Eigene Nachreifung mit Eichenholzstäbchen!?

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  • Arranologie User Arranologie Dabei seit: 25.09.2013Beiträge: 224Bewertungen: 0
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    Mich würde mal interessieren, da der Zeit im Forum ja so kritisch über den mittler Weile geringen Sherryanteil im Port Charlotte HP 10yo diskutiert wird, wie der sich mit einem kleinen Sherry gelagerten Holzstäbchen entwickeln würde!

    MfG, Daniel Es muss nicht immer Sherry sein, aber es schadet auch keinen ...
  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 28. Februar 2014 um 18:41
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    Ich wurde gerade in Versuchung geführt....... :mrgreen: danke für diesen Floh, ich bekomme ihn wohl die nächste Zeit nicht mehr aus dem Ohr :mrgreen:

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  • Apoc991 User Apoc991 Dabei seit: 08.12.2012Beiträge: 860Bewertungen: 11
    , letzte Änderung 1. März 2014 um 19:23
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    Ich bin auch seit einer kleinen Weile auf dem Holzweg.

    Dazu hab ich 2 Eichenholzstäbe vom freundlichen Schreiner geholt und diese über einem Feuer angebrannt. Die Asche hab ich dann runtergewaschen. Anschließend kamen die beiden Stäbe für 5 Tage in Medium Sherry (den ich jeden Tag im Solera-Verfahren zur Hälfte gegen frischen Sherry ausgetauscht habe).

    Sherry raus, die Stäbe kurz abtröpfeln lassen und dann die Befüllung rein. Die besteht aus Wodka, Wasser und 95%igen Alkohol. Also quasi möglichst geschmacksneutral und eine komplett klare Flüssigkeit. Laut Alkoholmeter hier aus dem Shop hat die Suppe ca. 57%.

    Aktuell sinds ca. 10 Tage Reifung in dem Glas. Und keine Sorge, in der Folie sind natürlich Löcher!

  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 3. März 2014 um 13:50
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    Wollte noch darauf hinweisen, dass Ralfy geezwungen war, wegen der Gefährlichkeit seines Videos einen Warnbalken in das Video einzufügen:

    Daher hier vorsichtshalber noch mal ein paar Warnhinweise:

    Wenn man Holz vom Schreiner/Baumarkt verwendet, immer darauf achten, dass es Stabholz und KEIN LEIMHOLZ IST !

    Wenn man Holz aus der Natur verwendet IMMER Rinde, Zweigansätze und Laub KOMPLETT ENTFERNEN.
    BEVOR man irgendein Holz aus der Natur verwendet, sollte man sich IMMER ABSOLUT SICHER sein, WAS es ist UND DASS es UNGIFTIG ist. Also in etwa so wie beim Pilze sammeln.

    Und man sollte das Holz IMMER gut im Backofen erhitzen ("toasten" ) und danach ZUSÄTZLICH weiter mit einem Gasbrenner anbrennen ("charred wood" )

    Erwischt einer zB. nichtsahnend Eibenholz und denkt sich dazu "Versuch macht kluch", dann kann die Reise uU. im Sarg enden und der Erkenntnisgewinn liegt bei den Erben. Eibenholzextrakte werden u.a. für Chemotherapien bei der Krebsbehandlung verwendet, u.a. weil sie so stark giftig sind.

    Das von Ralfy verwendete Kirschholz hat zB. im Laub und in der Rinde Giftstoffe, man darf da nur gut abgelagertes und VOR DEM TOASTEN BEREITS GUT GETROCKENTES Kernholz verwenden.

    Es muss auch nicht immer giftig sein, manche Hölzer haben auch einfach pharmazeutische Wirkstoffe in sich, die je nach Konsument auch unerwünschte Nebenwirkungen hervor rufen können, wie man ja auch nicht irgendwelche Tabletten fressen sollte, wenn man sie nicht verordnet bekommt. Die von Ralfy verwendete Birke (insbesondere die Rinde und die äußersten Fasern) zB. wurde schon von den Wikingern (und auch von indianischen Völkern in Nordamerika) als Arzneibaum verwendet.

    Im Zweifel also eher einen fragen, der sich auskennt. Es mag schon seinen Grund haben, warum Eiche und Akazie die am häufigsten verwendeten Hölzer für Fässer von alkoholischen Getränken waren und sind.

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  • Apoc991 User Apoc991 Dabei seit: 08.12.2012Beiträge: 860Bewertungen: 11
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    Bei mir handelt es sich laut Schreiner um ungeleimtes Eichenholz, keine Ahnung ob französisch, bulgarisch, amerikanisch oder sonst was.
    Getoastet hab ich sie auch nicht.
    Nachdem ich aber auch nicht vorhabe das Zeug zu trinken (bin da schon bei den Ausgangsprodukten skeptisch), sondern nur via Geruch die Veränderungen beurteilen will geht für mich der Aufbau in Ordnung.

