Was uns Politik, Wirtschaft und Medien gerne verschweigen ...

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  • Waschbär User Waschbär Dabei seit: 01.05.2014Beiträge: 33,863Bewertungen: 5
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    "theo22" schrieb:
    ,
    "wb70" schrieb:
    Für eine zivilisierte und entwickelte Industrienation wie Italien sollte es ja ein leichtes sein, solche Garantien zu geben...

    Aha. Dann ist ja alles gut, oder? Auf welchem Planeten lebst du?


    Ich hatte es nur mal mit ein wenig Ironie gepaart mit leichtem Sarkasmus versucht. :rolleyes: Allerdings bin ich der Meinung, dass sowohl Deutschland als auch die Schweiz froh sein können, dass sie nicht die Außengrenze der "Festung Europa" bilden - insbesondere nicht die südliche. Italien ist da wirklich nicht zu beneiden und wir dürfen die Italiener auch nicht mit dem Flüchtlingsproblem alleine lassen. Was aber natürlich auch nicht heißt, dass die Italiener ihre Zustände nicht erheblich selbst verbessern könnten - nicht nur beim Flüchtlingsproblem.

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,993Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1058
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    "Celtic" schrieb:
    Es gibt auch kein rechtes (faschistisches) oder kapitalistisches System das auf Dauer jemals funktioniert hat! :razz:

    Es geht doch darum aus den bisher vorhandenen Wirtschafts- bzw. Gesellschaftssystemen das Beste herauszufiltern und die sog. Ungerechtigkeiten zu beseitigen.
    ...
    Warum soll nicht der, der "besser" ist und daher "mehr" bekommt einen Teil davon der Allgemeinheit für soziale Projekte zur Verfügung stellen? Es soll ja keine "Gleichmacherei" betrieben werden.
    Leistung soll sich immer noch lohnen dürfen.
    Das "Glücksspiel" mit dem von uns allen erwirtschafteten Kapital durch Spekulationen und Wetten sollte unbedingt unterbunden werden! 8)


    ... die Frage ist also, was denn nun gerecht ist bzw. wieviel Ungleichheit bestehen darf oder soll. Mit dieser Frage hat sich der Philosoph John Rawls auseinandergesetzt und eine der wohl am weitesten verbreiteten Theorien der Gerechtigkeit formuliert. Verkürzt heisst es da (ich zitiere aus Wikipedia):

    "...Ausgehend von diesem Gedankenexperiment argumentiert Rawls für zwei Grundsätze der Gerechtigkeit.

    1. Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist.
    2. Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu gestalten, daß (a) vernünftigerweise zu erwarten ist, daß sie zu jedermanns Vorteil dienen, und (b) sie mit Positionen und Ämtern verbunden sind, die jedem offen stehen."

    Ungleichheiten müssen also der Allgemeinheit dienen! Wenn es Menschen gibt, die überdurchschnittlich zum Allgemeinwohl beitragen (z.B. Unternehmer, die Risiken eingehen, eigenes Geld investieren in Ideen, die uns alle weiterbringen und gleichzeitig noch Arbeitsplätze schaffen) dann verdienen diese auch einen höheren Lohn als alle anderen.
    Ich denke, dass die Masse der Mitmenschen dem Konzept zustimmt. Doch bleibt leider die Frage unbeantwortet, wie viel an Mehr es sein darf???

    Was ich weiter oben schon angedeutet habe ist, dass eine jede Gesellschaft einen gewissen Grad an Ungleichheit und damit empfundener Ungerechtigkeit akzeptiert. Erst wenn bestimmte, vielleicht nur gefühlte Grenzen überschritten werden, setzt sich die Masse zur Wehr. Man kann es Revolution nennen, oder occupy wall street, das spielt keine Rolle, jede Gesellschaft wird die Mittel finden, die es benötigt, um ihren Unmut Luft zu machen...

