Edradour - Welcher ist der "Hammer"

«134
  • DrivingInstructor
    Themenersteller
    User DrivingInstructor
    Dabei seit: 27.03.2016Beiträge: 36Flaschensammlung:DrivingInstructors SammlungBewertungen: 4

    Moinsen...

    Schleiche mal wieder im Shop um einige Flaschen herum (wäre dann die vierte Bestellung innerhalb von 3 Wochen :mrgreen: )...

    Bei EDRADOUR bin ich dann etwas länger hängen geblieben.

    Der 10jährige Standart liegt schon im Warenkorb, der Caledonia ist wahrscheinlich auch nur ein Klick entfernt. Was ist aber mit den anderen? Kann man (Könnt ihr!) von Edradour uneingeschränkt noch eine andere Abfüllung empfehlen? Wie munden die aus den lustigen, kleinen Holzkisten? Und was ist mit dem Fairy Flag? Trinkbar?

    Ich bedanke mich jetzt schon ein mal für (ganz subjektive) Empfehlungen und einen Daumen hoch oder runter...

    Mit Grüßen

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    Optionen

    Ich fang mal mit dem Fairy Flag an :smile:

    WID:58718

    83 Punkte bei der bösen Tante.

    Hört sich erst einmal nicht viel an... ist es auch nicht und spigelt nicht meine Meinung wieder.

    Ich hab damals 87 Punkte vergeben.

    Ist der Fairy Flag ein Hammer? Nein, eventuell ein Hämmerchen.
    Was der Flag aber auf jeden Fall kann ist Dir einen neuen Weg zeigen.
    7 Jahre Oloroso Sherryfass sind ne Menge. Da kommt einiges rüber was Du wohl bisher noch nicht kennst.
    Wenn Du Fehlnotenanfällig bist könnte der Flag nach Seife schmecken und etwas Schwefel mitbringen.
    Ich hab beides nie gehabt.
    Aber er hat Eiche und ist sehr tief und dunkel und auf der Schwelle zu guten alten Sherrywhiskys.

    Ich halte ihn für sehr gelungen und unterbewertet.

  • DrivingInstructor
    Themenersteller
    User DrivingInstructor
    Dabei seit: 27.03.2016Beiträge: 36Flaschensammlung:DrivingInstructors SammlungBewertungen: 4
    Optionen
    "kraeftigen" schrieb:
    Was der Flag aber auf jeden Fall kann ist Dir einen neuen Weg zeigen.
    7 Jahre Oloroso Sherryfass sind ne Menge. Da kommt einiges rüber was Du wohl bisher noch nicht kennst.

    Das klingt doch schon mal ziemlich geil. Wäre durchaus dankbar für ein paar neue Eindrücke...

    Danke Meister... *Daumen hoch*

  • SteveW110 User SteveW110 Dabei seit: 23.08.2012Beiträge: 11,447Bewertungen: 49
    Optionen

    Edradour ist eine schwierige Geschichte...

    Die Malts sind alles in Ordnung, aber ein Überflieger fiel mir spontan keiner ein. Die Destille ist wohl eine der Schönsten, die ich mir bis jetzt angeschaut habe und auch das Ambiente ist großartig. Vor Ort schmeckt auch jeder Edradour "HAMMER"-mäßig, aber zu Hause ???!!!???

    Whisky-diet
    Lose 3 days in one week!
    Gloin gefällt das
  • Christopher User Christopher Dabei seit: 02.11.2010Beiträge: 2,959Bewertungen: 143
    Optionen
    "DrivingInstructor" schrieb:
    Kann man (Könnt ihr!) von Edradour uneingeschränkt noch eine andere Abfüllung empfehlen?


    Uneingeschränkt würd ich nicht sagen, da Edradour einen etwas eigenwilligen, manche sagen auch schrulligen oder seifigen Charakter hat (mir gefällt es). Darüber hinaus sind die Abfüllungen in der Regel etwas teurer, was der Größe der Brennerei und der damit produzierten geringeren Auflage geschuldet ist. Weiterhin filtert und färbt Edradour nicht. So viel vorweg.

    Beim Fairy Flag würd ich kraeftigen beipflichten. Gut gemacht, satter Sherry, dabei nicht überladen und mit etwas über 70€ gerade noch im akzeptablen Bereich. Die Besonderheit ist hier die doppelte Reifung. Ich fand ihn lecker, aber der "Hammer" ist was Anderes.

    Richtig gut fand ich immer die Decanter. Sowohl die Bourbon-Version (sehr fruchtig und vanillig, unverdünnt mit satter Eiche) , als auch die Sherryversion. Beim Sherry find ich den Aufpreis gegenüber dem Fairy Flag in Ordnung. 90€ muss man eben heute für 15 Jahre Firstfill Sherry in Fassstärke ausgeben. Liegt für mich auf einer Ebene mit dem Balvenie 15 SC, aber mít der typischen Edradour Note im Hintergrund (die kommt bei den Sherryedradours für mich immer am stärksten durch).

    Momentan hab ich noch den 2006er Super Tuscan offen. Starke, fruchtige Weinnoten mit strammer Eiche. Die acht Jahre merkt man etwasn (Jugend). Auch hier, mit 55€ kein Schnapper aber interessanter für mich, als die siebte Flasche Glenlivet 18.

