Andere spirituosen

«1345
  • Skye
    Themenersteller
    User
    Dabei seit: 16.10.2010Beiträge: 2,553Bewertungen: 0

    Immer wieder sind maltheads erstaunt über die geschmacksvielfalt bei rum.

    Z.b.:

    "daniel_koeln" schrieb:
    im clubraum köln

    -Hi Leute,

    habe am Wochenende mal den Ehrenfelder Whisky Club ausgetestet. Diesmal gab es ein Rum Tasting. Ist auch mal intressant über den Whisky Tellerand zu schauen. Und ich muss sagen, im hochpreisigen Rumsegment gibt es durchaus absolut fantastische Tropfen. Generell war die Runde sehr gesellig und ich werd mal bei den nächsten Whisky Verkostungen schauen, wo ich dann das nächste mal dabei bin.

    Ist auf jeden Fall für euch Whisky Freunde in der Region empfehlenswert.

    Ciao
    Daniel


    Selbstverständlich gibt es bei rum ebenso wie bei whisky riesige qualitätsunterschiede.

    Die soll es sogar bei vodka geben: ein wirklich herausragender vodka. Bitte nicht mit eis oder cola trinken!


    ______________________
    Selbst meine ONtopic beiträge enthalten manchmal nicht extra gekennzeichnete ironische anteile.

  • Scotland Yard User Scotland Yard Dabei seit: 25.08.2010Beiträge: 226Bewertungen: 12
    Optionen

    Geschmacksvielfalt finde ich auch super!

    Aktuell habe ich einen Cognac (Monnet XO), den ich genauso gerne im Glas habe, wie einen x-beliebigen Whisky!

    Und es gibt auch einen Tequila (El Tesoro de Don Felipe - Paradiso) den ich umwerfend aromatisch und lecker finde (Bourbon & Cognac - Fassreifung).

    Es muss nicht immer SingleMalt sein - da stimme ich zu! Ein Blick ueber den Tellerrand bereitet immer wieder Freude!

    Viele Grueße!

  • Kapaneus User Kapaneus Dabei seit: 15.02.2010Beiträge: 1,051Flaschensammlung:Kapaneus's SammlungBewertungen: 51
    Optionen

    Mich reizen andere Spirituosen auch, allerdings fehlt mir bisher ein wenig das Budget (der Whisky frisst alles auf). Für mich ist nur wichtig, das die Spirituose im Fass gereift ist, egal ob jetzt Rum oder Cognac. Mit nem Wodka oder nem Obstler kann ich dagegen z.b. nichts anfangen, egal wie teuer die sind. (und ob der 700.000€ Wodka da jetzt wirklich wegen der hohen Qualität so teuer ist, stelle ich mal in Frage)

    Einfach mal in den Raum gefragt:
    Welchen Rum / Cognac würdet ihr als Einstiegs-Tropfen vorschlagen ? Die Supermarkt Dinger dürften ja, ähnlich wie bei Whisky, kaum repräsentativ sein.

  • Spotty User Dabei seit: 13.07.2010Beiträge: 532Bewertungen: 0
    Optionen

    Bei mir ist die Hälfte des Whiskyschranks noch mit Absinthe aus meiner Vor-Whisky-Zeit vollgestopft. Da ist alles Mögliche an traditionell hergestellte Sorten (nur Alkohol und Kräuter - keine Farbstoffe, Essenzen, Öle, Aromen, Zucker, extra Thujon...) aus Frankreich und der Schweiz und ein paar "Exoten" aus Österreich, Spanien und Deutschland dabei.

    Ansonsten trinke ich auch gerne Brandy und Grappa, aber da kenne ich mich weniger aus.

    "Kapaneus" schrieb:
    Welchen Rum / Cognac würdet ihr als Einstiegs-Tropfen vorschlagen ?

    Falls es auch ein Brandy sein darf... den "Uno en Mil" (Single Barrel, Solera Gran Reserva, Bodega Sanches Romate Hnos.) fand ich sehr gut.

