Japanische Whiskys

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  • whiskymaster21
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    Dabei seit: 24.07.2014Beiträge: 17Bewertungen: 0

    Nach dem ich ein absoluter Fan von japanischen Whiskys bin, bin ich doch sehr erstaunt, das hier in Forum es kein aktuellen Threat darüber gibt.
    Lieder wird der japanische Whisky hier in Deutschland eher Stiefmütterlich behandelt (gegen über Frankreich oder GB), zu unrecht wie ich finde.
    Deshalb eröffne ich diesen Threat hier mit der Hoffnung Gleichgesinnte zu finden.

    Ich fange mal an mit 2 Whiskys die ich erst vor kurzem Verkostet habe.

    SUNTORY ROYAL BLENDED Whisky

    Aroma: Starkes Aroma nach Butter und Vanille.

    Geschmack: Er hat einen leichten Holzgeschmack der aber nicht an Eichenholz erinnert sondern eher an Zedernholz.

    Abgang: Leichter und Langer Abgang. Auf der Zunge spürt man noch ganz leicht den Alkohol.

    Er war erstaunlich gut und fein für ein Blend.

    KIRIN Gotemba FUJI 50°

    Aroma: Duft nach karamellisierten Popcorn, Vanille und einer sehr leichten Alkoholnote die aber nicht stört.

    Geschmack: Etwas kräftig mit dominierenden Noten von karamellisierten Popcorn und Eiche.

    Abgang: Leichter kräftiger Abgang mit Geschmack von karamellisierten Malz, Mineralien und Popcorn endet.

    Er hat mich an den Nikka from the Barrel erinnert (Sicherlich wegen den 50%), finde Ihn aber noch gelungener. Nicht umsonst hat er die goldene Medaille bei der dies jährigen ISC 2014

    Ich werde die Tage noch ein paar mehr Tastings von japanischen Whiskys hier einstellen.

    Ich hoffe das sich einige Liebhaber von japanischen Whisky hier im Forum finden, mit den man sich Austauschen kann.

  • Droggelbecher User Dabei seit: 10.01.2014Beiträge: 1,212Flaschensammlung:SammlungBewertungen: 3
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    Das Problem ist wohl, dass viele schwer zu bekommen und/oder sehr teuer sind. Für meinen Yamazaki 18 habe ich 130 Euro gezahlt und für das Geld bekommt man einige ältere Schotten. Also nochmal würde ich ihn nicht kaufen, auch wenn er sehr gut ist.

  • Wild-Thing User Wild-Thing Dabei seit: 09.04.2013Beiträge: 4,506Flaschensammlung:Wild-Things SammlungBewertungen: 114
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    Ich finde Yamazaki auch toll, aber die Preise sind schon mehr als heftig...:frown: Hatte immer mal Lust auf eine Fl. vom Yamazaki 25yo old aber der Preis ist mehr als verrückt:evil: Kenne ein paar Leute aus Japan und habe gehofft irgendwie billiger an eine Fl. zu kommen, aber da ist nix zu machen...

    „Sid Vicious was Innocent“ „Fuck the System“ 



  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 02.04.2013Beiträge: 0Bewertungen: 32
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    Ich schließe mich den Vorpostern an. Es gibt viele gute Whiskys aus Japan, die es mit der Qualität von schottischem Whisky ohne Weiteres aufnehmen können. Aber die Preise sind im Vergleich zu den Schotten einfach zu hoch.
    Das fängt schon beim Einstiegslevel für Single Malt an. Yoichi 10J, Hakushu 12J, Yamazaki 12 und Miyagikyo 10J liegen alle schon bei rund 60€. Wenn ich mir da anschaue, was ich für das Geld bei den Schotten bekomme...

  • Quin User Quin Dabei seit: 25.05.2013Beiträge: 4,061Bewertungen: 0
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    Das denken sich wohl auch die meisten Asiaten und kaufen deswegen unsere Flaschen.:mrgreen:

  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 29.12.2009Beiträge: 66Bewertungen: 27
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    "Quin" schrieb:
    Das denken sich wohl auch die meisten Asiaten und kaufen deswegen unsere Flaschen.:mrgreen:


    Wobei, wenn man da mal den ein oder anderen japanischen Whiskyshop anschaut (sofern entzifferbar, also aucb Englischsprachig) sind die Preise in Japan anscheinend eine gute Stufe niedriger ... für die japanischen Whisky. Aber ich war noch nie vor Ort, darum kann ich das nicht wirklich beurteilen. Habe nur mal eine gewisse (nicht zu knappe) Zeit im Internet nach einem Akashi 14y gesucht.