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


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  • Celtic
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    Dabei seit: 15.02.2012Beiträge: 10,993Flaschensammlung:Celtic's SammlungBewertungen: 170
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 20:39
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    "Ocram" schrieb:
    "Celtic" schrieb:
    wir weden in Zukunft "alle" umdenken müssen damit uns nicht wieder der gleiche Kollaps droht wie jetzt.
    Du wirst dann mit dazugehören auch wenn es für Dein persönliches Denken "unbequem" ist. :wink:
    Man kann natürlich auch den Sand in den Kopf stecken und hoffen das alles gut wird ohne etwas dafür zu tun. Die Revolution wird vor diesem Personenkreis aber definitiv nicht halt machen ... 8)
    Und damit schliesst sich der Kreis zu meinem letzten Beitrag. :lol:


    Stimmt, wird eine ANDERER, wohl bekannter Kollaps sein.
    Puh, das danach klingt ja schon wie eine Drohung. Ich gehe davon aus, dass ich "dazu gehören" werde und man vor "mir nicht halt machen" wird. Dass haben freiheitsraubende, unterjochenden Systeme so an sich.



    das bedeutet für Dich "übersetzt" das Du dann die Wahl hast das neue System freiwillig mitzutragen oder zum "Reichsbürger" zu mutieren und Dich von allem auszuschliessen ... :mrgreen::mrgreen:
    Das "ideale System" wo jeder "frei" ist wird es nie geben. Deine Freiheit hört immer da auf wo sie Freiheit des Nächsten beschränkt ... :wink:
    Es sei denn Du wünschst Dir "vogelfrei" zu sein, aber das ist jetzt eine völlig andere Geschichte. :lol:

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,993Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1058
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    ... und wem diese Posts hier zu viel oder zu lang sind, hier eine 4-minütige Zusammenfassung dessen, was bisher gesagt wurde :mrgreen:

    http://m.youtube.com/watch?v=CIBHe2pVNfk

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    "Celtic" schrieb:
    Das "ideale System" wo jeder "frei" ist wird es nie geben. Deine Freiheit hört immer da auf wo sie Freiheit des Nächsten beschränkt ... :wink:


    Das ist echter Liberalismus.
    Fakt ist, wir sind aktuell sehr frei. Und es war ein langer Weg, dorthin zu kommen. Das ideale System gibt es in der Tat nicht.
    Und was sich in der Tat auch durch kein System ändern wird, ist die Natur des Menschen. In jedem System wird es Menschen geben, denen das Wohl der anderen vollkommen egal ist. Die sich das Geld mit zwei Händen in die Taschen stecken und dabei mit Freuden andere übervorteilen.
    Je mehr Macht, Kontrolle und Einfluss der Staat hat, desto leichteres Spiel haben solchen Menschen. Das hat uns die Vergangenheite gelehrt. Mag sein, dass viele solcher Systene auf ehrenwerten Gedanken wie den deinen gegründet wurden. Ausgenutzt und ad absurdum geführt wurden sie am Ende immer.

    Die Schere zwischen Gutverdienern und meinetwegen "Schlechtverdienern" geht immer weiter auseinander. Was aber seit Jahrzehnten zurück geht, ist die Armut. Und zwar weltweit. Natürlich sind nicht alle Hausaufgaben gemacht und alle Gesellschaften und auch jeder Einzelne in seinem möglichen Rahmen, täte gut daran, sich nicht zurück zu lehnen.
    Was aber hier in Deutschland geführt wird, ist eine Neid- und Ideologie-Debatte. Nichts anderes.

    Was weltweit übrigenes nicht zurück geht, sind Menschenrechtsverletzungen. Ich schreibe praktisch täglich Apelle an irgendwelche Regierungen und Botschaften.
    Natürlich sind das überwiegend totalitäre Staaten, wie z.B. Diktaturen...keine Frage.
    Aber ein gewisser Anteil sind auch Staaten mit politischen Strukturen, wie du sie (zumindest grundsätzlich) gerne hättest. Ob diese nun auch aus ehrenwerten Gründen oder von vornherein als Macht- und Geldumverteilungsmaschine entstanden sind, kann ich dir im einzelnen nicht sagen.
    Was ich dir aber sagen kann: Überall wo Freiheit (in erster Linie persönliche, aberauch bezüglich der Marktwirtschaft) eingeschränkt wird und wurde, hat(te) irgendwann das Volk darunter zu leiden.

