Dem Braten trauen...

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  • Quin
    Themenersteller
    User Quin
    Dabei seit: 25.05.2013Beiträge: 4,061Bewertungen: 0

    Ich würde gerne mal von euch wissen, ab wie vielen Bewertungen ihr einem "overall rating" wirklich traut. Vorausgesetzt ihr kennt die Verkoster und deren Geschmacksvorlieben nicht.

    Müssen es 5 oder 10 Bewertungen sein? Oder sogar mehr? Kommt es dabei darauf an wie "hoch dekoriert" die Verkoster sind? Also werden zum Beispiel Verkoster in roten Hemden ernster genommen? (Ihr wisst schon...)

    Mir geht es dabei um Abfüllungen, die nur wenige Bewertungen haben und von denen man wohl nicht so einfach an ein Sample kommt.

    Mich interessiert das in Hinsicht auf kommende FTs. Da ich versuche die eher weit verbreiteten Abfüllungen zu umgehen, bleiben oft ein paar in der Auswahl, bei denen ich unsicher bin.

    Es ist natürlich immer schön wenn man gut bewertete Flaschen mit vielen Stimmen findet, aber die sind dann meistens teuer oder bekannt oder beides.

    Wenn eine oder zwei Personen sagen, dass eine Abfüllung gut ist, dann ist mir das eigentlich zu wenig aussagekräftig. Bei 5 Stimmen mache ich es tatsächlich von der (scheinbaren) Erfahrenheit der Bewerter aus. 10 Stimmen sind schon schön, aber die hat man leider nicht immer. :neutral:

    Lange Rede, kurzer Sinn. Ab wann habt ihr wirklich Seelenfrieden?

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 23.11.2015Beiträge: 0Bewertungen: 5
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    Solange niemand etwas zum Geschmack geschrieben hat, sind die Bewertungen wertlos. Sobald dort ein paar Verkostungsnotizen stehen, so dass ich mir ein Bild machen kann, bin och interessierter. Ohne jegliche Details würde ich keinen Whisky nach Base-Noten kaufen.
    Besser sind eigene Verkostungen gern auch beim Örtlichen. Ansonsten ist ein Blindauf eines seltenen Whiskies immer riskant.

    Da du ja gelernt hast, dass selbst bei GF inaktive Weihnachtsmänner zu Whisky verkocht werden

    FT (nach neuer Zeitrechnung ab Sommer 2017) - beendet

    A,  BC,

    FT Glenallachie (aktiv)
    FT Scapa (aktiv)



    Mimimimi  Mimimimimimimi

  • Hubertus User Hubertus Dabei seit: 23.06.2016Beiträge: 4,169Flaschensammlung:unsere FlaschenBewertungen: 0
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    gebe eigentlich nicht mehr viel auf Bewertungen.

    Habe mal z.b. auf Grund der vielen guten Bewertungen den GD 15j Revival gekauft.
    Leider hat der mir gar nicht geschmeckt, denn ich habe gemerkt das solche Sherrybomben nicht mein Fall sind.

    Das Gegenteil habe ich mal festgestellt das bei einem Tasting mein persönlicher Sieger bei Bewertungen mal richtig schlecht weggekommen ist.

    Deshalb entweder risikobehafteter Blindkauf oder vorheriges Probieren beim lokalen Händler oder auf Messen.

  • Tobi1983 User Dabei seit: 19.03.2015Beiträge: 511Bewertungen: 2
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    Mit seltenen Whiskys kenne ich mich nicht wirklich aus.:wink:
    Aber Bewertungen, selbst in einem großen Schnitt, sind immer so eine Sache. Bei Video-Verkostern ist es gut zu wissen, was für eine Art Whisky die mögen. Da kommt man dann mit der Zeit schon dahinter wie das jeweils einzuschätzen ist. Und auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, kann man eine fundierte und begründete Meinung dennoch irgendwie verstehen.
    Die "Basis" bietet oft einen Schnitt, aber auch nicht immer. 10 Bewertungen sind eigentlich zu wenig. Was weiß ich, wer da was bewertet. Je größer die Menge ist, desto mehr gehen extreme Einzelmeinungen unter.
    Am Ende kann man recherchieren bis zum geht nicht mehr, aber bis man nicht selbst probiert hat, weiß man nicht wie der Whisky einem schmecken wird.
    Ich bin oft überrascht über schlechte Bewertungen bei vielen Standards. Das man die langweilig finden kann, kann ich ja noch verstehen, aber oft werden die sowas von runtergebuttert, wenn ich den eigentlich recht schön und lecker/süffig finde. Mit den übrigen Bewertungen dieser Person könnte ich wahrscheinlich auch nicht viel anfangen, denkt man zuerst, aber manchmal gibt es dann auch wieder Reviews, die man unterschreiben kann.
    Alles in allem finde ich die "Basis" als Kaufentscheidung oft überbewertet, gerade wenn es nur 10-20 Stimmen oder so gibt. Man weiß ja auch nicht, in welchem System die werten, irgendwo bewertet dann jeder in seinem eigenen 100-Punkte System. Bei dem Einen ist 77 schon fast katastrophal, bei dem anderen noch gut gemeint.