    Ich denke, die Japaner sind hier so teuer, weil es wohl eine ordentliche Zollpauschale gibt und die Nachfrage nach japanischen Whisky hier so gering ist, dass wohl kein großer Importeur für diese gefunden wird und wenn dann einer, der einfach den Preis verlangt, der auch geazhlt wird. Vielleicht sind die Brennereien auch so, dass sie keinen großartigen europäischen Vertrieb anstoßen wollen. Keine Ahnung. Die bekannten Whisky von Nikka sind ja nicht so teuer hier. Aber die anderen Brennereien, ist teilweise schon krass.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Ich finde, dass die Japaner - gemessen an der Masse an guten Abfüllungen aus Schottland und allen anderen Ländern - durchaus häufig hier im Forum (bzw. im Verhältnis angemessen) vertreten sind.

    Es ist übrigens noch nicht so lange her (2011), da habe ich den Yamazaki 18 Jahre noch für 68 Euro erworben. Für diesen Preis war er für mich durchaus ein gern gesehener Gast.
    Allerdings kostet damals der Highland Park 25 Jahre bei diesem Händler auch nur 129 Euro.

    Hätte, hätte, Fahrradkette... :wink:

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  • whiskymaster21
    Themenersteller
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    Dabei seit: 24.07.2014Beiträge: 17Bewertungen: 0
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    Also ich sehe eher das Problem bei den deutschen Konsumenten der nur möglichst alte Whiskys haben will, nach dem Motto je älter desto besser. Klar stimmt das zu einem gewissen grad schon, aber ich finde das Alter wird hier in Deutschland überbewertet. Ich hatte schon öfters mal den Fall, bei japanischen und schottischen Whiskys, das der jünger von der selben Marke besser war. Ein Beispiel für japanische Whiskys, der Taketsuru 12 ist besser als der Taketsuru 17. Kann man in den einschlägigen Blogs über japanische Whiskys nach lesen. Manche behaupten sogar er wäre besser als der 21 jährige. Ein weiteres Beispiel wäre der Kirin Fuji 50° der eine Reihe von Schotten mit 12 Jahren in die Tasche steckt und schon für 34,99€ in D zu bekommen ist. Das ähnliche gilt für die Nikka Pure Malts oder den Nikka from the Barrel.

    Selbstverständlich ist das ganze natürlich wie immer eine Geschmacksfrage, aber so ist meine Meinung.

    Übrigens ist der Yamazaki oder Hakushu Non Age für 48,99€ hier in D zu bekommen (Ist japanische Pedant zu dem Europäischen Distillers Reserve, denn des gibt es in Japan nicht)und ist ebenfalls aus gezeichnet und steht dem 12 Jährigen in nichts nach.


  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Ich mag Japaner sehr gerne. Den Nikka FTB finde ich für einen Blend sensationell und der bekommt einen festen Platz bei mir. Die Pure Malts waren nicht meine Baustelle.
    Der Yoichi 10 war auch sehr lecker,aber er ist für einen 10er in der Tat recht teuer. Den 12er möchte ich auch noch probieren. Den Taketsuru 21 werde ich bald probieren, bin schon gespannt, was so ein hochpreisiger Blend aus Malts kann.
    Den Hibiki 17 dagegen fand ich besonders in Anbetracht des hohen Preises absolut nicht toll, ihm fehlte ein bissl Charakter, halt ein milder,ausgewogener Blend.
    Den Karuizawa Spirit of Asama, fand ich auch gut, allerdings nicht so gut, dass ich dafür fast 70€ hinblättern würde.
    Insgesamt machden die Japaner gute,eingenständige Whiskys- aber meist nicht gerade billig.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "whiskymaster21" schrieb:
    Also ich sehe eher das Problem bei den deutschen Konsumenten der nur möglichst alte Whiskys haben will, nach dem Motto je älter desto besser. Klar stimmt das zu einem gewissen grad schon, aber ich finde das Alter wird hier in Deutschland überbewertet.

    Jetzt muss ich mich einmal "auskotzen", sorry dafür.

    Die Reifedauer (und damit das Alter) ist genauso ein wichtiger Parameter wie alle anderen.
    Ein New Make erlebt während seiner Reifedauer in dem gewählten Fass eine Geschmacksveränderung. Das ist kein Überbewerten, sondern eben ein "gereifter" Fakt.

