Single Malt Magazine?

Dronach_Aficionado

Gibt es eigentlich noch gutes, regelmäßig erscheinendes Lesematerial in Form von physisch gedruckten Magazinen bzw. Favoriten hier im Forum?

Idealerweise mit 100% Scotch Coverage. Irland, USA, Japan etc. interessieren mich nicht.

Über Tipps wäre ich dankbar.

testdummy666

@Islay_Aficionado 

Du meinst sowas wie bspw. den Highland Herold?

Oder "Der Whiskybotschafter"?

Dronach_Aficionado

Ich denke ja. Welches Magazin ist denn am ehesten zu empfehlen bzw. Was sind die Unterschiede?

testdummy666

@Islay_Aficionado 

Keine Ahnung was du dir davon erhoffst, aber um ein wenig aus der Welt des Whiskys zu lesen, sind die kostenlosen pdfs vom Highland Herold immer recht nett, zumindest in meiner kleinen Welt. Da du aber physisch gedruckte Hefte möchtest, bliebe dir dann nur die pdfs auszudrucken, oder dir bei gefallen im Shop dort die gedruckten Hefte zu kaufen.

Den Botschafter habe ich noch nicht gelesen, ich hole mir die tägliche Dosis Whiskythema bei den Whiskyexperts oder auch hier im Forum, bei den Blauen(nicht der AfD Ableger ) oder den gelben Foren. Magazin in Papier ist da nicht so mein Gemüse. Der Rest wird/wurde mit den Büchern abgedeckt, die der Handel so anbietet, meist in englisch.

Eventuell kannst du auch das  Whiskybuch von TWS nehmen(oder ums nicht wieder ausdrucken zu müssen, davon die Hörbuchfassung). Kommt halt immer ein wenig darauf an, was du schon weißt oder noch wissen möchtest, bzw. was du mit den gedruckten Fassungen beabsichtigst. Mir fällt da hauptsächlich ein Ort ein, da reicht mir aber der jährliche Katalog des Gastgebers dieses Forums.

Classic

Ich sehe das so ähnlich wie testdummy666. Meine Hauptinformationsquelle sind die Foren.

Den "Whiskybotschafter" hatte ich schon mal als kostenlose Beilage bei einer Bestellung. Ehrlich gesagt hat er mich nicht besonders interessiert. Beim Durchblättern entstand der Eindruck eines Werbeblättchens. Viele schöne bunte Bilder, noch mehr Reklame, und wenige kurze Berichte.

Brauche ich nicht wirklich. 

Hastur

Ich finde den "Botschafter" immer wieder interessant zu lesen. Schöne bunte Vielfalt an Berichten, allerdings zu der ganzen Welt des Whiskys, nicht nur Schottland. Ein paar Tastings von Neuerscheinungen mehr könnten drin sein.

Stuka_Kommandant

Also ich persönlich finde den 'Whisky-Botschafter' mittlerweile doch ziemlich - sagen wir mal vorsichtig - entbehrlich.

Ein paar nette Berichte in der Tat, aber mehr ist da nicht. Zudem nix Aktuelles, was man ohnehin schon weiß oder dieses anderswo zumindest schon mal gehört hat.
Darüber hinaus - wie schon angemerkt - recht dürftige Vorstellung von Neuigkeiten nebst Tastings.

Muss ich nicht länger haben und werde mein Abo kündigen.... 

Otis_Kincaid

Hat mich gestern gerade gewundert als ich meine Wartezeit in der Bahnhofsbuchhandlung verbracht habe, es gibt für fast jedes Hobby ein Magazin dort (z.B. geich zwei für Craft Beer oder eins für Kaffe) , aber nicht eins für Whisky.

waal

Whisky ist ja auch nur für  0.01%(??) interessant...

Trotzdem - bei uns am Kiosk gibt es immerhin den Botschafter.

Botschafter -> zu teuer für den Inhalt.

Whisky Magazine -> englisch, nicht aktuell, tlw. nur bedingt interessanter Inhalt, aber mMn besser als der Botschafter; Preis ok

Herold -> auch gedruckt unschlagbares PLV und ambitioniert; meine Wahl

"Richtige", aktuelle Infos hole ich mir aber per Newsletter oder per Push aus dem Netz (Blogs, FB, etc.).

Lehnhoff

Ich finde das auch immer wieder erstaunlich. Es gibt wirklich für jedes Hobby eine eigene Zeitschrift, manche Segmente werden gleich mit mehreren konkurrierenden Heftchen bestückt, aber für Whisky gibts nichts. Der Whiskybotschafter ist weder informativ noch unterhaltsam, aber das einzige Blatt im deutschsprachigen Raum. Hab mir den zweimal gekauft und mich fremdgeschämt. Was heißt das für die Szene?

a) man erspart sich Magazine, die sich nicht an Langeweile überbieten, weil man sich nur bis zu einem gewissen Grad Stories aus den Fingern saugen kann. Schaut mal auf sowas wie Laufmagazine. Da kann man eigentlich nicht viel mehr schreiben als "rausgehen, laufen" und "Trainingsplan machen". Entsprechend Nutzloses steht in dem halben dutzend Laufmagazinen auch drin. Weswegen gibt es aber soviele davon? 

b) weil die Werbung dafür sorgt, dass sich jedes neue Heft immer noch lohnt, herauszubringen. Es gibt in Sachen Kommerzialisierung also noch deutlich Luft nach oben. Wäre Whisky wirklich das große Ding, würden die großen Verlagshäuser da schon längst drauf angesprungen sein. Stattdessen wurde gerade (wieder) ein Craftbier-Heft gestartet. Wenn es sich für die Handvoll großer Spirituosenkonzerne irgnedwann mal lohnen wird, ein Heft mit 5000er Auflage mit ihren Werbekampagnen zwischen grünen Highland-Hügeln und güldenen Pfützchen in Tumblern vollzumachen, dann haben wir ein echtes Problem. 

Natürlich gäbe es genug interessanten Stoff um Whisky herum, womit man vier Mal im Jahr eine Zeitschrift füllen könnte und einen echten Mehrwert hätte. Aber um ein Magazin in den Bahnhofsbuchhandel zu bekommen, braucht es schon eine gewisse Größe. Gleich auf diesem Level anzufangen, können nur größere Verlagshäuser stemmen. Kleinere Blätter müssen erstmal in solche Auflagenzahlen wachsen. Am liebsten würde ich sehen, wenn der Highland Herold größer und damit auch professioneller werden würde, um schonmal den Markt zu besetzen, bevor Gruner & Jahr sowas wie "Beef!" für Whisky raushauen.  

Classic

@Lehnhoff Sehr schön beschrieben!

Allerdings sehe ich da noch einige Unterschiede.Bei anderen Themen wie z. B. Laufen oder Craftbeer geht es um Produkte, die in großen Stückzahlen immer wieder produziert werden können. Beim Laufen wird dann eben über die neuesten Schuhmodelle berichtet, und wie Sie sich untereinander unterscheiden.

Beim Whisky gibt es oft nur geringe Stückzahlen, wie z. B. Einzelfassabfüllungen. oder limitierte Auflagen. Würde man darüber berichten, wären die meisten beim erscheinen des Heftes wahrscheinlich schon längst ausverkauft. Oder der anfängliche Preis hat sich bis dahin schon verdoppelt. Beides wäre für den Leser nicht sehr erfreulich.

Vielleicht sollten wir auch froh sein,dass es kein Magazin für Single Malt gibt. So ein Heft in größerer Auflage könnte das Interesse für unser Lieblingsgetränk evtl. noch mehr anheizen, und die Abfüllungen würden sich noch schneller verkaufen.