Was uns Politik, Wirtschaft und Medien gerne verschweigen ...

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  • Celtic
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    User Celtic
    Dabei seit: 15.02.2012Beiträge: 10,993Flaschensammlung:Celtic's SammlungBewertungen: 170
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 13:51
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    "Ocram" schrieb:
    Es gibt auch kein linkes System, das jemals funktioniert hat.

    Und natürlich bedeutet links immer unfrei. Sozialismus und seine pseudodemokratischen Spielarten sind immer ungerecht und mit Beschränkungen und Umverteilung verbunden. Nicht zuletzt ist der große "Feind" der Liberalismus. Klar, öffentlich werden immer nur Neoliberalismus oder der Wirtschaftsliberalismus angeprangert...aber im Endeffekt geht es doch immer gegen eins: die Freiheit.
    Wenn ich Menschen ihre Freiheit lasse, wird es (Gott bewahre) immer jemanden geben, der etwas besser macht als ich. Am Ende verdient der dann auch noch eine Menge Geld. Vielleicht behält der dann auch noch einen Großteil für sich selbst und vererbt es seinen Kindern. Und die müssen am Ende dann niemals arbeiten (übriegens ohne steuerfinanziertes bedingungsloses Grundeinkommen). Puh, da werde ich aber neidisch sein. Da muss man doch was tun. Schliesslich geht es nicht um soziale Gerechtigkeit, sondern um sozialen Frieden. Wenn mein Nachbar sich 3 Autos leisten kann und ich mir nur eins: mann, das ist ja ungerecht. Wenn sich keiner mehr eine Karre leisten kann: ja, dann gehts mir doch schon viel besser!


    war das jetzt Deine Art von Satire oder Selbsterlebtes ... :question: :wink:

    Es gibt auch kein rechtes (faschistisches) oder kapitalistisches System das auf Dauer jemals funktioniert hat! :razz:

    Es geht doch darum aus den bisher vorhandenen Wirtschafts- bzw. Gesellschaftssystemen das Beste herauszufiltern und die sog. Ungerechtigkeiten zu beseitigen.
    Es macht definitiv keinen Sinn das eine System durch ein anderes mit ebenso vielen Fehlern und Lücken zu ersetzen!
    Warum soll nicht der, der "besser" ist und daher "mehr" bekommt einen Teil davon der Allgemeinheit für soziale Projekte zur Verfügung stellen? Es soll ja keine "Gleichmacherei" betrieben werden.
    Leistung soll sich immer noch lohnen dürfen.
    Das "Glücksspiel" mit dem von uns allen erwirtschafteten Kapital durch Spekulationen und Wetten sollte unbedingt unterbunden werden! 8)

    Wenn mein Nachbar 70 Stunden pro Woche arbeitet soll er sich auch ruhig 3 Autos leisten dürfen wenn er eines davon z.B. für evtl. Fahrten von und zur Kinderkrippe der Nachbarschaft mit zur Verfügung stellt. :wink:

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Celtic" schrieb:
    Wenn mein Nachbar 70 Stunden pro Woche arbeitet soll er sich auch ruhig 3 Autos leisten dürfen wenn er eines davon z.B. für evtl. Fahrten von und zur Kinderkrippe der Nachbarschaft mit zur Verfügung stellt. :wink:



    Dein Nachbar wird aber nicht 70 Stunden arbeiten. Er wird warten, dass ein anderer es tut. Und dann mit dem Auto für die Kindergrippe rumkommt.
    Und wenn alle so denken, dann gibt es kein Auto, dass zur Kindergrippe fährt.
    Und damit schliesst sich der Kreis zu meinem letzten Beitrag.

  • Didier User Didier Dabei seit: 06.05.2014Beiträge: 3,981Flaschensammlung:Meine LimonadenkisteBewertungen: 0
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 14:08
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    Warum vorwiegend in die linke oder rechte Schublade einordnen?

    Gestern habe ich noch den Anfang der Arte-Doku "Wachstum - was nun?" gesehen. Zunächst wurde über Nahrungsmittelproduktion innerhalb von Großstädten berichtet. Kurze Wege, Verkaufspreise wesentlich günstiger als im Supermarkt. Und die Leute haben Bewegung.