    Mit klaren Spitituosen oder Likören konnte ich bisher auch nur wenig bis gar nichts anfangen.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
    , letzte Änderung 22. Juni 2011 um 11:06
    Optionen

    Ab und an wenn mich die Lust und Laune packt trinke ich wirklich gerne mal einen guten Rum.

    Der Absolute Knaller ist der Ron Zacapa 23 y.o., der XO ist auch gut aber den mehr Preis meines erachtens nicht wirklich wert.
    Der Appleton Estate 12 y.o. ist wie ich finde einem leichtem Whisky nicht sehr unähnlich. Man schmeckt die Eiche raus und er hat ein schönes Aroma nach Kirschen.

    Ich bin da eigentlich wirklich sehr offen. Einen guten Cognac habe ich leider bisher noch nie probiert. Ist aber mein nächstes Ziel mir diese "Spirituosen" Sparte mal anzuschauen.

    An was ich garnicht rankomme sind Obstbrände oder Vodka. Für mich nur Sprit. icon_wink.gif

    @Kapaneus: der Matusalem 15 Jahre Gran Reserva und der von mir schon genannte Appleton Estate 12 y.o. sind wirklich sehr gute Tropfen die auch absolut erschwinglich sind. Liegen um die 25 Euro. Der Havana Club 7 Jahre soll auch gut sein... hab ich aber leider noch keine Erfahrung gemacht.

    Mfg Flori

  • N.C.B. User N.C.B. Dabei seit: 10.08.2008Beiträge: 2,319Flaschensammlung:N.C.B.´s SamplearchivBewertungen: 89
    , letzte Änderung 22. Juni 2011 um 14:37
    Optionen
    "Flori886" schrieb:
    Der Absolute Knaller ist der Ron Zacapa 23 y.o...

    Oh ja, der kann was! Rum ist -wie Whisky- eine sehr interessante und vielseitige Sache. Leider hab ich selten Lust auf so was Süßes, weswegen sich bisher die Anschaffung einer ganzen Flasche für mich nicht rentiert hat.

    Vielleicht gönne ich mir im Sommer mal ne Flasche von einem etwas besseren Tequila, da kenne ich mich bisher so gar nicht aus (von Discounterware mal abgesehen). Oder ich mach am End sogar ne FT mit drei Flaschen draus, wenn Interesse besteht. Mal schauen...

    Gruß, Nils DON´T PANIC! Samples
  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
    Optionen

    Zur Frage nach Empfehlungen für den Einsteiger:

    Kommt immer drauf an, was der Einsteiger erwartet und für ein neues Erlebnis, das ja immer auch eine Negativerfahrung sein kann, auszugeben bereit ist, und nicht zuletzt auf die geschmacklichen Vorlieben des Novizen.

    Ist beim Rum nicht anders als beim Whisky. Ich wurde Ende der 80er/Anfang der 90er durch Lagavulin und Laphroaig zum Maltliebhaber, andere werden durch sie zunächst abgeschreckt. Ein dreckiger Demerara (Region in Guyana) - der Islay unter den Rums - wirkt zunächst ebenso gewöhnungsbedürftig wie ein intensiver und nach exotischen Früchten wie Ananas, Papaya, Melone (und etwas Chemischem) duftender Rum französischen Stils aus frisch gepreßtem Zuckerrohrsaft. Die eher süßlichen und leichteren Rums aus Melasse des englischen (pot still) oder spanischen (column still) Stils sind da sicherlich eingänglicher - aber auch weniger individuell (wenn man das so pauschalisieren darf).