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  • Celtic
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    Dabei seit: 15.02.2012Beiträge: 10,993Flaschensammlung:Celtic's SammlungBewertungen: 170
    , letzte Änderung 5. November 2014 um 20:51
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    ich forder ja keinen linken Sozialismus sondern das sich Wirtschaftökonomen und Gesellschaftsforscher mal zusammensetzen bzw. darüber austauschen was man verbessern könnte.
    Es gibt ja bereits gute erste Ansätze wie man aus diesem Thread entnehmen kann.
    Leider wurde noch nicht die kritische Masse erreicht bzw. ist der Leidensdruck noch nicht groß genug das diese Gruppierungen genügend Beachtung finden. Das wird sich aber garantiert noch ändern. 8)
    Da bin ich optimistisch. :wink:

    Ich wünsche mir mehr politische Mitbestimmung durch Volksentscheide (auch auf Bundesebene)
    Die EU finde ich eine gute Idee aber eher wie sie zu Zeiten der EWG gehandhabt wurde.
    Dafür bedarf es keines "€uros" als gemeinsame Währung wo alle Staaten finanziell füreinander haften.
    Nationale Währungen sind in Europa doch nichts schlechtes gewesen und können in kleineren Krisen als gegenseitige Puffer wirken.
    Der Wahn der sog. Globalisierung sollte noch mal dringend überdacht werden.
    Vielleicht ist eine Rückbesinnung auf nationale, überschaubarere Märkte eine mögliche Lösung aus der jetzigen Krise.
    Der Export sollte in einem vernünftigen Prozentsatz an entsprechende Importe gekoppelt werden.
    Kein Mensch benötigt einen "Export-Weltmeister". Wohl aber einen Dummen der dafür nie einen entsprechenden Gegenwert erhält. :mrgreen:
    Das System mit der sog. "Leit(d)währung" gehört abgeschafft.
    Die sog. Freihandelszonen nutzen nicht dem Menschen oder den Staaten sondern nur den Oligarchen bzw. dem Großkapital. Weg mit TIPP!
    Mehr aktive Unterstützung (Hilfe zur Selbsthilfe) für die Bevölkerung in den Krisenregionen dieser Welt (z.B. Afrika, Mittlerer Osten, Südamerika und vermtl. auch Nordamerika)
    Diese Menschen benötigen in Ihrer Heimat dringend eine Perspektive und nicht hier im Westen.
    Abschaffung der immensen Militäretats zugunsten von Sozialhilfe- bzw. Wirtschaftsentwicklungsprogrammen.
    Es gäbe soviel Stellschrauben an denen man drehen könnte ... nur man muß auch mal einen Anfang machen. Vom reinen Abwarten wird sich niemals etwas zum Positiven verändern. 8)

    Auf unserem Planeten müsste kein Kind verhungern oder verdursten, wenn wir alles richtig machen würden. Eine optimistische Vision, die Claus Kleber auf seiner Reise hinterfragt.

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2274632/

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    , letzte Änderung 5. November 2014 um 22:01
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    "maltaholic" schrieb:
    ... und wem diese Posts hier zu viel oder zu lang sind, hier eine 4-minütige Zusammenfassung dessen, was bisher gesagt wurde :mrgreen:

    http://m.youtube.com/watch?v=CIBHe2pVNfk



    wenn das Thema dem Grunde nach nicht so todtraurig wäre, könnte man sich darüber vermtl. totlachen.
    :wink:

  • Heiko-S- User Dabei seit: 17.07.2013Beiträge: 1,439Flaschensammlung:Heiko StenderhoffBewertungen: 51
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    "Celtic" schrieb:
    ich forder ja keinen linken Sozialismus sondern das sich Wirtschaftökonomen und Gesellschaftsforscher mal zusammensetzen bzw. darüber austauschen was man verbessern könnte.
    Es gibt ja bereits gute erste Ansätze wie man aus diesem Thread entnehmen kann.
    Leider wurde noch nicht die kritische Masse erreicht bzw. ist der Leidensdruck noch nicht groß genug das diese Gruppierungen genügend Beachtung finden. Das wird sich aber garantiert noch ändern. 8)
    Da bin ich optimistisch. :wink:

