Die unbeliebten Brennereien im Schatten

[Gelöschter Benutzer] · 23. Juni 2016 um 15:24

Sicherlich ist der Titel provozierend und natürlich fallen einem dazu immer die Queen Margots dieser Welt ein. Doch darum geht es mir nicht. Was auffällt ist, dass bestimmte Brennereien zwar ihre Fans haben, doch gerade bei den etwas anspruchsvolleren und/oder normalen Genießern einen erbärmlichen Status haben.

Mir fällt da als erstes Dalwhinnie ein: Der Winters Gold ist verrissen worden und wurde nach kurzer Zeit bereits verramscht, da NAS, da gefärbt, da kühlgefiltert, da keine Chance hier.

Aktuell wird auch von Dalwhinnie die Destillers Edition in den niederen Landen verramscht, der 30er liegt bei Whisky.de mBL wie Blei in den Regalen.

Fazit: Diese Brennerei kommt nicht so gut weg.

Ähnliche Tendenzen bei Highland Park: einige Fans, doch die kritischen Stimmen sind in der Mehrzahl, auch wegen der lächerlichen Preispolitik mit den Sondereditionen, reiner Arbritage- und Sammler-Whisky.

Fallen euch noch mehr ein???

Oktobull · 23. Juni 2016 um 15:28

Glen Grammatik....schmeckt mit nicht :mrgreen: :twisted:

[Gelöschter Benutzer] · 23. Juni 2016 um 15:42

"Oktobull" schrieb:
Glen Grammatik....schmeckt mit nicht :mrgreen:

" Gedanken gleichzeitig, sorry...wollte erst der untere Rand der Whiskyskala schreiben... :redface:

Quin · 23. Juni 2016 um 15:56

Ich denke man kann das nicht verallgemeinern. Vor allem Highland Park hat SEHR viele Fans! Wenn die Leute da auf dem Preis rumhacken, dann bedeutet es nicht, dass der Whisky selbst unbeliebt ist.

Als wirklich verrrufene und unbeliebte Brennerei fällt mir eigentlich nur Loch Lomond ein. Die haben aber auch ihre Inchmurrins, die gleube ich besser sein sollen. Ich habe der 21j davon mal probiert und der war zumindest nicht mies.

Ansonsten würde ich eher vom "Schattendasein" sprechen wollen. Brennereien wie Strathmill oder Miltonduff haben halt keine OA und glänzen ab und an mit einer Sherrybombe. Ketzerisch formuliert kann man da aber auch sagen, dass es in solchen Fällen oft der Sherry-Overkill ist, der den Leuten gefällt. Brennereicharakter oder irgendwelche Eigenheiten gibt es bei solchen Brennereien halt nicht. Die produzieren sozusagen absichtlich Einheitsbrei für die Blendindustrie.

Ich begranze das ganze jetzt allerdings auf schottische Brennereien.

Didier · 23. Juni 2016 um 16:01

Aberfeldy.
Ich fand den 12er scheußlich und so habe ich mich mit den anderen Abfüllungen erst gar nicht beschäftigt, weil ich dachte "rausgeschmissenens Geld".

Oktobull · 23. Juni 2016 um 16:09

Ich denke da kann man nicht verallgemeinern.
Es sind eher Abfüllungen die einem nicht zusagen oder von denen man enttäuscht ist.
Mir fällt da spontan der Aberlour 18 ein. Von dem hab ich mir sehr viel erhofft und wurde dann schwer enttäuscht.
Aber jetzt zu sagen, dass Aberlour eine unbeliebte oder schlechte Brennerei ist, wäre fasch.

Der_Hobbit · 23. Juni 2016 um 16:27

Wie wäre es mit Jura?

Und ja, bei Dalwhinnie stimme ich dir voll und ganz zu...

[Gelöschter Benutzer] · 23. Juni 2016 um 16:28

"Quin" schrieb:
Ich denke man kann das nicht verallgemeinern. Vor allem Highland Park hat SEHR viele Fans! Wenn die Leute da auf dem Preis rumhacken, dann bedeutet es nicht, dass der Whisky selbst unbeliebt ist.

Als wirklich verrrufene und unbeliebte Brennerei fällt mir eigentlich nur Loch Lomond ein. Die haben aber auch ihre Inchmurrins, die gleube ich besser sein sollen. Ich habe der 21j davon mal probiert und der war zumindest nicht mies.

