Berichte von Tastings/Veranstaltungen usw.

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  • MacGyver
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    Dabei seit: 06.01.2008Beiträge: 1,928Bewertungen: 0

    Hallo zusammen!


    Ich eröffne diesen Thread einmal, damit hier jede und jeder seine Tasting-Berichte eintragen kann, von denen sie oder er meint, dass das Tasting erwähnenswert ist. Ich finde Tastings gehen oft im „Now Drinking“ unter und es lohnt sich, vielleicht ein wenig von Veranstaltungen und Events hier zu berichten. Also so eine Art Sammelthread von Tastings und Veranstaltungen, zu denen es keinen eigenen Thread gibt. Auch soll es hier weniger um private Tastingrunden gehen als vielmehr um öffentliche Veranstaltungen und Events.

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    Ich fange auch gleich mal an mit einem American Whiskey Tasting in Hamburg vom 26.01.2022.

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    Den Auftakt machte ein niederländisches Weizenbier an der Bar. Schmeckt!

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    Das eigentliche Tasting begann mit einem Sazerac-Cocktail. Hier gemacht aus dem namensgebenden Sezerac Rye Whiskey und dem Straight Bourbon von Buffalo Trace.

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    Beide Whiskeys gab es dann noch jeweils pur dazu. Der Sazerac ist ein sehr schöner Rye, würzig, dunkel und kräftig, typische Roggennoten, sehr füllig, aber auch sehr gut. Der Alkohol ist gut eingebunden und er wirkt nicht scharf. Der Buffalo Trace ist ein runder, süßlicher Bourbon, etwas fruchtig, aber auch etwas bitter. Zum Mixen denke ich ganz gut geeignet. Beide Whiskeys kommen mit 45% daher.


    Thema des Tastings war auch die Buffalo Trace Distillery, die schon viele verschiedene Namen und eine wirklich vielfältige und interessante Geschichte hat. Auf nähere Ausführungen zur Brennerei und Herstellung verzichte ich mal und beschränke mich auf den Whiskey :cool:


    Die nächste Runde beginnt mit einem Eagle Rare 10yr Straight Bourbon, auch dieser mit 45%. Der Whiskey hat deutliche Rum-Noten. Hier kommt ein Wechselspiel zwischen gediegen und rustikal, zwischen Holz und Süße. Insgesamt aber dann doch rund. Ein Anteil im Bourbon hier besteht aus Weizen (das erhöht im Bourbon die Lagerfähigkeit, daher ist er auch etwas älter).

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    Der nächste ist dann der Colonel E. H. Taylor Small Batch Bourbon mit 50%. Der Whiskey erscheint rund, voll, weich und gefällig. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden.

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    Zum Abschluss dann noch zwei außergewöhnliche American Whiskeys. Zunächst der Thomas H. Handy Sazerac Rye mit 63,1% Barrel Proof. Ein süßer und lieblicher Rye, kommt im Geschmack ölig und cremig rüber, leichte Würze, bleibt trotzdem eher weich und benötigt absolut kein Wasser. Toller Whiskey, macht Spaß!

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    Als letzten Whiskey gab es dann den George T. Stagg Straight Bourbon mit 64,6% Barrel Proof. Hier kommen wieder typische Bourbon-Noten durch, vollmundig und intensiv, kraftvoll. Der Alkohol nicht ganz so gut eingebunden, aber trotzdem nicht so scharf, wie man erwarten würde.

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    Insgesamt ein tolles Tasting! Zwischendurch mit Essen (Mac’n Cheese, Pulled Pork Slider, Donut) und vielen und guten Infos zum American Whiskey. Ich persönlich trinke eher Single Malt und habe noch nicht so viele hochwertige American Whiskeys getrunken. Meiner Meinung nach sollte man dies aber mal machen, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt Mein Fazit aber: Die Rye Whiskeys haben gewonnen! Hier werde ich mich demnächst mal mehr mit beschäftigen, ich denke da lohnt es sich, nochmal den einen oder anderen zu probieren!

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    Hier mal ein kleiner Bericht eines Beam-Suntory Tastings!


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    Macallan 15yr Triple Cask Matured

    Beginnt mit malziger Süße, wirkt wie ein klassischer, typischer Scotch, malzig, rund, cremig. Im Abgang aber recht schnell dahin.


    Macallan Harmony Collection-Rich Cacao

    Sherrylastig, weicher, süßliche Trauben im Aroma. Im Mund dann tatsächlich Kakao, Würze und Süße wechseln sich ab. Bleibt leicht trocken im Abgang. Weiß zu gefallen.

     

    Bowmore 18yr

    Klassiker, in der Nase süßlich, rund und weich. Im Geschmack dann Rauch und Schokolade. Im Abgang dann torfiger, kalter geräucherter Schinken und Lachs. Wirklich ein guter Standard.