    Das ganze soll eher ein Vorabexperiment bzgl einer Mini-Fass-Anschaffung sein, die ich ja schon so lange aufschiebe... Vielleicht mach ich ja da mal eine FT (Fassteilung).

    Ein dickes Danke aber für Deine Ausführungen!!!!

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Gerade auf Heise gelesen - ein US-Startup bietet solche Stäbchen inzwischen kommerziell an:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Aging-Staebchen-fuer-Whisky-2462147.html

  • irrerelevant User irrerelevant Dabei seit: 22.10.2012Beiträge: 719Bewertungen: 0
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    "stefanu" schrieb:
    Gerade auf Heise gelesen - ein US-Startup bietet solche Stäbchen inzwischen kommerziell an:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Aging-Staebchen-fuer-Whisky-2462147.html


    Find ich schon schwierig, da schwer zu bekommen, teuer und vor allem: (z.t.) aromatisiert.
    Hab mir vor kurzem beim Schreiner mal am. Weißeiche besorgt, getoastet und dann nochmal abgeflämmt, sodass ne dünne Schicht Holzkohle entsteht, kurz abgespült und ab in den Jim Beam. Das Ergebnis war super!

    In der "Heimbrenner"-Szene bekommt man ziemlich viel, zwar in Form von Chips, aber alle erdenklichen Eichensorten in verschiedenen toastings.

    "Man sollte in einer Forensignatur immer ein Zitat bringen." - Unbekannt
  • rocca User Dabei seit: 17.08.2011Beiträge: 279Flaschensammlung:roccas SammlungBewertungen: 13
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    Hm, was daran neu sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Im Weinbaubedarf gibt's Holzstäbchen, chips etc. ja schon ewig in allen möglichen und unmöglichen Varianten. Naja, wenn man Whisky drauf schreibt hypte's dann ssoch gleich mal viel besser :mrgreen:

  • kunze User kunze Dabei seit: 27.09.2010Beiträge: 4,506Flaschensammlung:Kunzes Whisky EckeBewertungen: 101
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    Moin, moin,

    hatte hier schon mal was gepostet: http://www.whisky.de/nc/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//die_farbe_im_whisky_teil_1_bis_5//3.html

    Und hier bin ich auch schon mal drauf eingegangen: http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//suche_cs_zum_nachreifen_in_mini_fass_sherry//3.html

    Wenn man zwischendurch nicht probiert, kann es schell Schrankwand Noten geben!

    Inzwischen habe ich einige Stäbchen, die teilweise swchon 4 Jahre in Sherry liegen!

    --------------------------- Gruß KUNZE ------------------------------

    - - - nur die inneren Werte zählen - - -

    *** Forengeprüfter Living Bottle Panscher ***

    - 1. FT 2016 Kunzes Benriach Birnie Moss Nachreifungen -

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 18.05.2020Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    rocca schrieb:
    Ich hab mit Holzchips schon ein wenig rumexperimentiert und würde sagen, den Test mit dem Newmake kann man sich sparen. Bei den Holzchips bekommt man im Prinzip nur ein bischen zusätzlichen Geschmack aus dem Holz (bzw. Holz plus "Verkohlungsprodukte") und vielleicht minimal was an "Reinigung" durch die Kohleschicht. Eine richtige Reifung bleibt aus, da der Langzeitkontakt mit der Luft über die "Membran" Holz fehlt. Es fehlen dadurch halt auch die ganzen Reaktionsprodukte (Ester ?) die bei der Oxidation bzw. allgemein Reaktion der Destillatbestandteile bei der echten Reifung entstehn. Man hat hinterher halt newmake mit Geschmack... kann man eigentlich auch gleich Aromastoffe reinkippen.

    Ich konnte die Finger nicht von Holzchips lassen und habe mit St. Kilian White Dog experimentiert. Ich kann das nur bestätigen, einen New Make kann man mit Chips nicht trinkbar machen. Ich habe schon das 3. Mal die Chips (leicht geröstet und stark geröstet) gewechselt - des Destillat steht seit Februar im Keller - bekomme hauptsächlich nur Holznoten und Farbe ins Destillat. Allerdings verändert sich die Fruchtigkeit des St. Kilian hin zu säuerlichen Erdbeeren und Rhabarber (wer will aber das schon?) Ich habe vom nachgereiften White Dog einmal was zum Cask Islay und zum anderen zum Eagle Rare in separate Flaschen zusammengeschüttet :redface: (jeweils ca. 1: 2 - Destillat : Whisky). Am Anfang kam die alkoholische Schärfe des White Dog deutlich durch, mittlerweile sind die "Blends" sehr angenehm, beide Whiskys sind etwas fruchtiger geworden. Beim Cask Islay ist der Rauch nach wie vor stark und dominant (insbesondere am Gaumen, beim Eagle Rare überwiegt immer noch die Süße und das (nun fruchtige) Karamell.

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