    Ich habe mittlerweile gut 100 Rums höchst unterschiedlichen Charakters probiert, nicht alle waren ihr Geld wert, viele besitzen aber eine ähnliche Individualität wie ein Malt Whisky. Das macht Empfehlungen nicht unbedingt leichter! Um von ihrem Charme in Bann gezogen zu werden, sollte man selbst zu Beginn einer Rum-Karriere nicht zu sparsam sein. Pur Trinkbares gibt es schon unter 20 €, wirklich gut Genießbares ab etwa 24,- bis 35,- (ähnlich der 30,- bis 45,- € Kategorie beim Single Malt), die Rums um 40,- sind bereits außerordentlich gut und äußerst aromenreich (entsprechend 50,- bis 65,- beim Malt), jenseits der 50,- ist es ähnlich wie beim Malt über 80 €, da zahlt man häufig die Individualität und Seltenheit des Destillats, sein außergewöhnliches Alter sowie den Namen des Abfüllers mit.

    Ich wage mal ein paar Empfehlungen von Rums unter 50 €, die man m.E. mal gekostet haben sollte, wenn man sich für das Thema interessiert (nach meiner Wertschätzung sortiert):
    Cadenhead's 1842 Caribbean Rum, Vintage-Abfüllungen in Faßstärke oberhalb der 60% für 49,-
    Rivière du Mât Grande Réserve, Réunion für 39,90
    El Dorado 15, Demerara für etwa 35,- bis 38,-
    El Dorado 12, Demerara für etwa 22,-
    Zacapa Centenario 23 Solera Gran Reserva, Guatemala für 47,- (ist heute nicht mehr 23 Jahre alt, das Etikett spricht von 6 Jahren!)
    Cadenhead's Classic Caribbean Green Label mit 50% für 39,-
    Trelawney 1993 Long Pond, Jamaica für etwa 20,-
    Plantation Barbados Extra Old 20th Anniversary (not years!) für 38,-
    Malecon Reserva Imperial 18, Panama für 29,50
    Mount Gay Extra Old, Barbados für 35,-
    Dillon Très Vieux Réserve du Conte Arthur Dillon, Martinique für 24,- bis 30,-
    Montebello Vieux Rhum, Guadeloupe für 27,50
    Varadero Gran Reserva 15, Kuba für 44,90
    Uitvlagt 15 1990 Plantation, Demerara für 36,90
    Clément V.S.O.P. 4 ans, Martinique für 24,-
    Cartavio 1929 12 Anos, Peru für 28,80
    Angostura 1919 8 years, Trinidad für 24,-
    Pusser's British Navy Rum 15 "Nelson's Blood", Blend aus Barbados und Trinidad für 34,-

    Darüber hinaus ließen sich natürlich auch deutlich kostenintensivere Abfüllungen nennen. Aber welcher Einsteiger ist schon bereit, deren Preis zu zahlen? Hin und wieder findet man sie in gut sortierten, auf Rum spezialisierten Bars, so daß man nicht gleich eine ganze Flasche erwerben muß:
    Zacapa Centenario Edicion Especial 30 Anniversario, Guatemala, 24 Jahre für etwa 125,-
    Zacapa Centenario X.O. Edicion Conmemorativo, Guatemala, 25 Jahre für etwa 149,- (alte Abfüllung!)
    Chantal Comte La Tour de l'Or, Marie Galante, 57,4% für 117,-
    Rivière du Mât Opus 5, Réunion für 72,-
    Rum Nation Single Domaine Rum Guatemala (Zacapa), 23 Jahre für 59,-
    Millonario X.O., Peru für 68,95
    Appleton Estate 21, Jamaica für 93,-
    J.M. Vintage 1997, Martinique mit 48,8% für 106,-
    Millonario Solera 15, Peru für 51,-
    El Dorado 21, Demerara für 63,75
    Saint James Cuvée Spéciale, Martinique für 35,80 in der Halbliterflasche

    Meine Empfehlungen beziehen sich ausschließlich auf Abfüllungen, die ich bereits selbst gekostet habe. Sicherlich fehlen in meiner Liste noch einige hochwertige Rums wie Clément Cuvée Hômere oder Rivière du Mât Brut du Chais, vielleicht auch der X.O. der selben Brennerei. Da ich aber prinzipiell nicht nach Hörensagen empfehle, habe ich sie nicht gelistet.