    Ich wünsche mir mehr politische Mitbestimmung durch Volksentscheide (auch auf Bundesebene)
    Die EU finde ich eine gute Idee aber eher wie sie zu Zeiten der EWG gehandhabt wurde.
    Dafür bedarf es keines "€uros" als gemeinsame Währung wo alle Staaten finanziell füreinander haften.
    Nationale Währungen sind in Europa doch nichts schlechtes gewesen und können in kleineren Krisen als gegenseitige Puffer wirken.
    Der Wahn der sog. Globalisierung sollte noch mal dringend überdacht werden.
    Vielleicht ist eine Rückbesinnung auf nationale, überschaubarere Märkte eine mögliche Lösung aus der jetzigen Krise.
    Der Export sollte in einem vernünftigen Prozentsatz an entsprechende Importe gekoppelt werden.
    Kein Mensch benötigt einen "Export-Weltmeister". Wohl aber einen Dummen der dafür nie einen entsprechenden Gegenwert erhält. :mrgreen:
    Das System mit der sog. "Leit(d)währung" gehört abgeschafft.
    Die sog. Freihandelszonen nutzen nicht dem Menschen oder den Staaten sondern nur den Oligarchen bzw. dem Großkapital. Weg mit TIPP!
    Mehr aktive Unterstützung (Hilfe zur Selbsthilfe) für die Bevölkerung in den Krisenregionen dieser Welt (z.B. Afrika, Mittlerer Osten, Südamerika und vermtl. auch Nordamerika)
    Diese Menschen benötigen in Ihrer Heimat dringend eine Perspektive und nicht hier im Westen.
    Abschaffung der immensen Militäretats zugunsten von Sozialhilfe- bzw. Wirtschaftsentwicklungsprogrammen.
    Es gäbe soviel Stellschrauben an denen man drehen könnte ... nur man muß auch mal einen Anfang machen. Vom reinen Abwarten wird sich niemals etwas zum Positiven verändern. 8)

    Auf unserem Planeten müsste kein Kind verhungern oder verdursten, wenn wir alles richtig machen würden. Eine optimistische Vision, die Claus Kleber auf seiner Reise hinterfragt.

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2274632/


    Das unterschreibe ich gern...100% Zustimmung.

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    "Celtic" schrieb:
    "maltaholic" schrieb:
    ... und wem diese Posts hier zu viel oder zu lang sind, hier eine 4-minütige Zusammenfassung dessen, was bisher gesagt wurde :mrgreen:

    http://m.youtube.com/watch?v=CIBHe2pVNfk



    wenn das Thema dem Grunde nach nicht so todtraurig wäre, könnten man sich darüber vermtl. totlachen.
    :wink:


    ...da gehört schon eine Portion schwarzer Humor dazu!

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    "Didier" schrieb:
    ... Las Vegas hat ja besipielsweise schon länger so eine Art Vorgartenpolizei. Da ist plötzlich ganz ohne Kommunismus- oder Kapitalismusbrille Schluss mit Freiheit. Da muss dann plötzlich angebaut werden, was schon immer in der Gegend wuchs: Kakteen und ähnliches "Gestrüpp".

    Der Verlust der Strände in Florida bis hinauf nach Virginia wird den Tourismus in Mitleidenschaft ziehen und man wird ganz ohne unsere schöne Brillen zum ursprünglichen Leben zurückkehren müssen: Keine Avenues und Highways und Superhotels mehr so nahe wie möglich am Strand.

    Die Naturkatastrophen kommen nicht immer mit Bummkrach und Doomsday-Brimborium, sie vollziehen sich quasi nebenbei, können von Konsumzombies leicht übersehen bzw. ignoriert werden. Denn wenn ein Paradies verbraucht ist, zieht man zum nächsten, bis dies auch ruiniert ist.
    Der Begriff Heuschrecken kann auch für unsere moderne Gesellschaft insgesamt angewandt werden.


    Wie sagte Sarah Palin so schön: "I love that smell of the emissions." :banghead:

    Na dann soll sie doch ihren Rüssel ans Auspuffrohr hängen und tief einatmen... tief einatmen! :redface:

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