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol.
  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 29.12.2009Beiträge: 66Bewertungen: 27
    Optionen
    "DrivingInstructor" schrieb:
    "kraeftigen" schrieb:
    Was der Flag aber auf jeden Fall kann ist Dir einen neuen Weg zeigen.
    7 Jahre Oloroso Sherryfass sind ne Menge. Da kommt einiges rüber was Du wohl bisher noch nicht kennst.

    Das klingt doch schon mal ziemlich geil. Wäre durchaus dankbar für ein paar neue Eindrücke...

    Danke Meister... *Daumen hoch*


    Für mich war beim Fairy Flag auch einiges neu, vor allem das Pilzaroma :wink:
    Mir hat er gar nicht geschmeckt, aber das ist sicherlich subjektiv. Aus diesem Grund erklärt sich wohl die eher niedrige Durschnittsnote bei der Base: er gefällt halt nicht allen.

    Ansonsten musste ich feststellen, das Edradour durchaus ein Hänfchen für Weinfinishes hat. Burgundy Cask, Super Tuscan und auch Sauternes (schwächer als die beiden anderen) gehörten für mich zu den guten Weinfinishes. Für jemanden, der nicht so auf Weinfinish steht, durchaus piositiv.

  • Oktobull User Oktobull Dabei seit: 06.11.2012Beiträge: 6,191Bewertungen: 1
    Optionen
    "Christopher" schrieb:
    "DrivingInstructor" schrieb:
    Kann man (Könnt ihr!) von Edradour uneingeschränkt noch eine andere Abfüllung empfehlen?


    Richtig gut fand ich immer die Decanter. Sowohl die Bourbon-Version (sehr fruchtig und vanillig, unverdünnt mit satter Eiche) , als auch die Sherryversion. Beim Sherry find ich den Aufpreis gegenüber dem Fairy Flag in Ordnung. 90€ muss man eben heute für 15 Jahre Firstfill Sherry in Fassstärke ausgeben. Liegt für mich auf einer Ebene mit dem Balvenie 15 SC, aber mít der typischen Edradour Note im Hintergrund (die kommt bei den Sherryedradours für mich immer am stärksten durch).



    Und schon fangen die Unterschiede der Geschmäcker an :mrgreen:

    Ich mochte den Bourbon Decanter (9th Release) gar nicht. Der war mir (auch mit Wasser) viel zu überladen mit heller Eiche.

    Den Sherry-Decanter finde ich, genau wie Christopher, gut. 15yo, First-Fill und Fassstärke. Allerdings finde ich den Brennerei-Charakter bei dieser Abfüllung nicht so stark wie bei Fairy Flag oder Caledonia (was dem ein oder anderen aber auch zu Gute kommt, da der Brennerei-Charakter ja doch, wie bereits erwähnt, eher eigenwillig ist).

    image


    Und zisch und klack und weg!


    Teilzeitabmahnanwalt aus Leidenschaft & menschliche Enttäuschung


  • Quin User Quin Dabei seit: 25.05.2013Beiträge: 4,061Bewertungen: 0
    Optionen

    Bei Edradour kann man einfach nur probieren. Da ist meiner Meinung nach alles sehr stark Batchabhängig.

  • larso User larso Dabei seit: 20.05.2015Beiträge: 903Bewertungen: 0
    Optionen
    "Tom na Gruagaich" schrieb:
    ... ein Hänfchen für Weinfinishes ...

    Freudscher Vertipper? :mrgreen:

    Ansonsten kann ich meinen Vorrednern beipflichten. Uneingeschränkt empfehlen kann man Edradour nicht, dafür ist der Geschmack zu eigen. Ich finde den 10er lecker, den Caledonia furchtbar (seifig) und den Sherry (aus der Holzkiste) super. Werde mir mal bei Gelegenheit einen Sherry Decanter zulegen.

    Aktuelle FT:
    Samples: Larsos peinlich kurze Sampleliste

  • Gloin User Gloin Dabei seit: 04.01.2012Beiträge: 5,816Bewertungen: 20
    Optionen

    Mir gefällt die Verbindung Edradour und Port sehr. Da gab es den Port Cask Matured und den Ruby Port.

    Gerade habe ich mir die Tage die Cask Strength Abfüllung im Dekanter mit einer 54 Monate Port Endreifung gekauft.

    Aber wie viele andere Edradour polarisieren auch diese. Die Fruchtnoten in den Port-Edradour sind schon extrem und mancher behauptet, die schmecken wie Ahoi Himbeerbrause mit Vodka angesetzt. Mir schmecken sie gut.

    Leider sind aktuell kaum Abfüllungen dieser Art verfügbar, weshalb Dich meine Meinung wohl kaum weiter bringt :rolleyes:

    Aber selbst bei den von mir geschätzten Port-Edradour bin ich derselben Meinung wie Steve: einen Hammer von Edradour kenne ich nicht. Edradour ist sehr interessant und eigenwillig, bringt einige Eindrücke, die keine andere Brennerei zu bieten hat, insbesondere bei den von TnG erwähnten Weinfassreifungen, aber einen wirklich überragenden Whisky hat die Brennerei meiner Meinung nach nicht zu bieten.

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.