    Bowmore 21yr PX

    In der Nase warum und rund, leicht und süßlich. Im Mund dann intensiv, recht starker Fasseinfluss, leicht scharf und überraschenderweise trocken. Im Abgang dann erst weiche, plötzlich intensiv und wieder deutlich adstringierend. Insgesamt okay, aber ich hatte deutlich mehr erwartet.

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    Aston Martin 21yr

    Süß, weich, nach Trauben und Rauch riecht er. Im Geschmack kräftig, ölig und cremig. Im Abgang wärmend und torfiger. Ein Tropfen Wasser tut ihm gut. Auch hier wieder: kein schlechter Whisky, doch auch er bleibt hinter den Erwartungen zurück.

     

    Zu den Laphroaigs habe ich keine Notizen gemacht, da ich sie schon ausgiebig kannte. Der QC ist in Ordnung, als Standard im direkten Vergleich würde ich aber den Bowmore 18yr vorziehen. Und der Cask Strength ist eine Bank, für mich der Sieger des Abends.

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    Am Mittwoch gab es ein Tasting der SMWS im Gewürzmuseum Hamburg.


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    Zunächst wurde stets ein Whisky probiert. Im Anschluss daran erklärte die Museumsleiterin die Gewürze, deren Geschmack laut Tastingnotes in den Whiskys vorhanden sein sollten. Sämtliche Gewürze und noch mehr gab es auch zum Probieren, Verkosten, Riechen usw.

    Gerade diese Kombination war spannend, im Prinzip eine kleine Sensorik-Schulung. Hat wirklich Spaß gemacht.


    Als Whisky gab es:


    46.148 – Glenlossie 12yr – 1st fill bourbon

    5.111 – Auchentoshan 19yr – 1st fill bourbon

    113.45 – Braevel 12yr – 1st fill bourbon

    128.29 – Penderyn 6yr – 1st fill fino finish

    1.281 – Glenfarclas 10yr – 2nd fill islay barrel finish

    42.82 – Ledaig 14yr – refill bourbon

     

    Gewinner war wohl doch der Auchentoshan. Interessant zu sehen, wie rauchig der GF werden kann, wenn er in einem Islay Fass liegt. Das spannende an dem Abend war aber in jedem Fall die Kombination aus Whisky und Gewürzen und probieren. Und viel gelernt über Gewürze habe ich auch noch. Gelungene Veranstaltung!

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  • dramsmile User dramsmile Dabei seit: 12.11.2016Beiträge: 289Bewertungen: 1
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    Gestern in Köln das Springbank Society Tasting besucht - sehr schöne Veranstaltung im Cadenheads Tasting Room mit Nicole Lindsay - meine Favoriten (wobei alles sehr, sehr gut) in der untereren Reihe: Springbank 15 (Release 2022), Local Barley 11 Jahre und Longrow Red


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    Der Abend wird mir lange in Erinnerung bleiben...

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    Noch ein kurzer Bericht zum Balvenie Tasting am Wochenende. Thema war die Dekonstruktion des Balvenie 27yr Distant Shores. Dazu wurden verschiedene Balvenies mit Rumfinish sowie auch einige Rum gereicht. Der Distant Shore wurde sieben Jahre lang in einem Fass der geschlossenen Caroni Brennerei gelagert, daher dann auch der Caroni Rum. Mitgebracht wurde auch ein Rumsample von Glenfiddich/Balvenie. Das ist dann quasi der Rum, der in den Fässern lagert, die sie zum Finish nutzen. Außerdem den New Make (schöne Kombination aus Frucht und Nuss) und noch ein Balvenie 1997 cask Sample aus dem refill bourbon Fass. Hier kommen mehr die Zitrusaromen durch und man merkt das Alter und deutlich die Holznoten. Alles in allem ein sehr schön gemachtes Tasting!


    Hier ein paar Notes:


    Balvenie 27yr:

    N: frische, süßliche Nase, leichtes Karamell, kein Alkohol spürbar, süße Früchte, Akazienhonig

    G: kommt zunächst süßlich, aber intensiv, cremig, gute Verbindung mit dem Fass, auch nicht vom Rum erschlagen

    A: hier kommt dann der Rum durch, Zuckerrohrschnaps und das Holz bleibt länger.

    Wirklich ein schöner, runder Whisky. Über Preis-Leistung brauchen wir hier natürlich nicht reden…


    Der Balvenie Single Barrel ist wirklich ein richtig guter Vertreter eines reines Bourboncask Whiskys. Schöne Vanille und Honignoten, rund und weich im Kontrast zu etwas Pfeffer. Gefiel mir sehr gut.


