Macallan ersetzt die Fine- und Sherry Oak - Serie

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  • iDad User iDad Dabei seit: 14.01.2013Beiträge: 2,266Flaschensammlung:Kellerkinder von früher.Bewertungen: 61
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    "Elli1" schrieb:
    Sagt mal:

    bekommt man den 12 SO in DE noch zu kaufen??
    und wird das eurer Meinung nach mal wirklich eine rentable Anlage werden?



    Bin noch Neuling,aber diese Flasche scheint irgendwie jedem Whiskytrinker mal zu begegenen:question: oder?


    Zum wohl die palz


    Sicher ist der SO12 ein Klassiker, ist hier ja schon recht ausgiebig diskutiert worden. Irgendwie gehört er für mich schon auch in die Reihe 'sollte man mal gehabt haben'.

    Zu bekommen ist er noch, ich habe ihn spontan im Netz für 75 Euro gefunden und vor Ort bekomme ich ihn für 80 Euro, oder auch schon wieder mehr (wechselt öfter mal - nie nach unten). Ob er eine gute Anlage ist würde ich bezweifeln, denn der Aufwand für die Paar Flaschen, die Du noch bekommen kannst, dann der Wiederverkauf mit Gebühren etc. - finanziell denke ich, dass das nicht übertreiben viel Potential hat - kann mich aber täuschen.

    In ein Paar Jahren oder Jahrzehnten aber unter alten Whiskyfreunden noch eine solche Flasche hervorziehen zu können kann durchaus einiges Wert sein - also als Angeber/Spendierhosen-Anlage kann es sich lohnen - sonst kommst du in 20 Jahren bei mir vorbei, dann gebe ich an. :wink:

    "It is true that whisky improves with age. The older I get, the more I like it." (Ronnie Corbett) "There's nothing better than having a good dinner, a fine bottle of whisky and a bad girl." (unknown)
  • Greenkeeper User Greenkeeper Dabei seit: 14.02.2013Beiträge: 2,525Bewertungen: 191
    , letzte Änderung 28. März 2014 um 13:55
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    "iDad" schrieb:
    Irgendwie gehört er für mich schon auch in die Reihe 'sollte man mal gehabt haben'.


    Echt ? Ich vermisse nichts. Aber vielleicht bin ich ja auch nur ignorant, weil: Ich will gar nicht mehr probieren.

    Meine spontane Reaktion darauf, dass dieser Fred wieder in der Liste als #1 angezeigt wurde war:

    Sind die bei Macallan jetzt nicht endlich mal fertig damit, diese alten Serien zu ersetzen ?
    :mrgreen:

    Aufgrund meiner ignoranten Unwissenheit beantworte ich die Frage für mich, ob man einen SO12 "gehabt" haben muss heute mittag musikalisch:

    http://www.youtube.com/watch?v=fHTQTNkIdmg

    Ansonsten bleibe ich bei meiner bekannten Meinung: Mögen alle, die mit Nahrungsmitteln spekulieren, in der Hölle brennen :exclaim:

    meine Sampleliste: Greenkeeper's muppet booze aktive FT: zZ. keine
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  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 28. März 2014 um 14:10
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    Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag!
    Wenn Alk schon als Nahrungsmittel angesehen wird, ist es eh zu spät….:lol:

  • Mel*84 User Mel*84 Dabei seit: 02.01.2014Beiträge: 7,928Bewertungen: 0
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    Ich möchte hierzu (falls noch nicht gelesen) folgenden Beitrag von Horst einfügen. Sicherlich auf den allgemeinen NAS-Ärger bezogen aber nicht losgelöst von Macallan



    Die Zukunft hat gerade erst begonnen


    Single Malt Whisky ist sprichwörtlich in aller Munde. Die Welt sehnt sich nach Single Malt Scotch Whisky und Schottland eilt von einem Exportrekord zum nächsten. Die magische Zahl von einer Milliarde Flaschen wurde bereits überschritten und in den vergangenen 10 Jahren stieg der Export um 87%. Welche klassische Industrie kann sich schon so eines Erfolges rühmen?

