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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
Tel. 0 88 01 - 30 20 000 · Fax 0 88 01 - 26 37
Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Nein, aus NRW- in HH kauf ich online ein...
Hat sich da jetzt noch jemand für angemeldet?
4 Plätze sind wieder frei.
Liebe Forumianer, heute möchte ich euch gerne einen groben Überblick verschaffen
zur gestrigen Abendveranstaltung. Warum? Einerseits weiß ich das Interesse an diesen
beiden Brennereien ist recht groß andererseits weiß ich, dass der ein oder andere
gestern verhindert war.
Darstellen werde ich das ganze in zwei Beiträgen der erste mit kurzen Tastingnotes.
Dabei ist zu erwähnen, dass es mir im Rahmen eines Tastings schwieriger fällt viel
herauszuschmecken und den Whisk zu "zerlegen". Der zweite Part beschäftigt sich dann
um einen groben Überblick des "Vortrages". Bitte seht es mir nach, wenn die Recht-
schreibung nicht zu 100% stimmig ist.
200 Jahre Ardbeg/Laphroaig von 08:00 Uhr bis ca 11:30 Uhr
Verkostet wurden in folgender Reihenfolge:
Ardbeg Perpetuum - Laphroaig Cairdeas (müsste der von 2013 gewesen
sein mein Gedächnis sagt 51,2%) Korrektur nein ist der von 2012 gewesen
- Ardbeg Uigedail
Pause
Laphroaig 1998 The Ultimate - Laphroaig 15 Jahre (neue Abfüllung) - als krönenden
Abschluss der kostenspielige Ardbeg 21 Jahre Douglas Laing
kurze Beschreibung/Bewertung aus meiner Sicht
1. Ardbeg Perpetuum
komplex, mittelrauchig, süße, ausgewogen, "Asche", weniger kräftig als z.b der Ten
Nach den Aussagen der anderen Teilnehmer zu urteilen der am schlechtesten
abgeschnittene Whisky des Abend. Ich fand ihn schon besser von Jugend weniger
zu spüren als beim Cairdeas.
2. Laphroaig Cairdeas
sehr rauchig, kräftig, metallische Jugend
Dieser kommt dann schon viel besser an. Klar zu bemerken Laphroaigliebhaber haben
heute die Überhand. Ja, ordentlich Power mir zu wenig komplex gerade im Verhältnis
zu den anderen Laphroaig mit den er sich messen muss. Im Rahmen der Dia-Show hieß es
50% seien von 7 jährigen Laphroaig bei der nächsten Angabe bin ich mir nicht
ganz sicher 50% von 15-18 jährigen Laphroaig.
3. Ardbeg Uigedail
mittelrauchig, süße, deutlich Sherry, schön komplex, super ausgewogen, klar
herauszuschmecken dieser Uigedail. Preis/Leistungssieger des Abends einfach
einer meiner liebsten. Im direkten Vergleich zu den vorherigen Whiskys deutlich
mehr Tiefgang.
Pause
4. Laphroaig 1998 The Ultimate (UA)
sehr fruchtig (exotisch), hätte den durchaus für den 15 jährigen gehalten hätte
ich es nicht besser gewusst, weniger rauchig und kräftig als der Cairdeas dafür
mild und ausgewogen. Toller Malt.
5. Laphroaig 15 Jahre
auch dieser mir bereis schon vorher bekannt hat deutlich exotische Frucht,
das Alter bedändigt diesen auch weniger rauchig dafür runder und ausgeworgen.
Im Gesamtbild betrachtet noch etwas gelungener als der 1998 The Ultimate.
6. Ardbeg 21 Jahre - Douglas Laing
mittel rauchig, deutlich Banane, sehr ölig im Glas. Schmeckt mir aufgrund der
deutlich Banane und aufgrund dessen, dass er wirklich anders schmeckt als die
typischen Ardbegs ähnlich wie der Lagavulin 16 mit deutlich mehr Banane.