    Der Balvenie Golden Cask wurde eher in lieblichen Rumfässern (eher spanische Vertreter der Karibik) gelagert. Das merkt man ihm auch an, sehr ölig, rund, harmonisch, fruchtig, leicht süß. Wirklich auch ein sehr starker Whisky.


    Der Caribbean Cask ist auch immer noch nichts für mich Hier werden auch eher andere Rumsorten genutzt, was man ihm auch anmerkt. Der ist sehr kräftig, etwas sprittiger und hier finde ich den Rumeinfluss einfach zu stark. Eher intensiver Jamaikarum.


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    Gestern Abend bei einem US-Tasting. Erst ein Whisky-Sour mit Buffalo Trace.


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    Dann durchaus leckere Whiskeys aus den Staaten. Gefiel mir gut!


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    Ich war am Wochenende auf einem Ian Macleod Tasting. Hier mal ein kurzer Bericht und ein paar Eindrücke. Essen gab es auch. Waldpilzsuppe, Hirschrücken und Sticky Toffee Pudding.


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    Kurzer Fakt, den ich noch nicht kannte: Tamdhu produziert ca. 4 Millionen Liter im Jahr. Aufgrund der Mangelware Sherryfässer können nur 15-20% des Whiskys in Oloroso-Fässer abgefüllt werden. Als Single Malt werden ausschließlich Oloroso Fässer (auch keine anderen Sherryfässer) abgefüllt. Der Rest der Produktion ist für Blends.


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    Der Tamdhu 12 ist ein durchschnittlicher Einsteiger würde ich sagen. Der Glengoyne 15 hat mich fast etwas überrascht, den hatte ich lange nicht mehr im Glas. Durch den höheren Anteil an Bourbonfässern schön fruchtig, easy drinking. Beim Tamdhu Batch Strength sind die Whiskys 8-11 Jahre alt. Der ist eher auf der würzigeren, nussigen Seite. Alkohol aber gut eingebunden. Der Tamdhu 18 war für mich die Überraschung des Tages. Ein richtig feiner Whisky. Sehr gute Harmonie zwischen Würze, Holz, Süße. Schöne Aromen nach dunkler Schokolade. Im Geschmack schöne Süße, trockene Früchte, Orange. Nicht bitter oder trocken, der Abgang wieder wärmend und lieblich-cremig. Sehr gut.

    Der Glengonye 21 eher rund, tut keinem weh, aber schon sehr leicht und eher zu sehr easy drinking für das Alter und den Preis. Hatte den von früher besser in Erinnerung. Der Glengoyne 25 war die Abfüllung vom 11.02.21. Hier nun die deutliche Sherrybombe, intensiv, trockene Noten. Würziger Sherry, dich, holzig, deutlicher Sherryeinfluss. Für mich zu viel Sherry.


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    Der Gewinner des Abends aber auf jeden Fall der Rosebank 31. Nur refill bourbon. In der Nase weich, lieblich, Mandeln, etwas grüne Äpfel, süßlich, trotzdem intensiv und kräftig. Im Geschmack schöne fruchtige und florale Noten, Pfirsich. Im Abgang wieder cremig-ölig, Mandeln, etwas Pfeffer und wieder Frucht. Wirklich schöner Whisky.

    Nach dem Rosebank folgt für mich aber tatsächlich der Tamdhu 18, insgesamt also ein erfolgreicher Abend :smile:

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  • Zwolle User Zwolle Dabei seit: 02.10.2017Beiträge: 2,039Flaschensammlung:Zwolles ResterampeBewertungen: 0
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    @MacGyver 


    Schöne Bilder und ein toller Bericht. Obwohl ich Tamdhus gerne mag, war mir der 18jährige immer ein wenig

    zu teuer. Vielleicht sollte ich mir doch noch mal einen Ruck geben...

    Wohnst Du in der Nähe solcher Tastings? 

    Ich bin ja als nördlicher Norddeutscher leider etwas gestraft, was die Auswahl solcher Tastings in 

    Entfernung eines Tagesritts angeht...:rolleyes:


    Blind Guardian Battle IX: Teilgenommen...

    Blind Guardian Battle X: Mittleres Mittelfeld

    Blind Guardian Battle XI: Unteres Drittel vom unteren Drittel

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    @Zwolle Ja, der Preist beim 18er hat mich auch abgeschreckt, ihn direkt zu kaufen ;-) Ich werde ihn jetzt aber beobachten, falls der mal im Angebot irgendwo erscheint, schlage ich in jedem Fall zu.

    Ich wohne im Bereich Lüneburg/Uelzen, da sind Tastings leider auch recht rar gesät. Auch in Hannover oder Hamburg wie ich finde. In Hamburg gibt es aber seit wenigen Jahren jetzt eine gute Adresse für Tastings. Da schlage ich dann doch ab und zu mal auf :smile:

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