Ansonsten würde ich eher vom "Schattendasein" sprechen wollen. Brennereien wie Strathmill oder Miltonduff haben halt keine OA und glänzen ab und an mit einer Sherrybombe. Ketzerisch formuliert kann man da aber auch sagen, dass es in solchen Fällen oft der Sherry-Overkill ist, der den Leuten gefällt. Brennereicharakter oder irgendwelche Eigenheiten gibt es bei solchen Brennereien halt nicht. Die produzieren sozusagen absichtlich Einheitsbrei für die Blendindustrie.

Ich begranze das ganze jetzt allerdings auf schottische Brennereien.

Danke, ich werde es ändern...Schattendasein klingt in der Tat besser!

HP hat sicherlich Fans, doch polarisiert hier auch.

Sicherlich ist es gemein, von schlechter Brennerei zu sprechen, nur finden halt viele hier im Forum nur statt, wenn sich negativ geäußert wird. Und sicherlich hat so manche bekannte Distillery auch einen Stinker im Sortiment, doch andere wiederum haben viele Stinker im Sortiment (bitte nicht auf rauchig/torfig beziehen :wink: )

slimbo · 23. Juni 2016 um 16:32

"Einfach_Supi" schrieb:

"Quin" schrieb:
Ich denke man kann das nicht verallgemeinern. Vor allem Highland Park hat SEHR viele Fans! Wenn die Leute da auf dem Preis rumhacken, dann bedeutet es nicht, dass der Whisky selbst unbeliebt ist.

Als wirklich verrrufene und unbeliebte Brennerei fällt mir eigentlich nur Loch Lomond ein. Die haben aber auch ihre Inchmurrins, die gleube ich besser sein sollen. Ich habe der 21j davon mal probiert und der war zumindest nicht mies.

Ansonsten würde ich eher vom "Schattendasein" sprechen wollen. Brennereien wie Strathmill oder Miltonduff haben halt keine OA und glänzen ab und an mit einer Sherrybombe. Ketzerisch formuliert kann man da aber auch sagen, dass es in solchen Fällen oft der Sherry-Overkill ist, der den Leuten gefällt. Brennereicharakter oder irgendwelche Eigenheiten gibt es bei solchen Brennereien halt nicht. Die produzieren sozusagen absichtlich Einheitsbrei für die Blendindustrie.

Ich begranze das ganze jetzt allerdings auf schottische Brennereien.

Danke, ich werde es ändern...Schattendasein klingt in der Tat besser!

HP hat sicherlich Fans, doch polarisiert hier auch.

Sicherlich ist es gemein, von schlechter Brennerei zu sprechen, nur finden halt viele hier im Forum nur statt, wenn sich negativ geäußert wird. Und sicherlich hat so manche bekannte Distillery auch einen Stinker im Sortiment, doch andere wiederum haben viele Stinker im Sortiment (bitte nicht auf rauchig/torfig beziehen :wink:

)

Was ist daran gemein? Wenn einem als Kunde etwas nicht passt, kann man das doch äußern. Entweder man kauft bei der Brennerei nicht mehr oder man kauft nicht mehr und gibt seine Kritik zum besten. Davon kann die Brennerei ja dann nur lernen.

ddertzaar · 23. Juni 2016 um 16:33

"Hobbit0815" schrieb:
Wie wäre es mit Jura?

Und ja, bei Dalwhinnie stimme ich dir voll und ganz zu...

Da finde ich nun was Dalwhinnie anbetrifft den 15-er und die DE gar nicht so verkehrt...
Klar kein "Highlight" aber schon gut.

Der_Hobbit · 23. Juni 2016 um 16:39

"ddertzaar" schrieb:

"Hobbit0815" schrieb:
Wie wäre es mit Jura?

Und ja, bei Dalwhinnie stimme ich dir voll und ganz zu...

Da finde ich nun was Dalwhinnie anbetrifft den 15-er und die DE gar nicht so verkehrt...
Klar kein "Highlight" aber schon gut.

für mich zu weichgespült, nichtssagend, langweilig. Diese beiden haben mich dazu bewogen, einen Bogen um die Brennerei (was will man auch sonst noch groß davon trinken außer NAS?) zu machen. Es war damals meine erste DE und auch eine relativ hochpreisige Flasche (vor 7 Jahren) und mit 17 Jahren auch recht alt. Nach dem Öffnen war ich seeeeehr enttäuscht.
Aber so ist das eben und Geschmäcker sind verschieden.