Finanzen: Betriebliche Altersvorsorge BAV

3x3 · 14. Februar 2021 um 23:32

Hallo Community

ich habe von meinem Arbeitgeber ein Angebot zu einer betrieblichen Altersvorsorge bekommen. Ich kann diese nur über die Deutsche Bank abschließen. Wir sprechen von etwa 100€ im Monat die von meinem Netto-Einkommen abgezogen werden und automatisch gespart werden und zusätzlichen 100€ die mein Arbeitgeber on Top auf diesen Betrag zahlt. Somit erhalte ich im vergleich zu anderen Altersvorsogekonzepten einen Hebel von etwa 2.0 auf die für die BAV vorausgewählten Produkte von der Deutschen Bank.

Jetzt meine Frage: Lohnt sich dieses Modell?

Was passiert falls

...ich den Arbeitgeber wechsle?

...die deutsche Bank endültig pleite geht?

Ich würde lieber selber ein eigenes Depot angelegen und mit ETFs etc wie von Herrn Lüning beschrieben für mein Alter vorsorgen bzw. wie die Frugalisten ggfs. nicht mehr auf eine Arbeit angewiesen sein. Soll ich meinen Arbeitgeber diesbezüglich kontaktieren, vielleicht kann er mich unterstützen aber dann nur mit 20€ im Monat.

Mit freundlichen Grüßen,

3mal3

Epiotus · 14. Februar 2021 um 23:38

@3x3 glaube dieses Forum ist nicht das richtige für solche Fragen... hier sind nur Lüning Jünger im Bezug auf Whisky unterwegs. Vll findet sich ja trotzdem der ein oder andere whiskynörd, der auch über sowas Bescheid weiß. Ansonsten: Beantwortet Herr Lüning nicht auch Userfragen? :wink:

3x3 · 14. Februar 2021 um 23:56

Epiotus schrieb:

@3x3 glaube dieses Forum ist nicht das richtige für solche Fragen... hier sind nur Lüning Jünger im Bezug auf Whisky unterwegs. Vll findet sich ja trotzdem der ein oder andere whiskynörd, der auch über sowas Bescheid weiß. Ansonsten: Beantwortet Herr Lüning nicht auch Userfragen?

@Epiotus Danke für den Hinweis. Ja ich würde mich natürlich freuen wenn @Horst_S persönlich antwortet, aber es ist keine Notwendigkeit.

kdurro · 15. Februar 2021 um 00:16

bin kein Experte, und ich kann sicher nicht die Vor- und Nachteile der Optionen bewerten, aber: Ist es nicht meistens das Attraktive dieser BAV, dass die Prämien vom Brutto abgezogen und somit (aktuell) nicht versteuert werden? Es von Deinem schon versteuerten Netto-Einkommen abzuziehen, macht es in jedem Fall eher unattraktiv, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es so laufen soll.

Wenn Du den Arbeitgeber wechselst, gibt es 2 Möglichkeiten: A) Der neue AG führt den Vertrag weiter, B) der Vertrag ruht mit dem bis dahin erworbenen Kapital, wenn man ihn nicht komplett aus eigener Tasche fortführt. In meinem Leben ist bisher stets (B) eingetreten, da die meisten AG eigene Vorstellungen zu diesem Thema haben. Die andere Frage ist maximal hypothetisch, würde ich denken.

dectel · 15. Februar 2021 um 00:29

@3x3

Guck mal in :horst: seinen Unterblock, da gibt es bestimmt ein passendes Video... :wink:

maltaholic · 15. Februar 2021 um 07:49

@3x3

Ich würde diese Fragen an meinen AG richten.

wako · 15. Februar 2021 um 08:05

@3x3

‚Die deutsche Bank endgültig pleite geht?!‘ LOL. Schau dir mal das aktuelle Zahlenwerk an anstelle Videos von Verschwörungstheorien.

Habe noch nie was von 100% Zuschuss gehört. Würde ich sofort machen und dann mit dem maximal möglichen Betrag.

Die Deutsche bietet auch ETFs an. Bspw xtrackers, neben iShares (wird auch angeboten) der größte europäische Anbieter.