    Bürojob ist toll (habe auch einen), aber gesünder wäre sicher eine Tätigkeit mit Bewegung.

    Horst Lüning meinte ein paar Beiträge weiter oben, wenn wir, wie von mir mal so hingeschmissen, Geld, Arbeit, Industrialisierung etc. abschaffen, in eine Art Mittelalter oder so zurückfallen würden.
    Das sehe ich nicht so.
    Wir müssen bloß mal die Ideologiebrille ablegen und schauen, wie sonst noch eine Gesellschaft zu organisieren wäre.
    Etwa, wenn wir unsere Ländereien so verwalten würden, daß man jeder Familie für den Lebenserhalt ausreichend Land zu bewirtschaften gibt. Großzügig bemessen, damit man nicht gleich wieder übergriffig wird. Aus Beobachtungen, die man etwa bei den Yanomani-Indios machte, brauchts zur Bewirtschaftung - hier des Waldes - etwa drei Stunden Zeit pro Tag. Der Rest dient dem sozialen Leben.
    Ein solches Leben würde keineswegs bedeuten, daß man primitiv wäre oder keine wissenschaftlichen Entdeckungen machen könnte oder keine Kunst und Kultur hätte.

    Ich finde, wir müssen erstmal dahin kommen, an diesem Punkt anders zu denken:
    Warum muss alles kapitalisiert werden? Warum muss man für so ziemlich alles Leute haben, die sich mit ihren Vorstellungen der Kapitalisierung zwischen Produktion - ich bleib einfach - von Nahrungsmitteln, Kleidung, Behausung und dem Konsum des Verbrauchers schalten und hier plötzlich Geld abschöpfen, weil sie viele "Argumente" und Spezialisierung "schaffen", aber in Wirklichkeit keine echte Arbeit leisten.

    Mal auf TWS bezogen - es könnte ja auch möglich sein, daß jeder seinen Whisky direkt beim Erzeuger abholt. Oder selber einen brennt. Nix für ungut, Herr Lüning, wir sind im Moment so ziemlich alle Gefangene dessen, was wir uns in annähernd 300 Jahren geschaffen haben.

    Mir gefällt zum Beispiel die Idee der Hofläden hier im Allgäu. Der Bauer bietet direkt an seinem Hof die von ihm und seiner Familie sowie befreundeten Bauern erzeugten Lebensmittel an. Kein Zwischenhandel, kein aufwändiger Transport und und und.

    Ich gebe mal ein aktuelles Beispiel - Crowd-Working oder Crowd-Jobbing:
    Wir haben zum Beispiel ein Auto und jemand kam auf die Idee, könnte man doch nutzen für Mitfahrer. Anstatt Taxi. Soweit eine gute Idee. Aber nun hat jemand 'ne App gemacht und will damit Geld verdienen. Der Autofahrer, der sich nun via App anbietet, kriegt einen kleinen Betrag, ist weder versichert, noch deckt der Betrag, der er vom App-Anbieter bekommt, seine Autokosten abzudecken.

    Das nenne ich Zuhälterei.

    Denn da setzt sich jemand zwischen Kunde und Anbieter und will unter Umgehung unserer Sozialgesetzgebung etc. Geld verdienen.
    Es gäbe ja auch die Möglichkeit, das so aufzuziehen, so daß die App-Verwaltung von Anbietern und Kunden direkt verwaltet wird. Ohne daß da plötzlich quasi aus dem Nix einer Geld "erzeugt" und es für sich beansprucht.

    Das scheint mir eins der letzten Felder zu sein, das noch nicht kapitalsiert wurde: Das Zwischenmenschliche, die Hilfsbereitschaft, die Nachbarschaftshilfe. Ja, ich habe sogar schon davon gehört, daß man Blumengießen beim Nachbarn der in Urlaub ist, übers Internet buchen kann. Is doch völlig gagga. Daß Menschen, die nebeneinander wohnen, nurmehr übers Web kommunizieren anstatt sich mal zu treffen. Aber bei der heutigen lausigen Architektur ... Und den Kapitalisten freuts. Die übrigens gibt es ja auch bei den Roten (siehe China).


