Laphroaig - Woher kommt der "medizinische" Rauch?
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Am Grundwassersee 4 · 82402
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gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Guten Morgen,
gestern habe ich das erste Mal einen Laphroaig Quater Cask (erster Laphi überhaupt) getrunken und dabei
ist mir natürlich der medizinische Rauch sofort aufgefallen.
Jetzt frage ich mich als Chemiker natürlich folgendes:
Woher kommt es, dass der Rauch bei Laphroaig medizinisch ist und bei anderen Herstellern wie Ardbeg oder Lagavuln
eher "lagerfeuerartig" ist?
Wird etwas bei der Verbrennung des Torfes anders gemacht?
Beste Grüße
Dazu hat ein umfangreiches und reichlich komplexes Video gedreht, bei dem auch Chemiker auf ihre Kosten kommen sollten:
Meine Sampleliste: Dominik's Delicious Drams
Abgeschlossene FTs: I / II / III / IV / V / VI / VII / VIII / IX / X / XI
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Tools: Whisky Divergence
@DominikBraun
@TonyMahagony
Das geht mir genauso, ich mag auch eher den Lagerfeuer-Rauch.
Leider weiß ich nicht mehr wo ich es gelesen habe, aber demnach soll es auch auf die Herkunft des Torfs ankommen. Während auf den kleinen Inseln, insbesondere Islay, der Torf vorwiegend aus Seetang besteht, ist das in den Highlands eher Moos und Heidekraut. Beide Torfsorten kann man natürlich trocken und heiß mit ausreichend Frischluft verbrennen, dann riecht man wohl relativ wenig. Aber wenn man den Torf leicht feucht verbrennt erzeugt der Seetang-Torf demnach diesen Rauch den man mit „medizinisch, Jod, phenolisch“ beschreibt, während der Highland-Torf unter diesen Bedingungen eher zu Assoziationen führt wie „Lagerfeuer, geräuchert, Asche“.
Ich finde diese Erklärung durchaus plausibel, wenn ich rauchige Islay-Whiskys mit denen aus Highlands/Speyside vergleiche (wobei die Herkunft des Torfes ja nicht unbedingt mit dem Standort der Brennerei übereinstimmen muss).
Ein schönes Beispiel für den Lagerfeuer-Rauch ist für mich Benriach aus der Speyside mit seiner rauchigen Serie. Bis etwa 2019 hatten die lateinische Namen (Curiositas, Septendecim, Temporis, Authenticus) heute einfach „Smoky“.
Volumenprozent ist durch nichts zu ersetzen — außer durch noch mehr Volumenprozent.