Normalerweise fragt man einfach mehrere Kollegen ob sie das Angebot wahrnehmen, (warum Ja / warum Nein), dann einfach google bemühen. Mit den Erkenntnissen sollte die Entscheidungsfindung dann klappen.

Horst Lüning in solch banalen Finanzfragen zu kontaktieren, wäre mir als letztes eingefallen.

Waschbär · 15. Februar 2021 um 08:19

@3x3

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/altersvorsorge/betriebsrente-mit-dem-arbeitgeber-fuer-die-rente-sparen-7675

Waschbär · 15. Februar 2021 um 08:33

wako schrieb:

@3x3

‚Die deutsche Bank endgültig pleite geht?!‘ LOL. Schau dir mal das aktuelle Zahlenwerk an anstelle Videos von Verschwörungstheorien.

Habe noch nie was von 100% Zuschuss gehört. Würde ich sofort machen und dann mit dem maximal möglichen Betrag.

(...)

@wako

War auch mein erster Impuls. BAV hat zwar auch einige Nachteile, bei dem Zuschuss kann das aber kaum noch ein Verlustgeschäft werden. Wenn man diese Art der Altersvorsorge will, dann scheint das Angebot erstmal attraktiv (ohne genauere Kenntnis des Vertrags).

Wenn man allerdings die genannte Alternative berücksichtigt, bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Die langfristige Wertentwicklung der ETFs könnte die der Direktversicherung schnell so weit übersteigen, dass das den Verzicht auf den AG Zuschuss problemlos wettmacht.

Letztlich wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Charakters. Ich habe immer alle BAV-Angebote bis zum Höchstbetrag mitgenommen und bereue das nicht, auch wenn ich damit rückwirkend nicht die beste Rendite erreicht habe. Für das breite Aktiensparen war ich nicht diszipliniert genug und habe mit meinen Einzelanlagen / Spekulationen viel Geld verbrannt.

Catweazl · 15. Februar 2021 um 12:29

@3x3 hier ein paar Gedanken zu dem Thema

1. Bist Du Dir sicher, dass Du die BAV aus Deinem Nettoeinkommen bezahlst? Üblich ist nämlich die steuerfreie Gehaltsumwandlung

2. zur Rentabilität kann hier niemand etwas sagen, da Du uns nicht konkret mitgeteilt hast, um was es sich bei der BAV handelt. Es gibt zig verschiedene Möglichkeiten, in was das Geld angelegt werden kann

3. jede dieser Anlagemöglichkeiten hat Vor- aber auch Nachteile, die man auf seine eigene persönliche Situation abklopfen muss. Was für den einen gut ist, kann für Dich eher negativ sein

Letztlich hilft auch hier Tante Google mit einer Fülle von Hinweisen auf entsprechende Seiten. Da muss man sich die Zeit nehmen, sich mit diesem Thema ausführlich und vollumfänglich zu beschäftigen. Ratschläge Dritter helfen nur bedingt weiter, da für Geldanlagen, egal ob BAV oder sonstige Altersorge/Vermögenanlagen die individuelle Situation immer maßgeblich für die Sinnhaftigkeit einer Anlageentscheidung ist.

Catweazl · 15. Februar 2021 um 12:37

wako schrieb:

(...)
Habe noch nie was von 100% Zuschuss gehört. Würde ich sofort machen und dann mit dem maximal möglichen Betrag.
(...)

@wako gibt es aber. :smile:

Bei mir sind es sogar 200% Zuschuss. Aber ich bin ich schon so lange in der Firma, dass ich noch den alten AG-Zuschuss erhalte. :lol:

Neu eintretende Mitarbeiter erhalten auch „nur“ noch 100% und die Garantieverzinsung liegt auch nicht mehr bei 4%, sondern bei lächerlichen 0,90%.

Da würde ich mir auch ernsthaft überlegen, ob ich freiwillig einen solchen Vertrag abschließe, denn man darf ja auch nicht vergessen, dass die Auszahlungen aus diesen Verträge noch besteuert werden.