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  • Murxus User Murxus Dabei seit: 31.12.2014Beiträge: 2,263Flaschensammlung:--> siehe baseBewertungen: 9
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    Bewertungen machen für mich nur dann einen Sinn wenn ich denjenigen der die Bewertung abgibt einschätzen kann. Mit der Zeit lernt man ja seine Pappenheimer kennen :wink:.
    Die reine Zahl der Bewertungen oder der Schnitt wird dann für mich eher unbedeutend.
    Weiße Blätter (Whiskys) bewertet von weißen Blättern (greenhorns) machen für mich gar keinen Sinn. Da kann ich dann auch Marketing-Aussagen vertrauen.
    Aber ob das Hemd des Bewerters jetzt blau, rot oder violett ist spielt auch keine Rolle, solange ich ihn eben aufgrund seines Bewertubgsprofils einschätzen kann.

    consumo ergo sum
    *** Forengeprüfter Living Bottle Panscher ***


    MISS YOU!

    https://www.whisky.de/forum/uploads/editor/20201211a_IEDAZFKHAS.png

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 07.01.2012Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Ich achte nicht auf die Bewertungen in der Base, da diese eh relativ sind und jeder einen anderen Geschmack bzw. ein anderes Geschmacksempfinden hat. Meine Notes decken sich öfters nicht mit den angegebenen Verkostungsnotes in der Base. Klar können Notes ein Anhaltspunkt sein, wobei ich mich nicht darauf verlassen möchte. Ebenso gibt es bei den Rates oft unterschiedliche Punktevergabekriterien.
    Es gibt Whiskygenießer welche ihre Punkte nach bestem Wissen und Gewissen abgeben, es gibt Sammler welche ihre Flaschen durch Rates oder Notes hypen wollen, es gibt Genießer welche noch am Beginn ihrer Whiskylaufbahn stehen und die Abfüllungen auf Grund ihrer wenigen Erfahrung prinzipiell höher bewerten, es gibt Neider welche eine bestimmte Abfüllung nicht ergatter konnten und deshalb diese schlecht bewerten. Woher soll ich wissen welcher Typ von den gerade erwähnten die Flasche bewertet hat oder wer wie bewertet?

    Ich lege eher auf Empfehlungen oder Rates bzw. Notes von mir geschätzter Forumsmitglieder wert und lassen mich davon eventuell beeinflussen. :mrgreen:

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    Letzte FT: Kavalan Selection (Dark Sherry Cask) & Kavalan Solist (Dark Port Cask) im Set

    Abgeschlossene FT: Bowmore 1987/2017 MoS Warehouse Diamands / 2 "Sherrymonster" von Glenfarclas / GF 1970/2009 RF / Ben Nevis 1972/2015 / Glenfarclas No. 20 / 3 Raritäten / BPCh / Glenfarclas 1978/2016 / Bunnahabhain 1988

    Sampleliste: Raritäten aus meiner Vorratskammer (im Moment sind keine Samples verfügbar)


    ☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆

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  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,814Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1054
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    Ja, klar, je mehr Geschmacksnoten, desto besser. Da sind bei seltenen Abfüllungen schon 10 oder mehr Stimmen gut.
    Hinzu kommt, dass ich mittlerweile einige der "Rothemden" immer wieder antreffe und deren Geschmäcker mit meinen Vorlieben übereinstimmen. Da gibt es ein, zwei Typen, nach denen ich ruhig kaufen kann. :redface:

    Das geht mir auch so, wenn Serge oder Ralfy verkosten. Ich stelle immer wieder fest, dass mir das schmeckt, was den beiden auch schmeckt. Doch frage ich mich manchmal, ob da nicht etwas Psychologie im Spiel ist? Was einem Profi schmeckt, das muss mir schmecken, oder? :rolleyes:

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

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  • Oldie61 User Oldie61 Dabei seit: 28.01.2014Beiträge: 5,643Bewertungen: 1
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    "Hubertus" schrieb:
    gebe eigentlich nicht mehr viel auf Bewertungen.