    Zur Kritik an Naturkatastrophen. Vielleicht sind wir durch unser moderenes Leben schon dahin gehirngewaschen oder wie pawlowsche Hunde so konditioniert, daß wir immer auf möglichst viel Action anspringen, und wenn's mal ruhig oder normal wird, schnell bei unseren Selbstberuhigungs-Formeln Wohlgefühl suchen.

    Ich mache mal wieder ein Beispiel:
    Lass mal im Einzugsgebiet des Colorado-River noch weniger Regen übers Jahr fallen, als das in den vergangenen Jahren der Fall war (Lake Powell) - da hängt eine Menge dran. Las Vegas hat ja besipielsweise schon länger so eine Art Vorgartenpolizei. Da ist plötzlich ganz ohne Kommunismus- oder Kapitalismusbrille Schluss mit Freiheit. Da muss dann plötzlich angebaut werden, was schon immer in der Gegend wuchs: Kakteen und ähnliches "Gestrüpp".

    Der Verlust der Strände in Florida bis hinauf nach Virginia wird den Tourismus in Mitleidenschaft ziehen und man wird ganz ohne unsere schöne Brillen zum ursprünglichen Leben zurückkehren müssen: Keine Avenues und Highways und Superhotels mehr so nahe wie möglich am Strand.

    Die Naturkatastrophen kommen nicht immer mit Bummkrach und Doomsday-Brimborium, sie vollziehen sich quasi nebenbei, können von Konsumzombies leicht übersehen bzw. ignoriert werden. Denn wenn ein Paradies verbraucht ist, zieht man zum nächsten, bis dies auch ruiniert ist.
    Der Begriff Heuschrecken kann auch für unsere moderne Gesellschaft insgesamt angewandt werden.

    Also Schluss mit Links Rechts, diese Leute wissen noch gar nicht, daß sie im Grunde schon auf dem Abstellgleis stehen. Zeigen ja auch Wahlergebnisse.

    In dem Sinne, interessanter Gedankenaustausch, wie ich finde. :wink:

    Saloon Horse


    Alles wird gut "Tugend ist eine Eigenschaft, die nie so angesehen war wie das Geld." Samuel Langhorne Clemens (Mark Twain)

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  • Celtic
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    User Celtic
    Dabei seit: 15.02.2012Beiträge: 10,993Flaschensammlung:Celtic's SammlungBewertungen: 170
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    "Ocram" schrieb:
    "Celtic" schrieb:
    Wenn mein Nachbar 70 Stunden pro Woche arbeitet soll er sich auch ruhig 3 Autos leisten dürfen wenn er eines davon z.B. für evtl. Fahrten von und zur Kinderkrippe der Nachbarschaft mit zur Verfügung stellt. :wink:



    Dein Nachbar wird aber nicht 70 Stunden arbeiten. Er wird warten, dass ein anderer es tut. Und dann mit dem Auto für die Kindergrippe rumkommt.
    Und wenn alle so denken, dann gibt es kein Auto, dass zur Kindergrippe fährt.
    Und damit schliesst sich der Kreis zu meinem letzten Beitrag.


    wir weden in Zukunft "alle" umdenken müssen damit uns nicht wieder der gleiche Kollaps droht wie jetzt.
    Du wirst dann mit dazugehören auch wenn es für Dein persönliches Denken "unbequem" ist. :wink:
    Man kann natürlich auch den Sand in den Kopf stecken und hoffen das alles gut wird ohne etwas dafür zu tun. Die Revolution wird vor diesem Personenkreis aber definitiv nicht halt machen ... 8)
    Und damit schliesst sich der Kreis zu meinem letzten Beitrag. :lol:

  • Rauchkopp User Rauchkopp Dabei seit: 07.05.2014Beiträge: 681Flaschensammlung:Meine RäucherkisteBewertungen: 21
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    "Ocram" schrieb:
    Und dann mit dem Auto für die Kindergrippe rumkommt.
    Und wenn alle so denken, dann gibt es kein Auto, dass zur Kindergrippe fährt.



