Whisky 2020 - Von Preistreiberei und Parasiten

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  • Potstill User Potstill Dabei seit: 22.03.2019Beiträge: 5,407Flaschensammlung:Jäger&SammlerBewertungen: 1
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    Bourbone schrieb:


    @Waschbär Das finde ich alles absolut legitim und hoffe für dich dass alles so klappt wie du es dir vorstellst.


    Nicht nachvollziehen kann ich jedoch wie das professionelle Flippergebahren bzw. kalkulierte Zurückhalten von Shops bei/von Neuerscheinungen mit dem Hinweis auf freie Marktwirtschaft und dass wir nicht in der Sovietunion leben goutiert wird. Das sind groteske Auswüchse die ich in meinem Hobby nicht sehen will.

    @Dronach_Aficionado 

    Nicht nachvollziehen kann ich , dass man hier gewisse Menschen als Parasiten beschimpfen darf und das ganze Forum (bis auf einen bisher) das wohl so stillschweigend akzeptiert . 



    @Bourbone Ich ( und vermutlich auch der eine oder andere ) habe diese Wortwahl sehr wohl zur Kenntnis genommen und es ist imho SEHR bedenklich Menschen als Parasiten zu bezeichnen ... gibt ja eine Vorgeschichte !

    Allerdings macht eine Mücke noch keinen Sommer und der Thread ist explosiv genug !

    Im Thema bin ich bei @Dronach_Aficionado  , muss aber auch den anderen Einwänden statt geben ...wir sind alle ein Teil des Problems. 
    Der eine mehr ,der andere weniger...
    Es gibt einfach zu viele Menschen ( auch Whiskynerds ) 

    Es ist im Stau aber auch sehr einfach, auf andere zu zeigen und meinen die sollen gefällig zu Hause bleiben ....weil ich die in meinem Hobby nicht haben will :wink:

    Gegen Flipper habe ich eine sehr starke Abneigung, nicht nur im Thema sondern auch bei Ticketpreistreiberei und ähnlichen !


  • TeleDram User TeleDram Dabei seit: 28.07.2019Beiträge: 2,412Flaschensammlung:FernDramVerzeichnisBewertungen: 1
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    Ich bin jetzt noch nicht sol lange beim Whisky bei, wie vielleicht viele von euch, mir ist die von @Dronach_Aficionado festgehaltete Veränderung am Markt auch schon aufgefallen und saußer aufgestoßen.


    Ich meine aber, das sich der Zweitmarkt der Bottelflipper auch etwas beruhigt: anhand des PC16 hab ich auf einer Auktionsplattform den Preis ein wenig beobachtet. An den ersten Tagen nach der damaligen Verlosung gingen die Flaschen (EK war ca. 183€) für über 300,-€ weg - mittlerweile gingen die letzten für 185-200,- € an neue Eigentümer über. Ich meine daher: der Flipper-Markt funktioniert nur in den ersten Tagen (Ersttagsflipper), nach ein paar Monaten hat sich der Zweitmarkt beruhig. Diese Ersttagsflipper-Spekulanten sind es, welche uns die Preise kapput machen. Wir müssten es einfach schaffen diese zu ignorieren oder auszutrocknen.


    Wenn jemand, so wie unser allseits geliebter @Waschbär, sich einige Flaschen zulegt, diese hortet und pflegt und nach einigen Jahren auf den Markt bringt, dann spricht da in meinen Augen nichts dagegen. Gegen langfristige Investitionen habe ich nichts - so lange der Gewinn erst außerhalb der Spekulationsfrist realisiert wird.


    Meine bisherigen Käufe am Zweitmarkt waren (meist) immer Zufallsfunde von Einzelflaschen älterer Abfüllungen. Da hab ich mir dann im Vorfeld schon ordentlich Gedanken gemacht, was ich für die Flasche ausgeben möchte.


    Auf einer Auktionsplattform möchte ein User seine gesammte Sammlung verkaufen. Ich hatte mir die Liste mal angeschaut: 83 Flaschen, in den einige Standarts, aber auch manche Sammlerstück drin sind. Zuerst wurden über 7700 € aufgerufen, mittlerweile ist der Anbieter auf 6700,- runter - was so langsam dem ursprünglichen Kaufpreis entsprechen dürfte. Da hat es wohl mit dem Invest nicht so geklappt.


    In dem Flipper Zusammenhang finde ich es grade spannend was die WID:164828 angeht. Die Flasche ging für umgerechnet 231€ über die Ladentheke, tauchte aber nach ein paar Stunden schon in der Base für 699,- auf, und das obwohl die Flasche nicht schon in den ersten 5min ausverkauft war.

    Das stört auch die Society: die überlegen mittlerweile schon ob sie die Flaschen beim Verkauf nicht personalisieren sollten. Offiziell ist der Weiterverkauf der Flaschen eigentlich nicht geduldet.


    Wozu Früchte im Smoker karamellisieren, wenn ich doch Whisky trinken kann?


    Wolfgang's Sample-Stube / Suche: --- / FTs Aktiv: ---

    Abgeschlossen & Abgebrochene: in meinem Vorstellungsthread

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,809Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    Naga_Sadow schrieb:

    @Hastur 


    Die Standards von Ardbeg reichen aus, also Ten, A Noa, Corry und Uige.

    @Naga_Sadow 


    Den Ardbeg A Noa kenne ich noch gar nicht.

    Neuerscheinung? 

