Was macht ihr mit "ausrangierten" Whiskys?

voodoopupp

Hallo Gemeinde,

da viele hier Horter, Sammler oder Jäger guter Tropfen bzw. meistens doch alles zugleich sind, stellt sich mir doch eine Frage:
was macht ihr eigentlich mit Whiskys, die als Flasche bei euch Einzug gehalten haben, und die im Laufe der Zeit aber durch vermeintlich bessere ergänzt wurden?

Sprich: mit der Erfahrung steigert man doch hier und da die Qualität der Tropfen, besorgt bessere Whiskys, und dann sind weiterhin einige Flaschen mit "schlechterem" Zeug weiterhin im Schrank. Aber wenn man dann mal einen Dram genießen will, dann greift man grundsätzlich nicht mehr zu diesen Flaschen.

Was macht ihr mit diesen Whiskys? Wegschütten bring ich nicht wirklich übers Herz

Grüße
Voodoopupp

[Gelöschter Benutzer]

Für mich gibt es ab einer gewissen Stufe keine schlechten Whisky mehr. Z.B. ist ein Glenmorangie 10y nicht schlecht, nur einfach. Einfache Whisky genieße ich auch immer mal wieder gerne, gerade wenn es mal nichts kompliziertes sein muss. Genießen kann man diese alle mal, somit stellt sich nicht das Problem.

Wenn du aber mit "ausrangierten" Flaschen solche Perlen wie Queen Margot oder andere Supermarktblends meinst ... Wegschütten wäre nicht zu schade. Oder man legt Zwetschgen drin ein. Da tut es auch der billigste Whisky

[Gelöschter Benutzer]

Ich unterteile die Whiskys nicht in "besser" oder "schlechter". Jeder Whisky ist halt anders und das ist auch gut so. Je nach Stimmung und Gelegenheit finden da schon alle Flaschen ihre Verwendung.

Unbekannt

"Ausrangiert" gibt es bei mir nicht. Trinken tu ich alle, dann hab ich noch ne Sampleliste und dann noch 2 Living Bottles. Also alle Möglichkeiten, das alles leer wird

Psyk0man

Für solche Fälle gibt es unter anderem auch die Samplebörse, nur weil ich oder du einen MAlt nicht mehr wollen, heisst es nicht, dass andere nicht noch erfahrungen mit diesem Whisky machen möchten.

Geschmäcker sind verschieden und nur der Versuch macht Kluch.

Des weiteren setze ich zu hause immermal Liköre an, wenn zu viele Reste vorhanden sind.

Es gibt auch tolle rezepte für Nachtisch usw... Pralinen....

Oder aber, man stellt die ganzen "unerwünschten" Flaschen bei nem Pokerabend oder Geburtstag auf den Tisch. Dabei geht es vermehrt um ein gutes Getränk im Glas, aber nicht zwangläufig darum herausforderungen zu bekommen und auch unerfahrene Whiskytrinker werden den Schnaps als sehr gut wahrnehmen.

MfG

cpaulic

"Tom na Gruagaich" schrieb:
Wenn du aber mit "ausrangierten" Flaschen solche Perlen wie Queen Margot oder andere Supermarktblends meinst ... Wegschütten wäre nicht zu schade. Oder man legt Zwetschgen drin ein. Da tut es auch der billigste Whisky

In die Schuhe schütten. Das macht das Leder schön geschmeidig.

[Gelöschter Benutzer]

Jeder Whiskys in meiner Bevorratung ist zumindest so lecker, dass ich mir
irgendwann mal ein Exemplar erstanden habe. Wenn dieser ausrangierte Whisky,
dann also keine Daseinsberechtigung mehr in dieser Sammlung/Bevorratung mehr
hat, wird dieser als erstes getrunken um wieder Platz zu schaffen.

So gilt es mir gerade mit meinem Kilchoman Machir Bay 2014, diesen Kippe ich weder
weg noch mir in großen Mengen schnell in die Birne. Irgendwann wird auch dieser
leer und dann kaufe ich mir was anderes schönes.

Wichtig Spontankäufe vermeiden, ich überlege mir schon mehr als gründlich, ob es
diese oder jene Flasche sein soll. Zweiter Tip: Kaufdrang eindämmen, irgendwann muss
zumindest soviel getrunken werden, dass die Bevorratung nicht weiter ausartet!
Das mag bei dem ein oder anderen 25 Flaschen sein oder auch 1000, irgendwann ist
Schluss mit den Lagerkapazitäten.

voodoopupp

"Tom na Gruagaich" schrieb:
...Wenn du aber mit "ausrangierten" Flaschen solche Perlen wie Queen Margot oder andere Supermarktblends meinst ... Wegschütten wäre nicht zu schade. Oder man legt Zwetschgen drin ein. Da tut es auch der billigste Whisky

Das sehe ich ähnlich - aber solche habe ich wirklich nicht bei mir rumstehen.

Geht mir eher so um Standards, die einfach mittlerweile besseren oder sagen wir leckereren Ersatz gefunden haben, wie z.B. ein Cragganmore 12 oder ein Dalwhinnie 15 oder auch ein geschenkter Smokehead....

Und die beste Möglichkeit ist wohl wirklich sie in der Küche zu verwurschteln bzw. beim nächsten Pokerabend anzubieten. Aber auch da biete ich gerne besseres an

Und wenn ich die alleine wegtrinken will, dann bin ich da ein Jahr beschäftigt. Da verzichte ich persönlich zu lange auf bessere Tropfen - das ist auch nicht das Wahre

Grüße
Voodoopupp

Der_Hobbit

"Marcus2" schrieb:
Wichtig Spontankäufe vermeiden, ich überlege mir schon mehr als gründlich, ob es
diese oder jene Flasche sein soll.

...sehe ich ganz ähnlich, da ich eh weniger Sammler denn Genießer bin, mache ich Anfang im Januar/Februar meine (erste) Jahresplanung. Da stehen dann die Whiskies drauf, die ich mir im laufenden Jahr so nach und nach gönnen möchte (unter Beachtung der Budgetvorgaben). Der Vorteil ist, dass ich mich zwingen muss dem ersten Kaufreflex zu widerstehen und genügend Zeit bleibt, jede einzelen Flasche genau zu überdenken

Gleichzeitig halte ich es auch größtenteils bei dem Motto: Eine austrinken, dann die Nächste öffnen.

larso

"voodoopupp" schrieb:
Was macht ihr mit diesen Whiskys? Wegschütten bring ich nicht wirklich übers Herz

Zur Not an mich verschenken, ich übernehme auch die Versandkosten

Ansonsten würde ich den Whiskys einfach noch eine Chance geben. Gelegentlich unterschätzt man relativ günstige Abfüllungen, und entdeckt dann doch eine nette Abwechslung in Ihnen. Oder man trinkt mal so einen, wenn die Geschmackssinne z.B. erkältungsbedingt leicht angeschlagen sind, aber man trotzdem Lust auf einen Whisky hat.

Außerdem bieten sich diese Tropfen auch für Nicht-Whiskynerds an, die mal zu Besuch sind, oder auch mal eine ganze Flasche als Geschenk für ebendiese. Ein Glenfiddich 12 kann sojemandem besser schmecken als eine schweineteure, superrare Hype-Abfüllung.

Georg

Als letztes Mittel geht immer noch der Wasserbehälter für Scheibenwaschanlage beim Auto. Da kommt Freude auf, aber nix gefriert. Erfahrungsbericht.