    Doch jährlich mehr Single Malt Whisky zu verkaufen ist nicht ganz so einfach. Schließlich will der Konsument ein hochwertiges Produkt in den Händen halten, das zusätzlich auch noch eine stolze und reife Altersangabe aufweist. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Eine Whiskyproduktion kann man nicht einfach so hochfahren wie eine Wodka- oder Gin-Brennerei. Laut Gesetz muss schottischer Whisky mindestens drei Jahre in Eichenfässern reifen.

    Wer eine stolze Summe für einen Single Malt ausgeben will, bei der man bei einem Wodka die Super Premium Klasse weit hinter sich lässt, der erwartet schon ein stattliches Alter von 15 und mehr Jahren auf dem Etikett. Wenn aber nun die Lagerhäuser nach 10 Jahren Whiskyboom leer sind? Was macht man dann?

    Bevor ich ihnen diese Frage beantworte, möchte ich kurz darüber mutmaßen, warum denn nicht mehr an länger gereiftem Malt Whisky in den Lagerhäusern schlummert? Die Antwort ist so einfach wie bestechend. Vertrieb und Produktion haben nicht ausreichend zusammengearbeitet. Wer da nun auf der Leitung stand, entzieht sich meiner Kenntnis. Hat sich die Produktion im fernen Schottland nicht laut genug in den Konzernzentralen auf der ganzen Welt bemerkbar gemacht? Oder haben die Manager des Vertriebs nicht verstanden, was wirklich auf den Etiketten der Flaschen steht? Die groß geschriebenen 18, 21, 25 und 30 Jahre sind ja nun nicht wirklich zu übersehen. Oder haben die Aktionäre an den Börsen zu viel Druck gemacht und wollten Dividenden auf dem Rücken einer vernachlässigten Produktion sehen? Das wäre ein kurzfristiger Ansatz.

    Egal, wer am Ende nun Schuld war. Die Anzahl an verfügbaren Flaschen mit höherem Alter geht ständig zurück. Gleichzeitig steigen, wie in einem funktionierenden Markt üblich, die Preise. Und das solange, bis sich erneut ein Gleichgewicht bildet.

    Der Fokus der schottischen Whiskyindustrie lag in der Vergangenheit und liegt auch heute noch ganz deutlich auf dem preiswerten Blended Scotch Whisky. Also einer Mischung aus einfachem Grain Whisky und Malt Whisky meist mit einem Alter von drei Jahren. Und hier hat man nach der Überwindung der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 auch tüchtig an Produktionskapazitäten zugelegt. So hat der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo bereits relativ früh die Brennerei Glenburgie um ein neues Brennhaus erweitert und im benachbarten Roseisle sogar eine ganz neue Brennerei mit 14 großen, kupfernen Pot Stills errichtet. Und das war noch nicht alles. In einem gigantischen Investitionsprogramm von mehr als 1 Mrd. Pfund wurden neben diesen Neubauten auch Teaninich, Clynelish, Mortlach und Glen Ord erweitert sowie noch eine neue Brennerei in Alness geplant. Zusätzliche Optimierungs- und Erhaltungsmaßnahmen finden in Linkwood, Mannochmore, Glendullan, Dailuaine, Benrinnes, Inchgower, Cragganmore und Glen Elgin statt. Doch fast alle diese Brennereien produzieren ausschließlich für die Blended Whiskys. Als Single Malts werden sie nur selten abgefüllt.

    Auch die Nummer Zwei in der schottischen Whiskyproduktion, Pernod Ricard, hat seine Produktion in den Jahren seit der Finanzkrise hochgefahren. Mit der Übernahme von Allied Domecq im Jahr 2005 kamen die Whiskybrennereien aus der Chivas & Glenlivet Group zum Konzern hinzu. Damals war Chivas global nicht wirklich gefragt und einige der Brennereien wie Glen Keith und Allt-A-Bhainne wurden eingemottet oder sogar wie Glendronach oder Benriach ganz verkauft. In den letzten Jahren hat man die stillgelegten Brennereien wieder angefahren und das Flagschiff Glenlivet hat ein außergewöhnlich schönes, großes, neues Brennhaus bekommen. Doch bis auf Glenlivet gilt auch hier, dass die Brennereien vor allem für die Blended Whiskys arbeiten.

