insidertip" verrät mir, dass du eine Laberbacke bist die sich auf die heiße Luft die sie ausstößt sehr viel einbildet.

Laberbacke is richtig. Jeder der hier mal schreibt, is wohl eine.
Heiße Luft stimmt nicht. Selbst bei Fieber komm ich bei meinem Alter nur uff 38°. Heiße Luft liegt doch höher, also Physik als Studium scheidet für Dich auch aus.
Bildung ist ein Gut!

"DanTM" schrieb:
Mag ja sein, dass meine Zahlen da oben nicht exakt sind ( Den Anspruch habe ich auch gar nicht erhoben ) aber die grobe Richtung stimmt. Kleine Marge bedeutet, dass ein Laden pro Tag relativ viele Flaschen verkaufen muss um unterm Strich davon leben zu können.

Logisch Bube,

der Laden den Du meinst, verkauft locker 100 Flaschen und mehr am Tach. Also mindestens 10 Kunden in der Stunde, welche 10 Flaschen kaufen und saufen, every day.
Mach ne Entzugsklinik für Maltisten uff, da wirste reicher!

WBT

Celtic

"DanTM" schrieb:
Haha, was bist du denn für ein Typ ?

Alleine schon dein "Insidertip" verrät mir, dass du eine Laberbacke bist die sich auf die heiße Luft die sie ausstößt sehr viel einbildet.

Hier mal ein "Insidertip" von mir an dich. Bevor man auf einen Beitrag antwortet, sollte man sich vergewissern, dass man diesen Beitrag nicht nur durchgelesen sondern auch verstanden hat.

Mag ja sein, dass meine Zahlen da oben nicht exakt sind ( Den Anspruch habe ich auch gar nicht erhoben ) aber die grobe Richtung stimmt. Kleine Marge bedeutet, dass ein Laden pro Tag relativ viele Flaschen verkaufen muss um unterm Strich davon leben zu können.

WBT ist "Bierverkäufer" ..., ähhm Säufer! Da sind die Margen pro Flasche noch viel geringer 8)

semperfidelis

Ich persönlich habe ehrlich gesagt die Mehrheit meiner Einkäufe bei solchen kleinen Shops und nicht bei TWS getätigt. Gründe dafür waren:

- Die kleinen Shops hatten eine Flasche die bei TWS gerade ausverkauft war. Als z.B. der Laga DE bei TWS aus war habe ich deshalb eine gesamte Bestellung (auch anderer Flaschen) einem anderen Händler gegeben.
- Eine Flasche war bei den kleinen Shops günstiger als bei TWS z.B. aufgrund von Lagerknappheit bei TWS. Auch so verliert TWS wegen einer Flasche die ein Konkurrent günstiger ist gleich eine ganze Bestellung.
- Bei gleichen Preisen unterstütze ich aus Prinzip den kleineren Händler sofern ich dessen Qualität kenne und beurteilen kann.
- Die kleinen Shops verkauften Samples.

Ich glaube irgendwo hat Herr Lüning mal Andeutungen gemacht aus denen man entnehmen konnte, dass TWS über 100.000, wohl eher an die 200-300.000 Flaschen im Jahr verkauft. TWS macht also Millionenumsätze. Das nur mal nebenbei.

Angrist

Ein kleiner Shop hat vor als auch Nachteile.

Große Stores müssen immer riesen Umsätze genereieren, wegen hoher Laufender Kosten, ein Garagenhändler kann auch mal einfach warten, wenn er nicht alles auf Pump gekauft hat.

Wäre der Markt dagegen momentan am darben, könnte der große dagegen seine Macht voll ausspielen, da nur er große Rabatte geben kann und durch große Bestellungen in SChottland, die Kosten niedrig halten kann.

Momentan sind die Märkte eben so überhitzt, dass TWS diese großbestellungen eben nur bedingt machen kann, sei können nicht einfach mal 1000 Flaschen Macallan 12 ordern, so gerne sie es wohl täten.


Die kleinen Shops leben auch von Einzelabfüllungen und co, diese ganzen Sachen, wo man genau weis, da gibt es nur 2-300 Flaschen, dann ist Ende, sowas nimmt TWS gar nicht erst in den Store auf, weil es zu schnell wieder weg ist.

