Laddie Black Art 4.1 vs 5.1

  • RollOff
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    User RollOff
    Dabei seit: 10.03.2016Beiträge: 150Bewertungen: 1

    Bruichladdich Black Art 4.1 vs. 5.1


    Farbe identisch, dunkler Bernstein.

    Nase:
    4.1: Viel Eiche, sehr süß und exotisch (ich muss an asiatisches Essen / an rote Currypaste denken, die ich ab und zu zum kochen verwende. Außerdem finde ich ein Wechselspiel von Politur bzw Schuhcreme und exotische Früchten wie zum Beispiel eine reife Mango. 

    5.1: Zunächst verschlossen und zurückhaltender als der 4.1. Kann es an der nagelneuen Flasche liegen? Dann öffnet er sich doch und es kommt viel markantere Eiche. Er ist weniger süß, dafür etwas schärfer (hier ist nicht der Alkohol gemeint, dieser ist in beiden Abfüllungen sehr gut eingebunden). Schließlich tritt Malz und Honig hervor. Plötzlich hab ich Rotweimcreme in der Nase.

    Gaumen:
    4.1: Starker, kräftiger Antritt. Ölig. Eiche im Wechselspiel mit diversen süßen Noten. Vllt etwas PX, süße Fabrikmuffins, dunkle saftige Trauben. 

    5.1: Auch hier ein kräftiger Antritt, der mir zunächst lieblich vorkommt, sich dann aber von markanter Eiche verdrängen lässt. Auch hier hab ich Erinnerungen an Rotwein. 
    Der Geschmack ist für mich sehr ähnlich zum neuen Octomore 10y nur ohne Rauch. 

    Abgang:
    4.1: Für einen ungetorften Malt relativ lang. Eiche, wobei immer wieder süsse Noten hervor kommen.

    5.1: Auch hier ein relativ langer Abgang, allerdings viel würziger, bitterer, Tanine, belegend. 

    Fazit:
    In kurze Worte zusammengefasst:
    Der 4.1 ist für mich fruchtiger, exotischer, süßer, abwechselungsreicher und für mich als 1-jähriger Anfänger das größere Erlebnis.

    Der 5.1 ist gesetzter, geradliniger, älter und trockener.
    Ein Eichen-Rotwein-D-Böller.

    Beide haben was spezielles, für mich liegt der 4.1 allerdings leicht vorne.

    Da ich sie heute zum ersten Mal probiert habe kann es natürlich bald schon wieder ganz anders aussehen.
    Ich bin gespannt, wie sich meine Eindrücke ändern werden, wenn ich den 5.1 allein probieren werde!
    Beide machen jedenfalls ne Menge Spaß!


  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
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    Schade, damit habe ich gerade eine Menge Interesse am 5.1 verloren. Dieses Süße, Vielfältige war gerade das, was ihn von den Standards abgehoben hat.

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

    User/Moderator der Herzen. Team Auf-Peng-Weg!


    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


    Man sollte immer eine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
    Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben. 
    (W. C. Fields)

  • Bademeister User Bademeister Dabei seit: 08.10.2016Beiträge: 114Bewertungen: 0
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    Nase: 

    Zunächst zurückhaltend. Öffnet sich nach einigen Minuten. Alkohl schön eingebunden. Sherry, ölig, dezent malzig, leicht fruchtig (Aprikose), deutlich weniger süss und weniger schwer und vielfältig als der 4.1. 
    Mit einen Tropfen Wasser öffnen sich diese Geschmacksnoten deutlicher.

    Gaumen:

    Klar und direkt, ausgewogen, süffig, Malz, einen ausblancierten Hauch von Sherry, (für mich) perfekte Eichennote, roter Apfel, sehr gut eingebundener Alkohol. Kann mal unverdünnt geniesen. Mit einen Tropfen Wasser noch besser.  

    Finish:

    Süss (aber deutlich weniger als der 4.1), weich, Speichel anregend, elegant, wieder der Sherry, mehr fruchtig, gelbe und rote Äpfel, und da ist für mich auch Mango ausmachbar.

    Ich teile den Eindruck das der 5.1 gesetzter und geradliniger ist und dafür mehr auf den Punkt ist als der 4.1. 

    Ich empfinde ihn als einen sehr guten bis exzellenten Whisky, für einen Black Art jedoch weniger geheimnisvoll oder experimetell als der Vorgänger.

    Das gute Stöffchen hätte Bruichladdich ebenso als normalen 24 Jährigen rausbringen dürfen.

    RollOff gefällt das
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