    Eine Ausnahme in diesem Reigen macht das privat geführte Unternehmen Wm. Grant & Sons, das den Single Malt Whisky-Markführer Glenfiddich produziert. Hier hat man die Brennereien Glenfiddich und Balvenie schon vor Jahrzehnten mit dem Neubau der Kininvie-Brennerei entlastet und auch schon frühzeitig im Jahr 2007 die neue Malt Whisky Brennerei Ailsa Bay in den Lowlands errichtet. Kein Wunder, dass Glenfiddich immer noch kostengünstige 15 und 18 Jahre alte Single Malt Whiskys anbieten kann, wenn man so weit voraus denkt. Als bei anderen Herstellern die Lagerbestände langsam knapper wurden, konnte Glenfiddich seinen ehemals abgefüllten Pure Malt ohne Altersangabe auf volle 12 Jahre anheben. Was für eine weise, vorausschauende Planung. Daran könnten sich die angestellten Manager der börsennotierten Konzerne ruhig ein Beispiel für die Zukunft nehmen.

    In der Zwischenzeit bleibt diesen Herstellern nur der einzig logische Weg übrig. Es gilt mehr und mehr Single Malt Whisky ohne Altersangabe abzufüllen. In Fachkreisen werden diese Flaschen mit NAS bezeichnet (No Age Statement). Ohne Nachschub an lang gereiftem Malt Whisky haben die heutigen Verantwortlichen den Stress, sich immer neue Dinge ausdenken zu müssen, wie man NAS-Whisky dennoch verkaufen kann. Zusätzliche marketingtechnisch aufwertende Eigenschaften sind gefragt. Nachreifungen, Fassstärken, weggelassene Kühlfilterungen und aufwändige Verpackungen sollen nun richten, was man vor mehr als 10 Jahren versäumt hat.

    Neben diesen schlafenden Riesen im Markt hat es aber eine immer weiter wachsende Zahl an kleinen Brennereien verstanden, wie das Business funktioniert. Die erste Gruppe an neugebauten bzw. renovierten Brennereien ist mittlerweile gut im Markt mit lang gereiften Whiskys platziert: Arran, Benromach und Speyside sind Brennereien, die schon 12-Jährige und ältere in größerer Anzahl vertreiben.

    Bei einer zweiten Gruppe an frisch errichteten Brennereien müssen wir noch etwas warten. So haben sich in aller Stille die Brennerei Daftmill in Fife (noch kein Whiskyverkauf) und mit etwas mehr Marketingsichtbarkeit die Brennereien Glengyle und Kilchoman auf den Weg gemacht, sich einen Teil vom Kuchen zu sichern. Ihr Erfolg hat zu einer ungewöhnlichen Gründungswelle von neuen Malt Whiskybrennereien in Schottland geführt. Kürzlich in Betrieb gegangene Brennereien wie Abhainn Dearg auf Lewis und Wolfburn an der Nordspitze des schottischen Mainlands zeigen, dass sich das Geld für diese Investitionen aufbringen lässt.

    Für weitere Brennereien gibt es schon Baugenehmigungen bzw. sind die Bauarbeiten bereits fortgeschritten und wir dürften in naher Zukunft den Produktionsbeginn sehen. Die neue Distillery auf Harris hat die Bauerlaubnis erhalten. Die Ardnamurchan Brennerei in den westlichen Highlands hat die Gebäude fertiggestellt und an der historischen Annandale Brennerei in den Lowlands sieht man größere Baufortschritte. Kingsbarnes nahe St. Andrews und Gartbreck auf Islay werden auch nicht mehr lange brauchen, bis der erste Whisky zu fließen beginnt.

    Lassen wir uns überraschen, ob die großen Hersteller zuerst wieder altgereiften Single Malt Whisky für uns Genießer haben werden oder ob wir in den kommenden Jahren mehr und mehr auf die kleinen ausweichen werden. Doch auch hier führt der eingeschlagene Weg nicht unmittelbar zum Erfolg. Über einige neue Brennereien wurde viel geschrieben (Blackwood, Ladybank), doch wenige haben es letztendlich in eine stabile Produktion geschafft. Auch ist aller Anfang schwer und wir können nicht erwarten, dass der Single Malt Whisky 12 Jahre nach dem Start der Produktion in großen Mengen als 12-Jähriger verfügbar sein wird.