Momentan, wo quasi alle 4 Wochen die Preise steigen, kann man als kleiner wenig falsch machen, da einem quasi die Brotkrumen vom großen TWS store zufallen.
Immer wenn TWS mal wieder die Preise einer 100€ Flasche nicht nur um 10, sondern gleich um 30 erhöht, einfach weil sie soviel verkaufen, und sowenig nachschub kriegen, dass sie sowas machen können, gibt es kleine Stores, die die flasche noch für 100 haben, und dann vielleicht nur afu 110 erhöhen, und diese Flaschen wird dann auch bald weg sein.

In einem boomenden Markt kommt es nur auf die Risikobereitschaft an, ob man Geld macht oder nicht.

Hätte ich vor einem Jahr meine Ersparnise in Glenfarclas 40 investiert, als die Flasche noch um die 200 kostete, hätte ich jetzt 20% potentiellen Gewinn , (klar, verkaufen, ohne ins Wisser der Steuerfahnder und co zu geraten ist dann nochmal eine andere Sache, aber hätte ich 5000€ oder so investiert,damit es keien probleme gibt mit steuer etc, hätte ich jetzt ca 800€ Gewinn gemacht nach Abzug von Kosten und gebühren etc.)

Minnie McMouse

Hätte, hätte Fahrradkette...da war doch schon mal was.
Immer wieder lustig zu lesen, wie sich die Menschheit Gedanken über Dinge wie das Whiskygeschäft macht. Nur weiter so, vielleicht lerne ich ja noch dazu.
Und für jeden, der es genau wissen möchte, habe ich den wirklich einzig richtigen Hinweis.
Mach selber einen Laden oder wegen meiner auch einen Online Shop auf. Dann wirst Du es wissen, oder aber ins Elend abstürzen...

lifelover

"Minnie McMouse" schrieb:

Immer wieder lustig zu lesen, wie sich die Menschheit Gedanken über Dinge wie das Whiskygeschäft macht.

komisch oder ? Und dann noch in einem Whiskyforum Unfassbar

iDad

Ja meine Lieber, dem kann ich nur beipflichten, wenn man sieht, wie sich mancher Whisky-Händler den Online-Handel vorstellt (und dann auch noch danach handelt - obwohl sein Wohl und wehe davon abhängen können) ,dann finde ich das auch immer sehr lustig!

Horst_S

Nun will ich auch ein paar Takte dazu sagen, da ich mir diese Fragen auch immer wieder stelle.

1. Viele kleine Shops laufen im Teilzeit-/Abendbetrieb. Ein in der Branche bekannter Großhändler nennt diese Händler gerne 'Nebenerwerbslandwirte'. Oft dienen diese Shops auch, das eigene Hobby günstiger zu gestalten. So kann man mit seinem Hobby auch noch zusätzliches Geld verdienen.

2. Es gibt viele stationäre Shops, die machen nebenbei noch den 'Lotteriefachverkäufer'. Man sagt, dass man mit der Lotterie in der Regel die Ladenmiete und die Mietnebenkosten bezahlen kann.

3. Sehr oft gehen die Läden zusätzlich in den Verkostungsbereich mit hinein. So kann man am Wochenende zusätzlich noch ein paar Scheinchen machen.

In Summe ist The Whisky Store am Gesamtmarkt gesehen auch nur ein Kleiner und hat nun wirklich keine beherrschende Position. Wir werden gerne als das 'große Feindbild' für die Kleinen hingestellt. Wenn ich die Rumors in der Branche verfolge, dann kämpfen einige Dutzend aufstrebende Händler mit gezogenen Messern vor allem gegeneinander. Klar - wir sind weder immer die Billigsten noch haben wir alle die kleinen Abfüllungen, von denen hier gesprochen wurde. Wir beschränken uns auf das, was wir meinen am besten zu können.

Wer anfängt und Monopolist werden will, der wird wie so viele Monopolisten am Ende scheitern. Deshalb haben wir in unserer (internen) Strategie auch einen Richtwert an Marktanteil angegeben, den wir nicht überschreiten wollen. Denn das würde zu zu großen Marketingausgaben und damit zu überproportional sinkenden Netto-Margen führen. Man muss auch mit weniger zufrieden sein können.

Weniger ist am Ende mehr.