Alkohol noch zu präsent beim Tasting

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  • Philipp_97
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    Dabei seit: 13.04.2022Beiträge: 29Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 13. April 2022 um 23:43

    Hallo Zusammen,

    ich bin ein absoluter Neuling in Sachen Whisk(e)y. Aber diese spannende neue Welt der gefällt mir in der Theorie schon mal sehr gut. :cool:


    Ich habe mich in der letzten Zeit umfassend informiert und anschließend meine erste Bestellung aufgegeben. Zugegebenermaßen zu viel für den Anfang bzw. die erste Bestellung, aber nun ist es so.

    Darunter: Glenmorangie 10 Jahre | Glenfarclas 8 Jahre | Arran Barrel Reserve | Talisker 10 Jahre (um auch mal die Welt der würzigeren, rauchigeren Tropfen kennen zu lernen) und eine Probe eines Australischen Single Malts.


    Klar, bisher habe ich nur drei Versuche gestartet / Tastings durchgeführt. So richtig eine Meinung kann ich mir da natürlich noch nicht bilden - aber ich habe schon ein bisschen mehr erwartet, von mir selbst vermutlich.


    Dass ich anfangs nicht die ganzen tausend unterschiedlichen Aromen herausriechen oder gar schmecken kann, war mir schon durchaus bewusst, aber das verschmecken vor allem bereitet mir aktuell noch keine Freude da leider faktisch nichts außer dem Alkohol herausschmecke. Das Verriechen hat heute sogar schon ein bisschen geklappt, das fetzt auf jeden Fall!


    Wie waren eure ersten Tastings? Wie habt ihr eure Zunge und die Nase trainiert? Mit Wasser habe ich heute mal ein bisschen verdünnt, das Verriechen ging einen Hauch einfacherer von der Nase (vielleicht aber auch nur Einbildung) aber das Verschmecken war faktisch gleich. Ich habe natürlich noch einige Tropfen von mir, und hoffe dass ich hier nach und nach Erfolge vermelden kann.



    Grüße

    Philipp



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  • stefan-m User stefan-m Dabei seit: 28.01.2012Beiträge: 2,522Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 13. April 2022 um 22:39
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    Vielleicht ist fassgereifter Schnaps eher nichts für dich. Alkohol schmecke ich eigentlich nie, hat ja auch nicht wirklich Geschmack. Den spüre ich eher, als ihn zu schmecken.


    Habe mit einer ähnlichen Auswahl angefangen (ich glaube Glenmorangie 10, Glenlivet 12, Laphroaig 10, Talisker 10 und Lagavulin 16) und da schon sehr deutlich die Unterschiede geschmeckt. Die "Standard"-Aromen fand ich auch immer sehr präsent.


    Die Frage ist, ob man das so gezielt trainieren kann/sollte, wenn sich schon bei den ersten Schlucken so gar kein Genuss einstellt. Oder man lieber die Leber schont und sich anderen Genussmitteln zuwendet, die einem zugänglicher sind.


    Wie auch immer, viel Spaß dabei, deinen Weg zu finden und zu gehen!


    P.s.: Ich bin auch nach tausenden probierten Whiskys eine ziemliche Niete bei Blindverkostungen - beschriebene Aromen wiederfinden klappt aber hervorragend ;-)

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  • DominikBraun User DominikBraun Dabei seit: 19.10.2019Beiträge: 2,013Bewertungen: 5
    , letzte Änderung 13. April 2022 um 22:50
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    Vorher den Whisky auch durch den Mund einatmen (mit dem Gaumen "verriechen"), den Whisky länger auf der Zunge lassen, gut darauf rumkauen und rumspülen, vorher nicht scharf essen und auf eine freie Nase achten.


    Edit: Evtl. auch mal was mit stärkerem Fasseinfluss probieren, z. B. so einen Blended Malt. Da dürfte es auch hier im Forum einige Samples geben.

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  • Philipp_97
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    Dabei seit: 13.04.2022Beiträge: 29Bewertungen: 0
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    @stefan-m Grüße und danke für den Beitrag.

    Ich sehe das gerade mit zweierlei paar Schuhen: Vielleicht hätte ich mich bei "ich schmecke nur Alkohol" anders ausdrücken sollen in: Der "Alkohol" ist beim Tasting zu präsent.


    Ich rieche bereits kleine Unterschiede zu den bisherigen drei Tropfen.

    Beim heutigen Glenfarclas hatte ich erstmalig das Erlebnis nach dem zweiten Riech-Ansatz Schokolade und dunkle Früchte zu riechen. In der Beschreibung anschließend laß ich dass u.a. schokoladig & Rosine präsent sein sollen. Das fand ich schon klasse muss ich sagen.


    Ich finde das wirklich interessant und belese mich zur Zeit wie ein Verrückter und tauche mehr und mehr in diese Welt ein.


    Ich habe halt gestern den Arran probiert, der war mir nicht so sympathisch wie der heutige Glenfarclas, sowohl in der Nase auch als auch auf der Zunge - aber auch hier: bei beiden war meine Zunge mehr mit dem Alkohol beschäftigt, als mit den Aromen sodass ich nicht mehr wusste wie der gestrige Arran schmeckte um zum Glenfarclas einen Vergleich stellen zu können.


    Ich versuche am Freitagabend mal zwei Tastings an einem Abend um mal einen direkten Vergleich zu haben bzw. überhaupt mal vergleichswerte aufstellen zu können.