    Und da muss man am Ende auch den Großen wieder Respekt zollen. Trotz allem Auf und Ab in den Wirtschaftszyklen kann man jahrein-jahraus immer auf einen Knockando, einen Glenlivet oder einen Glenfiddich zurückgreifen. Wenn die Nachfrage nur groß genug ist, kann uns die Whiskyindustrie mit einem konstanten Single Malt Whiskyfluss versorgen.

    Bis alle Maßnahmen zur Erhöhung der verfügbaren Menge an lang gereiftem Malt Whisky greifen, werden wir uns mit stetig steigenden Preisen anfreunden müssen. Das ist allemal besser, als wenn man für Geld und gute Worte gar nichts mehr bekommt. Schließlich kommt es nicht auf die Menge sondern vielmehr auf die Güte unseres Lieblingsgetränks an.

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  • Chris82 User Chris82 Dabei seit: 12.09.2014Beiträge: 268Bewertungen: 25
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    Hallo,
    wollte schon fast ein neues Thema starten aber dachte mir doch das es dazu schon was gibt. Seit den letzten Einträgen ist ja mittlerweile schon wieder ein halbes Jahr vergangen. Hier also meine Frage:
    Ich dachte, Macallan ersetzt die Sherry Oak-Serie durch die neu eingeführte Serie "The 1824". Hier im Shop gibt es ja leider auch keinen Macallan 12 Sherry Oak mehr zu kaufen. (Andere Shops bieten noch Flaschen zu Preisen von ca. 80 bis 100 Euro an! Restflaschen?) Auf der Homepage von Macallan wird die Sherry Oak-Serie aber noch aufgeführt. Gibt es sie also doch weiterhin?? Wäre es dann auch denkbar das sich die Preise wieder etwas "normalisieren" oder wird nur noch der Rest abverkauft? Hätt mir ja gern nochmal ein Fläschchen zugelegt aber bei diesen Preisen... :rolleyes:

  • GlenTen User GlenTen Dabei seit: 05.01.2012Beiträge: 4,333Flaschensammlung:GlenTen's BottlephernaliaBewertungen: 109
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    "Chris82" schrieb:
    Wäre es dann auch denkbar das sich die Preise wieder etwas "normalisieren"

    Daß sich bei Etwas, auf dem 'Macallan' draufsteht, der Preis nach unten verändert, ist wohl eher nicht zu erwarten.

    To alcohol! The cause of -and solution to- all of life's problems! Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει (Platon) TEGIDA - Tolerante Europäer gegen die Idiotisierung des Abendlandes
  • Noface83 User Noface83 Dabei seit: 06.05.2011Beiträge: 4,796Bewertungen: 305
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    "Chris82" schrieb:
    Hallo,
    wollte schon fast ein neues Thema starten aber dachte mir doch das es dazu schon was gibt. Seit den letzten Einträgen ist ja mittlerweile schon wieder ein halbes Jahr vergangen. Hier also meine Frage:
    Ich dachte, Macallan ersetzt die Sherry Oak-Serie durch die neu eingeführte Serie "The 1824". Hier im Shop gibt es ja leider auch keinen Macallan 12 Sherry Oak mehr zu kaufen. (Andere Shops bieten noch Flaschen zu Preisen von ca. 80 bis 100 Euro an! Restflaschen?) Auf der Homepage von Macallan wird die Sherry Oak-Serie aber noch aufgeführt. Gibt es sie also doch weiterhin?? Wäre es dann auch denkbar das sich die Preise wieder etwas "normalisieren" oder wird nur noch der Rest abverkauft? Hätt mir ja gern nochmal ein Fläschchen zugelegt aber bei diesen Preisen... :rolleyes:


    Die Flaschen hier im Markt sind in der Regel RESTFLASCHEN. Für den europäischen Markt gibt es nur noch die Farbcode Flaschen (Gold, Amber ...). Der 18er Sherry Oak ist auch gelegentlich in kleinen Mengen erhältlich.
    Die Sherry-Oak Flasdchen mit Alter (Cask Strength, 10er, 12er und 18er) gibt es weiterhin - allerdings nur für den Markt außerhalb Europas (Asien und Nordamerika).