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,809Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1053
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    Logox2 schrieb:


    Ich meine aber, das sich der Zweitmarkt der Bottelflipper auch etwas beruhigt: anhand des PC16 hab ich auf einer Auktionsplattform den Preis ein wenig beobachtet. An den ersten Tagen nach der damaligen Verlosung gingen die Flaschen (EK war ca. 183€) für über 300,-€ weg - mittlerweile gingen die letzten für 185-200,- € an neue Eigentümer über. Ich meine daher: der Flipper-Markt funktioniert nur in den ersten Tagen (Ersttagsflipper), nach ein paar Monaten hat sich der Zweitmarkt beruhig. Diese Ersttagsflipper-Spekulanten sind es, welche uns die Preise kapput machen. Wir müssten es einfach schaffen diese zu ignorieren oder auszutrocknen.

    @Logox2 


    Das ist genau das, was ich oben mit Selbstdisziplin gemeint habe. In aller Regel muss man die „Ersttagsflipper“ ignorieren und auf die späteren, oft sehr fairen Angebote warten. Wenn dann jemand - wie in deinem Beispiel - für 185€ bis 200€ verkauft bei einem Ausgabepreis von 183€, dann freue ich mich sogar über den Zweitmarkt... 

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

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  • Sailor6800 User Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1
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    Sehe das auch so, dass sich die Hype um einzelne Neu Releases regelmäßig nach kurzer Zeit legt.

    Die Flipper sind da weniger das Problem, als der Herdentrieb und das Bedürfnis vieler, bei Neuerscheinungen von Beginn an mitreden zu können. Selbst die Whisky-Blogger auf Youtube sind diesem kindisch-pubertären Verhalten erlegen. 

    Nach wenigen Monaten redet von dem Zeug niemand mehr. 

  • kdurro User kdurro Dabei seit: 01.08.2018Beiträge: 1,269Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 14. September 2020 um 21:08
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    Das ist aber klar. Der größte Teil des Publikums erwartet ja angeblich gleichbleibende Qualität auf konstantem Niveau und will einfach immer seinen 12er nachkaufen (habe so jemanden auch im Bekanntenkreis). Die anderen, so die Idee, die auch mal mehr ausgeben, brauchen immer den Kick des Neuen. Ist halt ein bisschen 0815 Marketing, aber wen wundert es. Dass Begehrlichkeit Flaschen verkauft, wird wohl jeder bestätigen. Ein Weg, die zu erzeugen, ist "neu-limitiert-schwer zu bekommen". Lässt die Kasse eben nachhaltiger klingeln als "ewig am Markt - beliebig nachkaufbar - steht in jedem 2. Supermarkt" :smile:


    Die Youtube-Szene trägt natürlich stark dazu bei, noch mehr ist sie aber Symptom der großen Nachfrage. Gibt ja z.B. weder allzu lebendige Brandyforen noch Brandytuber und auch keine Brandybase. Da gibt es noch echte Entdeckungen :smile:


  • Sailor6800 User Dabei seit: 03.01.2020Beiträge: 503Bewertungen: 1
    , letzte Änderung 15. September 2020 um 12:49
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    Ja. Du hast Recht. Natürlich gibt es auch Whiskyfreunde, die überhaupt nicht experimentieren und zum ausprobieren neigen. Die bleiben ihrer Lieblingsabfüllung treu. Das muss aber nicht zwangsläufig die Einstiegsabfüllung sein. Gibt auch viele, die ohne auf Trends und Neuerscheinungen zu achten stur  bei einer höherpreisigen Standard-Abfüllung (z.B. Bunna 18, Redbreast 21, Macallan 18, Aberlour 18 usw.) bleiben.

    Und in gewisser Hinsicht kann ich das auch verstehen. 


    Ein anderer Aspekt bei dem "Run" auf die Spezialitäten scheint mir zu sein, dass heutzutage durch Samples und verstärkt durch die Online-Whisky-Welt Whisky-Freunde viel schneller in den Bereich der raren Spezialitäten vordringen. Die Originalabfüllungen arbeitet man zügig mit einigen Samples als "Pflichtprogramm für Anfänger" ab (wenn überhaupt!) und wendet sich dann den online sehr präsenten und meist schnell vergriffenen Spezialitäten zu. Man will sich ja als "Kenner" verstehen. 

    Nur so kann ich mir z.B. erklären, dass z.B. die 10jährige Signatory Edradour Abfüllung preislich über der 12jährigen Standardabfüllung liegt.



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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 08.08.2019Beiträge: 0Bewertungen: 0
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    Die Destillen sehen das und schrauben ihrerseits wieder an der Preisschraube beim nächsten Release. Win - Win! Solange der dumme Konsument brav mitspielt :rolleyes:



    ich kann mir eh so hochpreisige Whiskies leisten. Sehe aber auch bei den UA unter 10 Jahren hohe Preise, die ich nicht akzeptiere und diese Flaschen nicht mehr kaufe. 

    Letztendlich hat der Konsument großen Einfluss auf Hersteller und Händler. Sollten die wirklich massenhaft boykottieren.... ist aber illosorisch.  


  • ReggaeShark User ReggaeShark Dabei seit: 19.09.2018Beiträge: 1,905Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 15. September 2020 um 15:52
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    Ein deutscher Shop hat gerade den Traigh Bhan #2 für 799€ drinnen ...

    Das ist keine Preistreiberei mehr das ist ja einfach nur noch Dummheit, wer soll den denn kaufen?

    Jonas_Rieger gefällt das
  • attekattenuwa User attekattenuwa Dabei seit: 27.01.2020Beiträge: 265Bewertungen: 0
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    @ReggaeShark Gibt aber auch positive Beispiele. Ein Shop hat ihn gerade aktuell für 229 drin.


    “Civilization begins with distillation” W. Faulkner

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