    Habe mal z.b. auf Grund der vielen guten Bewertungen den GD 15j Revival gekauft.
    Leider hat der mir gar nicht geschmeckt, denn ich habe gemerkt das solche Sherrybomben nicht mein Fall sind.

    Das Gegenteil habe ich mal festgestellt das bei einem Tasting mein persönlicher Sieger bei Bewertungen mal richtig schlecht weggekommen ist.

    Deshalb entweder risikobehafteter Blindkauf oder vorheriges Probieren beim lokalen Händler oder auf Messen.




    Genau da gegen habe ich geschrieben :redface:
    ... auch wenn er jetzt teuer und rar ist ... muss er nicht besser geworden sein 8)

    Oldie61
    Old School




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  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
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    Hm, schwierige Frage.

    Es kommt darauf an, um welche Flasche es sich handelt.

    Bei Flaschen, die sehr im Fokus stehen, weil sie einem Hype unterliegen, besonders teuer sind oder sich als Sammlerobjekt eignen (geschlossene Brennereien) bin ich grundsätzlich skeptisch, weil hier die Gefahr von durch persönliche Interessen getriebene Bewertungen jenseits jeder geschmacklichen und qualitativen Verortung deutlich größer ist.

    Bei solchen Flaschen sollten es schon mindestens 30-40 Bewertungen sein, um mich zu beruhigen und mir den Glauben zu schenken, der Durchschnitt der Bewertungen sei einigermaßen repräsentativ. Gerade in solchen Fällen sehe ich es ähnlich wie Supi und achte mehr auf Geschmacksbeschreibungen.

    Bei anderen Flaschen wie z.B. von vielen unabhängigen Abfüllern, Allerweltsbrennereien oder bei Standards reichen mir schon ca. 20 Bewertungen.

    Mittlerweile kenne ich jedoch so viele Verkoster in der verbotenen Datenbank, dass ich das recht gut einschätzen kann. Manchmal sehe ich mir bei nur wenigen abgegebenen Bewertungen an, was die Verkoster sonst noch so wie bewertet haben. Das ist mitunter sehr aufschlussreich.

    Trotz all dieser Faktoren kaufe ich immer noch fast jede Flasche blind und wurde bislang selten enttäuscht. Vielleicht habe ich einen guten Instinkt. :wink:

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  • Heiko-S- User Dabei seit: 17.07.2013Beiträge: 1,439Flaschensammlung:Heiko StenderhoffBewertungen: 51
    , letzte Änderung 7. Oktober 2016 um 13:39
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    Verlasse mich auch eher auf meine Intuition und diverse Geschmacksnotizen.
    Viele gute Bewertungen heißen noch nicht,dass mir der Whisky auch schmecken muss.

    Der Ardbeg Ten ist z.B. recht hoch gehandelt für meinen Gaumen leider die absolute Spei-Brühe...:wink:
    Wiederum mag ich den Loch Lomond 18 sehr,der nicht so hoch gehandelt wird.

    Deshalb folge ich meiner Intuition und habe mich dabei erst einmal angeschmiert...mit dem 19-jährigen Miltonduff von Signatory Vintage...der endete als Koch-Whisky...:wink:

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  • Der_Hobbit User Der_Hobbit Dabei seit: 03.12.2015Beiträge: 1,599Bewertungen: 2
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    Schwierig für mich zu beantworten. Ich denke, es ist eine Mischung aus allem.

    - Punkte ohne Verkostungsnotizen bringen mir gar nix
    - Verkostungsnotizen und Punkte (je nach Abfüllung, Limitierung, etc. unterschiedlich aber meistens gern mehr als 10) machen mich neugierig
    - Verkostungsnotizen und Punkte von bekannten "Gesichtern" lassen mich mehr vertrauen
    - Verkostungsnotizen mit bzw. ohne bestimmte Schlüsselwörter (bspw. Schwefel) und Punkte von bekannten "Gesichtern" beruhigen mich allmälig
    - Verkostungsnotizen mit bzw. ohne bestimmte Schlüsselwörter und Punkte von bekannten "Gesichtern" und diverse positive Bemerkungen hier im Forum lösen den Haben-Wollen-Effekt aus

    Das alles natürlich stets in Verbindung mit Brennerei, Alter, Fass, sonst. Eigenschaften und dem Abgleich zu meinen Vorlieben.

    Ein Sample kann all das jedoch völlig umwerfen und mich bei 0 Punkten, 0 Berwertungen und 0 Bild zum Kauf bewegen.:mrgreen:

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