Rechtfertigt dieser den hohen Flaschenpreis von über 500 € - ich finde nicht.
So damit möchte ich es für den ersten Teil belassen, wenn ihr den Beitrag
lesenswert fandet bitte rechts unten "gefällt mir drücken". Wieso? Dann
ist es mir möglich einzuordnen ob sich der "Aufwand" gelohnt hat.
Vielen Dank!
Marcus
Part 2
In diesem Part möchte ich euch einige Informationen und Theamtiken
der Veranstaltung wiedergeben.
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Informationen zum Referenten:
Fachreferent des gestrigen Abends war Dr. K., dieser studierte in Gießen Chemie.
1976 erweiterte er seine Kenntnisse und war Mitbegründer einer der größten online
Handel Deutschlands. Dr. K ist Mitautor des 1981 erschienen Klassikers "Whisky"
- dem ersten Sachbuch zum Thema Whisky aus rein deutscher Feder.
Seine Schwerpunkte sind:
Sozialgeschichte des Malzwhiskys
instrumentelle der Malzwhisky-Inhaltsstoffe
Geschichte der Whiskyindustie
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Teilnehmerzahl ca 25 Personen.
Berichtet wurde u.a., dass in jedem Whisky ppBillion an Kupferrückständen
von der Kupferbrennblase wiederzufinden sind.
In einem trocken gelegten 500 Liter Sherryfass sei es nach seinen Ausführungen
möglich durch eine Vakuumsverfahren aus der Fasswand 13 Liter Sherry zu
nennen wir es ziehen. Dieses wurde aus dem Kontext "Herstellerbeschreibung
Ex-Fässer". Bei Ex-Fässern hält es sich logischerweise nicht um ein Qualitätsindiz
sondern detallierter wäre natürlich First bzw. Second Refill als Angabe des Herstellers.
Auch thematisiert wurde kurz das Thema NAS. Ein NAS Whisky kann sich bei erstmaligen
erscheinien deutlich von späteren Abfüllungen unterscheiden, weil Liebhaber erstmal
mit guter Qualität angefüttert würden. Diese Qualität könne sukzessiv abnehmen.
Zukünftig sei auch mit Whiskys aus Metalfässern zu rechnen, indem Eichenholz von
Fässern beigemengt wird. (Wurde hier auch schon thematisiert im Forum)Auch sei
ein deutlicher Qualitätsunterschied vom damaligen Ardbeg Ten zu dem heutigen
festzustellen. Ergänzung: Auch erwähnte er, dass die Jahreszeiten im Lagerhaus der
Fässer oftmals schon simuliert werden und dadurch der Whisky schneller reift.
(4x im Jahre z.b die Jahreszeiten durchlaufen mittels Klimaanlage und simulierter
Feuchtigkeit und und und. Aus Sicht des Chemikers konnte er auch sagen das einen
Bestimmung des Alters eines Whiskys möglich ist und keinen großen Aufwand Bedarf.
(Sache von 5 Minuten)
Desweiteren lagern nach seinem Wissen nach die Laphroaig Fässer tatsächlich noch
auf Islay - anders sieht es bei Lagavulin aus.
Der unabhängige uns Forianern bekannte Abfüller Gordon & MacPhail färbt alle
Abfüllungen. Jede hat im Anschluss exakt die gleiche Farbe (auch die hoch-
preisigen)
Ergänzung: Dr K. wies darauf hin das ein Whisky min. 40% haben muss, daher
ist ab einem bestimmten Alter logischwerweise mit der Fasslagerungschluss,
damit diese nicht unterschritten wird.
Das sind die mir in Erinnerung geblieben Fakten. Dr. K. wusste es zu verstehen
im kleinen Kreise aus dem Nähkästchen zu plaudern und uns Eindrücke zu vermitteln,
zu Bereichen die unsereins verwehrt würden.In seiner Dia-Show fanden sich z.b
sehr alte Bilder beider Brennereien wieder. (hoch interessant)
Viele technische Inhalte wurden erläutern, da ich technisch nicht affin bin und
mein Interessenschwerpunkte anderweitig liegen werde und kann ich auch gar
nicht näher darauf eingehen.