    Stimmt das so oder hat wer andere Informationen ?

    Bin auch in der bösen Base und beim Fassstarken Whisky unter Noface83 zu finden ^^
  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    Der ist ausgemustert.
    Ob man damit kurzfristig spekulieren sollte, wage ich zu bezweifeln.
    Der Malt ist zwar lecker, die Faszination hat aber durchaus ihre Grenzen, auch wegen den 40%.
    Hier (CH) kann ich den immer noch zu Fuß im Laden holen für umger. 65 Euro.
    Ich habe noch zwei Flaschen im Keller, das reicht mir.

    Aberlour 16yo würde ich mehr vermissen.

  • Dungeon User Dungeon Dabei seit: 06.09.2013Beiträge: 1,133Bewertungen: 0
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    "theo22" schrieb:
    Der ist ausgemustert.
    Ob man damit kurzfristig spekulieren sollte, wage ich zu bezweifeln.
    Der Malt ist zwar lecker, die Faszination hat aber durchaus ihre Grenzen, auch wegen den 40%.
    Hier (CH) kann ich den immer noch zu Fuß im Laden holen für umger. 65 Euro.
    Ich habe noch zwei Flaschen im Keller, das reicht mir.

    Aberlour 16yo würde ich mehr vermissen.

    Ihr kriegt den Macallan noch weil ihr den guten Franken habt und nicht den Euro. Nun gut ihr seid tributpflichtig gegenüber der Eu (ab unter 1,20) aber was solls :razz:

    Be careful what you wish for - you just might get it.
    theo22 gefällt das
  • larue User Dabei seit: 16.10.2013Beiträge: 241Bewertungen: 0
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    Der 12 SO ist einer meiner Lieblingsmalts und ich finde, man sollte ihn - ebenso wie den 18 SO - zumindest mal getrunken haben, um die Faszination, die Macallan früher ausgelöst hat, besser zu verstehen. Preislich nähern sich beide inzwischen der Schmerzgrenze. Ich finde zB, dass der Aberlour 12 Sherry Cask aus dem Duty Free dem 12 SO recht ähnlich ist, auch wenn diese typische Macallan-Note dort natürlich fehlt. Ob man für den 12 SO aber deshalb mehr als doppelt soviel bezahlen sollte, wage ich zu bezweifeln. Für die Zukunft sehe ich für Macallan eher schwarz, weil mir die neuen aus 1824er Serie nicht so schmecken. Für den Gold und den Amber scheint das auch der ganz überwiegenden Meinung zu entsprechen. Siena und Ruby sind zwar schon besser, aber preislich auch über dem Niveau des 12 SO. Ich war Anfang September bei Macallan vor Ort und fand die elitäre (und mE inzwischen auch etwas weltfemde) Selbsteinschätzung etwas abstoßend. Über die Zukunftspläne kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen... Da bleibt ja quasi kein Stin auf dem anderen. Statt alles neu zu bauen, hätten sie besser kräftig in die Fässer investieren sollen. Das Problem ist doch nicht, dass sie zu wenig Spirit herstellen, sondern dass sie gar nicht genug First-Fills haben und deshalb soviel mit Second- und Third-Fills "strecken" müssen... Ein Jammer! Die Einheimischen trinken übrigens kaum noch Macallan, sondern - was ich so erlebt habe - lästern ordentlich.

    Achja, der 10 SO wird für Asien noch hergestellt. Vielleicht kommt man da künftig immer mal wieder an ein paar Flaschen. Auch wenn der nicht ganz an den 12 SO herankommt, ist es doch ein schöner und typischer Macallan.

    Zum Sammeln lohnt sich eher der legendäre 18 SO, wobei die Eintiegspreise inzwischen auch jenseits von gut und böse sind... Aber mit einer solchen Flasche kann ma seine Gäste wirklich beeinrucken!

    Heiko-S-applecross2 gefällt das
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