    Ein Whisky kann nach 3 Jahren durchaus schon lecker sein, manche werden es erst nach 10 Jahren und manche werden nach weiteren Jahren für manche noch sehr viel leckerer. Manche werden auch nach weiteren Jahren schlechter, aber man füllt ja in der Regel rechtzeitig ab.

    Ich überbewerte auch nicht, wenn mir persönlich der Glenfiddich 18 Jahre deutlich besser als der Glenfiddich 12 Jahre schmeckt. Ähnliches gilt für den Yamazaki 18 und 12 Jahre.
    Das mag nun nicht nur allein am Alter liegen, sondern sicherlich auch an einer besseren Auswahl der Fässer bei den älteren Abfüllungen, aber letztendlich ist die Bedeutung der Reifezeit für mich eindeutig.

    Ich habe auch schon viele NAS probiert und nicht wenige haben mir davon tatsächlich gut geschmeckt. Bei einigen weiß ich aber auch, dass sie einen entsprechend großen Anteil an älteren Fässern enthielten. Warum wohl?
    Ich habe nichts gegen NAS, ganz im Gegenteil (wenn als "kreative" Erweiterung ohne Hintergedanken). Was mich stört ist das damit verbundene "Alter wird überbewertet" und das Bestreben, von Abfüllung mit Altersangabe weg zu kommen und zwar allein aus wirtschaftlich maximierenden Interessen.
    Dieses aus der Not entstandene Marketinggerede, dass das Alter nicht das entscheidende sei, ist doch allein dem Zwecke geschuldet, dass man eben gerne eine kürzere Reifezeit umsetzen möchte um den Absatz gleich hoch zu halten oder auch steigern zu können.

    Mit wie viel Stolz und Überzeugung haben bislang die Brennereien das Ergebnis manch lang gereifter Whiskies vermittelt und das zurecht. Niemand hat dabei abgesprochen, dass auch jünger gereifte Whiskies ganz hervorragend sein können. Nun will man aber weg vom Alter, weil das Alter nicht wichtig sei, sondern der Geschmack. Das ist für mich schlichtweg absurd.

    Klar, man könnte künftig auch das Alter bei den genannten Glenfiddichs weglassen und stattdessen irgendwelche Namen zur Unterscheidung einführen (wie bei Macallan).
    Könnte mir ja egal sein, ich kaufe mir dann halt den, der mir besser schmeckt (und natürlich auch teurer ist!).
    Das Problem wird nur sein, dass ich nicht mehr den Glenfiddich 18 Jahre bekommen werde. Es wird etwas anderes sein (ansonsten wäre die Argumentation ja unsinnig), das sich aufgrund eines fehlenden und durchaus wichtigen Merkmals zudem weniger "kontrolliert" verändern kann - ganz im Interesse der Eigentümer/Konzerne.
    Für mich ist das Alter ein Merkmal und ein durchaus wichtiger Anhaltspunkt, genauso wie die Brennerei selbst, die verwendete Fassart, usw.

    Das Bestreben immer mehr auf eine Altersangabe zu verzichten ist für mich vor allem eines: Ein Instrument für die Branche immer freier die Preise gestalten zu können, da die "Kontrolle" über das Merkmal Alter entfällt. Während man vor Jahren für einen 30 Jahre lang gereiften Whisky noch 100 Euro verlangte (und niemand offensichtlich dabei hungern musste), stöhnt der Konsument bei einem 6 Jahre gereiften Whisky, wenn dieser für 300 Euro auf den Markt kommt und das zurecht - darum weg vom Alter.
    Es müssen immer mehr Leute (Konzerne, Aktionäre, etc.) am Whisky mitverdienen und darum müssen Ideen her, wie man mit dem gleichen Produkt mehr Geld verdienen kann.
    Das "Argument" mit dem überbewerteten Alter ist für mich schlichtweg diesem Aspekt geschuldet und am Ende schlicht Brainwashing!

  • Wild-Thing User Wild-Thing Dabei seit: 09.04.2013Beiträge: 4,506Flaschensammlung:Wild-Things SammlungBewertungen: 114
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    Ich bin auch ein riesen großer Fan von alten Whisky's... Bei mir ist es so das mir der Whisky besser schmeckt je älter er ist... Natürlich gibt es auch gute jüngere, aber die älteren sind halt immer viel ausgereifter... Yamazaki 18 und 12yo sind da gute Beispiele.

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