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  • Bl0wB4ck User Bl0wB4ck Dabei seit: 10.09.2021Beiträge: 978Bewertungen: 0
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    Da kann ich @stefan-m zustimmen. Zwar kann ich am Geschmack meist die Stärke ermitteln, aber Alkohol schmecke ich nicht.


    Mir hat zu Beginn geholfen zwei Whiskys parallel zu trinken und sie dabei zu vergleichen. Einer ist dann meist etwas fruchtiger, der andere vielleicht etwas süßer.

    Und so hat es langsam begonnen, dass man mehr und mehr die Feinheiten der einzelnen Whiskys wahrnimmt. 


    Deswegen gibt es trotzdem einige Geschmacksbeschreibungen, die ich nicht wahrnehme. Und wiederum schmecke ich manchmal Sachen, die kein anderer nachvollziehen kann. 

    Aber das macht das Thema ja auch spannend. :wink:

    BGB XXI Platz 5  

    BGB XXII Platz 5

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  • Philipp_97
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    Dabei seit: 13.04.2022Beiträge: 29Bewertungen: 0
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    @DominikBraun Danke für den Tipp! Den Blend habe ich mir auf die Liste gesetzt.

    Auch werde ich tatsächlich als Vergleich einmal einen Bourbon testen, das wixhtigste ist jetzt Erfahrung zu sammeln, schätze ich. Nicht nur mit Single Malts, wie du schon sagst.


    Kauen und Spülen mache ich schon und ich habe die ersten Tastings vor dem Essen durchgeführt um mich komplett auf Geruch und Geschmack konzentireren zu können.


  • Revan User Revan Dabei seit: 03.02.2016Beiträge: 846Bewertungen: 0
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    Bei mir hat es auch lange gedauert bis ich was anderes als eine brennende Zunge hatte. Meine ersten Erfolge hatte ich mit rauchigen Abfüllungen, weil ich, und das klingt bescheuert, wenigstens den Rauch hatte an dem ich mich entlang riechen und schmecken konnte. Dann kam die Unterscheidung des Rauchs, oder eine Assoziation mit verbrannter Kohle bzw verbranntem Speck. Und so hat sich das stetig weiter entfaltet. Aber Rauch im Whisky mag auch nicht jeder, daher einfach probieren. Vor allem in den Tauschbörsen hier im Forum. Das hilft. Kann aber einige Drams dauern bis Du was anderes als alkoholische Schärfe hast.


    Viel Erfolg!

    I'am currently unsupervised! Yeah it scares me too, but the possibilities are endless!


    Ein Leben ohne :smoke:peated:medicinal: Whisky ist möglich, aber geruchlos:mrgreen:

  • Philipp_97
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    Dabei seit: 13.04.2022Beiträge: 29Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 13. April 2022 um 23:08
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    @Bl0wB4ck Ja, wie gesagt - ich weiß nicht ganz wie ich das Thema "Alkohol schmecken" erklären kann. Seine Präsenz überwiegt irgendwie noch den Aromen sodass ich diese leider so gut wie nicht schmecke. Dass Verriechen klappt so halbwegs. Auch die Idee des Tastings zwei paralleler Malts werde ich angehen. Um einen direkten Vergleich zu haben.


    Stehe ja noch absolut am Anfang - vielleicht...hoffentlich kommt das bei mir mit der Zeit. Es wäre wirklich schade wenn ich das Thema Whisky an den Nagel hängen müsste weil mein Gaumen und die Zunge nicht mitspielen wollen.:frown:

  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,811Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 369
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    @Philipp_97 

    Herzlich Willkommen hier. 


    Das gibt sich irgendwann mit dem Alkohol auf den Geschmacksknospen :razz:

    Wie einige hier schon geschrieben haben, das wird immer besser. 

    Du brauchst dein Hobby nicht vorzeitig aufgeben. Immer ruhig Blut und vor allem schmecken lassen. 


    Viele Grüße 

                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

    https://www.whisky.de/forum/discussion/51164/mz78s-sampleschuppen#latest

  • stefan-m User stefan-m Dabei seit: 28.01.2012Beiträge: 2,522Bewertungen: 0
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    Philipp_97 schrieb:


    @stefan-m Grüße und danke für den Beitrag.


    Ich rieche bereits kleine Unterschiede zu den bisherigen drei Tropfen.

    Beim heutigen Glenfarclas hatte ich erstmalig das Erlebnis nach dem zweiten Riech-Ansatz Schokolade und dunkle Früchte zu riechen. In der Beschreibung anschließend laß ich dass u.a. schokoladig & Rosine präsent sein sollen. Das fand ich schon klasse muss ich sagen.



    Ok, das ging so aus deinem Eingangsposting eben tatsächlich gar nicht hervor. Dann läuft eigentlich alles wie es soll. "Erlernen" wirst du tatsächlich am besten durch das ständige Vergleichen, Unterschiede erfahren und das mit möglichst vielen verschiedenen Abfüllungen. Daher lieber das Kaufen ganzer Flaschen einstellen und stattdessen auf eine Vielzahl von Samples setzen.

    Auch dass du bereits deine "find ich gut, find ich eher nicht so dolle" Destillen entdeckst, gehört absolut dazu.

    Zum Alkohol: Das ist absolute Gewohnheitssache. Die ersten paar (oder auch zig) Male werden sogar 40-43 prozentige Tropfen "brennen". Das lässt irgendwann nach. Später trinken viele dann auch gerne 50+%zige Tropfen pur, selbst Abfüllungen bis 70% lassen sich teils pur genießen (z.B. Garrison Brothers Cowboy Bourbon).

    Viel Spaß weiterhin!

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  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,814Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1054
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    @Philipp_97 


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