Im Rahmen der Verkostung und der Frage, ob der Ardbeg 21 sein Geld Wert wäre.
Erklärte er wie folgt, ein 10 € Wein ist vielleicht doppelt so gut wie einer
für 5 € aber einer für 40 € nicht unbedingt 4x so gut wie ein 10 € Wein.
Bei Glendronach sei es z.b so, dass er vom PLV den 15 YO statt den 18YO bzw.
21YO empfehlen würde.
(legt das nun bitte nicht auf die Goldwaage ist in meinen Worten zusammengefasst)
Deutlich mehr ist dann wirklich nicht hängen geblieben bei mir. Für mich war
es das erste Whiskytasting in diesem Rahmen. Ich wurde gut unterhalten und meine
Sorge, dass ich wohlmöglich der unerfahrenste Whiskyliebhaber wäre wurde nicht
bestätigt.
Jedoch war ich überrascht, dass einige Teilnehmer den Preis der verkosten Whiskys
nicht kannten und ebenso das einge dieser Proben nur begrenzt verfügbar waren sprich
nun nicht oder nur zu Mondpreisen erhältlich. Für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Vielen Dank fürs Lesen. Ist mir wirklich nicht leicht gefallen diesen 2 Part
halbwegs vernünftig zu strukturieren. Ich hoffe für euch war auch das ein oder
andere wissenswerte/neue dabei.Auch recht herzlichen Dank für das bis dato
positive Feedback des Part 1.
Liebe Grüße
Marcus
@Marcus2: Dank für den Bericht.
Zunächst: Du kannst die Namen der Referenten ausschreiben.
Das Szenario mit den Metallfässern und den Pimpen mag ich nicht glauben. Das geht nicht, oder erst nach den 3 Jahren im Fass. Dass die SWA hier zukünftig etwas ändern wird, halte ich eher für "wilde Fiktion".
Was mich interessieren würde - wie bestimmt man das Alter ohne großen Aufwand und in 5 Minuten. Hat er das erklärt?
PS: Dass Gordon & MacPhail alle Abfüllung färbt ist falsch.
Ich fand's spannend mir deine Infos zu Gemüte zu führen! Danke für den Aufwand!
@Marcus2: Dank für den Bericht.
Zunächst: Du kannst die Namen der Referenten ausschreiben.
Das Szenario mit den Metallfässern und den Pimpen mag ich nicht glauben. Das geht nicht, oder erst nach den 3 Jahren im Fass. Dass die SWA hier zukünftig etwas ändern wird, halte ich eher für "wilde Fiktion".
Was mich interessieren würde - wie bestimmt man das Alter ohne großen Aufwand und in 5 Minuten. Hat er das erklärt?
PS: Dass Gordon & MacPhail alle Abfüllung färbt ist falsch.
Nein Dr. Klassen hat nicht aufgeklärt wie man das Alter so schnell
bestimmt. Scheint nicht sonderlich schwer zu sein, wie er sagte mit
dem richtigen Equipement (nichts für den Hausgebraucht aufgrund der
Kosten dafür). Ob ich das verstanden hätte wäre die nächste Sache
gewesen
Zu Gordon & MacPhail hieß es von ihm alle werden auf die gleiche
Farbe gefärbt. Hab ich bis dato auch nicht in Frage gestellt die
Aussage. Ist aber gut das du es schreibst DeJa - danke dafür.
Mich wunderte es eher woher diese relativ genauen Angaben zum
Alter des Cairdeas kamen. Wurde das so veröffentlicht?
Vielen Dank für das positive Feedback.
Danke für den informativen Bericht, Marcus.
Wäre auch gerne dabei gewesen; war aber zu dem Zeitpunkt -wie du weißt- rund 600km nördlich vom Veranstaltungsort im Urlaub 8)