    Manche Rums wie Havana Club 7 oder Bacardi 8 sind sicherlich ganz nett, wissen einen versierten und mit hochklassigen Malts verwöhnten Gaumen aber nicht immer zu überzeugen; in meiner Auswahl habe ich mich daher auf Abfüllungen beschränkt, die dieses angesichts ihrer Aromendichte und -vielfalt schaffen sollten.

    Und nicht vergessen: in der Karibik reift es sich schneller als auf dem Festland (Faktor 2 bis 3), die Temperaturen sind höher und einer größeren Jahresschwankung unterworfen. Insofern bitte nicht wundern, wenn manch Rum nicht älter als vier Jahre ist, während andere es locker auf 12 bis 15 bringen und trotzdem nicht teurer sind. Auch die verwendete Faßqualität spielt bei den Unterschieden in Alter und Preis eine Rolle; die Franzosen verwenden häufig exquisite Cognac-Fässer, andere bedienen sich ausrangierter Bourbon barrels, was kein "schlechteres" Produkt zur Folge haben muß, aber mehr Zeit erfordern oder den Preis reduzieren kann.

    So, viel Spaß beim Entdecken und Genießen!

    Grüße aus Köln-Ehrenfeld
    Torsten

  • Skye
    Themenersteller
    User
    Dabei seit: 16.10.2010Beiträge: 2,553Bewertungen: 0
    Optionen

    Ich finde den pyrat XO sehr gut, der noch deutlich süßer als der zacapa 23 (in der bastflasche) ist.

    Viele andere whiskyfans waren vom pyrat auch schwer beindruckt, vom damals "besten rum" eines superbilligen schnapsanbieters für ~110 €. Als bekannt wurde, dass der in den USA etwas günstiger für 26 US$ zu haben war, wurde es deutlich ruhiger um ihn. Es war dann auch nicht mehr der beste rum für diesen schnapsanbieter.

    ______________________
    Was ist die ursache, was die wirkung?




  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
    Optionen

    ...war er auch vorher nicht.

    Hier in Köln gab es ihn immer schon für 38,40 €, und ich war überrascht zu hören, wie "kostbar" er anderen Orts sein soll und welche Legenden sich um sein vorgebliches Alter rangten.

    Meines Erachtens hat diese Spirituose auf Grund ihrer klebrigen Süße und der extremen, künstlich wirkenden Orangen- und Mandarinentöne eher etwas mit Likör (Cointreau) als Rum zu tun.

    Ist aber nur meine persönliche Meinung... Wer's mag, dem sei es natürlich unbenommen.

    Ist aber wahrlich kein typischer Vertreter der Gattung Rum, dessen sollte man sich bewußt sein.

  • xysvenxy User xysvenxy Dabei seit: 10.06.2011Beiträge: 216Flaschensammlung:xysvenxys SammlungBewertungen: 0
    Optionen

    Hat schonmal jemand von euch den Bruichladdich 'Botanist' Gin probiert?
    Auch ein super leckeres Stöffchen icon_smile.gif

  • Torsten_K2 User Dabei seit: 06.03.2008Beiträge: 1,503Bewertungen: 0
    Optionen

    Bruichladdich - gutes Stichwort!

    Zunächst "nein" auf deine Frage.

    Aber Murray McDavid, Eigentümer von Bruichladdich, geben unter dem Markennamen Renegade Rum Company recht leckere Rums heraus, die ich in meiner Liste vergessen habe. Wie es sich für den unabhängigen Abfüller gehört alle in Weinfässern nachgelagert. Der 11jährige Gardel und der 16jährige Angostura sind jedenfalls echt köstlich, wenn auch mit 48,50 € bzw. 63,- nicht ganz billig.

    Auf jeden Fall durch das Mitwirken von Legende Jim McEwan für Malt-Gläubige als koscher zertifiziert!

Anmelden oder Registrieren, um zu kommentieren.