Now Drinking 2022

Zum Start ins laaange Wochenende:

Wir bleiben heute mal beim Sherry...

30/01/2019

Royal Brackla 2011/2022, Octave SC, WID:217585

OK, neben dem dominanten Sherry habe ich die Trigger-Noten aus dem TWS tatsächlich: Tabak, Kaffee, Leder. Sogar etwas Lakritz.

Und „herb“ ist er wirklich! Eine Frucht finde ich kaum. Zitrus? Eher einen Hauch Birne irgendwo zwischendrin. Ist das die Brennerei?

Was soll man davon halten? Für mich darf Rauch und Sherry als begleitender Bestandteil immer gerne dabei sein. Das hier ist aber eher wie eine Kaffee-Sahnetorte ins Gesicht geworfen. Der Geschmack auf den Lippen ist da, aber man wünscht es sich etwas subtiler.

Schön sowas in der Bar zu haben, leer wird der ganz bestimmt auch, aber die zweite Flasche brauche ich nicht.

Dank dieses Halbblind-Samples weiß ich nun auch wie ein Kavalan schmeckt. Eigentlich genau wie ich vermutet hatte: Mit viel Sherry Brimborium landet er auf der Zunge und verpufft dann genauso schnell wieder wie er gekommen ist. Ohne jede Tiefe. Ohne Charakter. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen das ist kein Whisky, das ist irgendwas anderes. Alter kann man eben nicht panschen oder nassfassfaken. Gut dass ich mich mit dem Zeug nicht weiter beschäftigen muss.