    Wusste garnicht, dass es diese Spezialisierung der Grippe gibt :mrgreen:

    Dem Geldproblem vor dem Whiskykauf folgt i.d.R. ein Platzproblem nach dem Whiskykauf (Zitat) Since I know about the "angel´s share", I´m not afraid of death anymore. (der ist von mir) Habe ein Wortverbot - finde heraus, welches es betrifft! Alles wird gut-> http://make-everything-ok.com/ Ein Zauberer bin ich Im großen Stile nich'- Was an Magie ich mache, Ist nur eine Sache: Ich trink' ne Pulle Whisky aus Und mache danach Pipi draus :)
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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Celtic" schrieb:
    wir weden in Zukunft "alle" umdenken müssen damit uns nicht wieder der gleiche Kollaps droht wie jetzt.
    Du wirst dann mit dazugehören auch wenn es für Dein persönliches Denken "unbequem" ist. :wink:
    Man kann natürlich auch den Sand in den Kopf stecken und hoffen das alles gut wird ohne etwas dafür zu tun. Die Revolution wird vor diesem Personenkreis aber definitiv nicht halt machen ... 8)
    Und damit schliesst sich der Kreis zu meinem letzten Beitrag. :lol:


    Stimmt, wird eine ANDERER, wohl bekannter Kollaps sein.
    Puh, das danach klingt ja schon wie eine Drohung. Ich gehe davon aus, dass ich "dazu gehören" werde und man vor "mir nicht halt machen" wird. Dass haben freiheitsraubende, unterjochenden Systeme so an sich.

    @Rauchkopp: die fatale "Kindergarten Flu". :mrgreen: Kannst den Rechtschreibfehler behalten, trotzdem danke für den Hinweis. :wink:

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  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    Die EU wird auch immer merkwürdiger.
    Italien ist nun schon ein Dritte-Welt-Land, wenn es nach dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geht.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 15:11
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    "theo22" schrieb:
    Die EU wird auch immer merkwürdiger.
    Italien ist nun schon ein Dritte-Welt-Land, wenn es nach dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geht.


    Das ist das nächste Fass ohne Boden^^.
    Da sieht man mal, wie wir mit Menschen umgehen, denen es wirklich schlecht geht. Also Leuten, deren Leib und Leben in ihrer Heimat bedroht ist. Nicht solche bedauernswerte Menschen, die noch 8 Stunden arbeiten gehen müssen, nur einen Röhrenfernseher haben und deren Kinder gemobbt werden, weil sie kein Smartphone haben.
    Das Dritt-Welt-Land Italien tut wenigstens was (mare nostrum), wenn es um Flüchtlinge geht. Die Haltung der EU bezüglich dem Schutz von Flüchtlingen ist mehr als beschämend.

  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,821Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 15:23
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    "theo22" schrieb:
    Die EU wird auch immer merkwürdiger.
    Italien ist nun schon ein Dritte-Welt-Land, wenn es nach dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geht.

    Der EGMR ist aber keine Einrichtung der EU sondern des Europarats, dem außer Weißrussland alle Länder Europas angehören (die Schweiz seit 1963).

    Soweit ich weiß, hat keiner der Richter Italien als "Dritte-Welt-Land" bezeichnet. Es bestehen "nur" Zweifel daran, dass Italien derzeit die menschenwürdige Behandlung und Unterbringung von Asylbewerbern in jedem Fall sicherstellen kann. Daher hätte die Schweiz bei der Abschiebung einer Familie mit sechs minderjährigen Kindern individuelle Garantien für deren Unterbringung und Betreuung einholen müssen. Für eine zivilisierte und entwickelte Industrienation wie Italien sollte es ja ein leichtes sein, solche Garantien zu geben...

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  • theo22 User theo22 Dabei seit: 07.10.2011Beiträge: 4,628Bewertungen: 0
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    "wb70" schrieb:
    Für eine zivilisierte und entwickelte Industrienation wie Italien sollte es ja ein leichtes sein, solche Garantien zu geben...


    Aha. Dann ist ja alles gut, oder? Auf welchem Planeten lebst du?

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