Skye Trail 2022 - Meine erste Reise nach Schottland

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  • Dome306 User Dome306 Dabei seit: 09.05.2019Beiträge: 4,582Flaschensammlung:Dome´s WhiskybarBewertungen: 0
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    @carrygold atemberaubend! Skye ist einfach ein Traum, war auch schon zweimal dort. Diesmal hat es die Zeit leider nicht zugelassen, aber umso mehr freue ich mich über deinen tollen Bericht!

    Aktuelle FT: comming soon


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  • carrygold
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    User carrygold
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    Tag 4

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    Wieder von den Midges genötigt, ging es um 6 Uhr auf Tour. Der Tag begann mit der längsten Asphalt-Etappe des Skye Trails. Über kleine Landstraßen, vorbei an niedlichen Häusern, Schafwiesen, umgeben von dramatischem Wetter, ging es voran. Im Sportmodus knallten wir gerade zu über den Asphaltweg. Zwischendurch gab es Boxenstopp und ein extra Abendessen Frühstück.

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    Hintern den Schäfchen befindet sich Raasay. Die Destillerie ist hier verpixelt zwischen den Hügeln versteckt. Dazu aber an andere Stelle mehr.

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    Schnell erreichten wir das Ende der Straße und bogen Richtung Westen ab. Über einen schmalen „Weg“ kraxelten wir 5km den Hügel entlang. Ein Bild mit Blick auf dem Weg von einem anderen Tag:image

    Immer hatten wir unser Zwischenziel des Tages, das kleine Örtchen „Sligachan“, im Blick. Fährt man auf die Insel, kommt man sehr wahrscheinlich hier vorbei.


    Bevor wir aber die ersehnte Bar erreicht hatten, fing es so richtig an zu schütten. Keine 30min vor Ankunft waren wir komplett durchnässt. Meine Füße freuten sich...


    Angekommen, wurden wir quasi mit Luxus überhäuft: die erste Dusche der Tour, ein deftiger Burger und ein Dram brachte uns in paradiesische Zustände.

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    3-4 Stunden lang saßen wir einfach in einem Sessel und genossen die langsam trocknende Kleidung. Dennoch musste es weitergehen, denn der Wetterbericht kündigte Winde mit über 100km/h an. Wir entschieden uns bis zur Bothy in der Camasunary Bay zu gehen und dort Unterschlupf vor dem Sturm zu suchen. Leichter gesagt als getan, kämpften wir uns voran: Ständig mussten übergelaufene Bäche und Flüsse überquert werden. Alles war ein einziger Sumpf und der Weg selbst stand Unterwasser. 2-3 mal rutschten wir bei einer breiteren Überquerung auf den glitschigen Felsen aus und landeten im Bach. Zum Glück hatten wir unsere Ausrüstung wassergeschützt verpackt. So miserable die Bedingungen auch waren – es hat einfach Spaß gemacht. Ein 14km langes Himmel und Hölle Spiel auf dem schönsten Schulhof:

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    Um ca. 20 Uhr erreichten wir die kleine Hütte mit einer magischen Aussicht:image

    Den Unterschlupf teilten wir uns mit einem netten Pärchen aus Österreich, welche den Weg aus der anderen Richtung bestritten hatten. Wir wurden vorsorglich über den „alpinen Weg“, der ebenfalls ein einziger Bach sein sollte, informiert. Na super.


    Egal, wir freuten uns einfach über die trockene Unterkunft und einen malerischen Sonnenuntergang:

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    Und ab ins Bettchen:

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    Fortsetzung folgt...

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  • LuCifer User LuCifer Dabei seit: 06.06.2020Beiträge: 1,258Bewertungen: 0
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    traumhaft schön...


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  • Move User Move Dabei seit: 13.01.2021Beiträge: 603Bewertungen: 0
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    WOAH :redface:

    Woah was für tolle Fotos

    Woah was für eine tolle Tour

    Woah was für eine tolle Leistung 

    Cooles Foto vom Fuß...


    (Merkzettel: selber wieder eine Tour planen. Check)

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  • carrygold
    Themenersteller
    User carrygold
    Dabei seit: 01.04.2021Beiträge: 387Bewertungen: 0
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    Tag 5

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    Keine 100m gegangen, waren die Füße wieder komplett durchnässt. Der Weg entlang der Küste war schmal mit steilen Stellen und natürlich komplett überflutet:

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    Nach ca. 5km erreichten wir Elgol. Ein niedliches Minidörfchen an der Küste. Touristen verirren sich hier eher weniger hin. Zum Glück war der kleine Dorfladen geöffnet. Die netten Verkäuferinnen informierten uns über die vielen Abbrüche in diesem Jahr der Wanderer, die den Skye Trail im Süden gestartet hatten, aufgrund des hohen Niederschlags und ausgebliebenen Sommers. Über die Ridge gekommen, dachten wir gar nicht an einen Abbruch. Stattdessen nutzten wir die Chance und gönnten uns ein ordentliches Frühstück:

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    Dann zog sich der Weg einige Kilometer über Straßen, auf den kein einziges Auto fuhr. Die Sonne zeigte sich zwischendurch und so konnten wir gut vorankommen. Später ging es wieder auf etwas loserem Untergrund:

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    Das Wetter wurde zum Nachmittag hin richtig schlecht. Stundenlanger Platzregen und extreme Böen machten das Gehen schwer. Leider war es auch genau die Teilstrecke, die über eine gut befahrene Straße Richtung Torrin ging. Scheinbar mussten wir bei dem Sturm so elendig ausgesehen haben, dass eine Schottin von sich aus anhielt und eine Mitnahmemöglichkeit anbot. Wir wollten aber den Skye Trail durchlaufen und so lehnten wir dankend ab.


    Das Tal bei Torrin mit den Cullins ist atemberaubend. In unseren Kapuzen versteckt, sahen wir davon nicht viel. Erst als wir bei etwas bessern Wetter den Blick zurück wagten, konnte man die Schönheit auf sich wirken lassen:

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    Wir hatten eigentlich gehofft, im kleinen Kaffee in Torrin einzukehren – natürlich geschlossen. Als Protest kochten wir unser Abendessen auf den verlassenen Bänken. Komplett durchgefroren und antriebslos mussten wir uns noch einen Schlafplatz suchen. Wir erkundigten uns bei einem Local, der gerade im Garten arbeitete. Dieser eskortierte uns ein paar hundert Meter weiter zu einem windgeschützten Campingspot. Frisches Wasser bekamen wir auch von ihm. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Bewohner ist echt außergewöhnlich.

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    Tag 6


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    Unser letzter Abschnitt auf dem Trail, war verglichen mit den anderen Tagen, ziemlich easy. Es ging weiter die Küste entlang. Zunächst wieder über kleine Straßen:

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    Eine kurze Schlacht gegen die Scharfarmee, welche uns den Weg versperrte, konnten wir gewinnen:

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    Pausenspot:

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    Dann wechselten wir auf die verlassenen Wege der alten Dörfer Suisnish und Boreraig:

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    Hier wurden 1853 die Einwohner gewaltvoll aus ihren Häusern vertrieben, um Platz für die Schafhaltung zu schaffen:

    image Ein kurzer Scramble zur Küste hinunter wurde von den Vierbeinern blockiert:

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    Wir baten freundlich um Durchlass. Hinter der Blockade befand sich dann ein Schild mit der Warnung, die Schafe nicht aufzuscheuchen, da diese sonst die Klippe hinunterstürzen können – gut zu wissen. Hätte man aber auch 10 Meter weiter vorne aufstellen können.:redface:


    Die letzten Kilometer ging es wieder ins Landesinnere. Andere Wanderer, die den Skye Trail gerade aus der anderen Richtung gestartet hatten, kämpften bereits mit dem nassen Untergrund. Uns war der Weg egal, mit dem Wissen, dass ein trockener Pub nicht mehr weit entfernt ist:

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    Die letzte Stunde schien die Sonne wieder mit voller Kraft. Broadford war in Sichtweite und so gingen wir mit gemischten Gefühlen die Zielgerade hinunter: Auf der einen Seite voller Euphorie den Trail in einem durchgegangen zu sein und wieder richtig essen zu können und auf der anderen Seite, diese sagenhafte Natur und Einsamkeit hinter sich zu lassen.

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    Ziel erreicht:

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    Keine 10 Minuten später musste der Erfolg gefeiert werden:

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    Da wir nur 6 statt 8 Tage gebraucht hatten, mussten wir zusätzlich am Ende einen Tag überbrücken. So ging es mit dem Bus zurück nach Portree, wo wir eine Nacht auf dem Campingplatz verbrachten. Einen Tag später wartete das B&B wieder auf uns. Die nächsten zwei Tage waren mit Destillerie-Besuchen und die Rückreise über Mallaig verplannt.


    Die Eindrücke folgen...

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  • TD15 User TD15 Dabei seit: 23.12.2009Beiträge: 4,943Bewertungen: 54
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    @carrygold Eine beeindruckende Wanderung. Respekt!


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  • Dome306 User Dome306 Dabei seit: 09.05.2019Beiträge: 4,582Flaschensammlung:Dome´s WhiskybarBewertungen: 0
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    carrygold schrieb:
    Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Bewohner ist echt außergewöhnlich.

    @carrygold Ja das ist mir in Schottland auch immer wieder positiv aufgefallen, die Menschen sind dort alle sehr offen & freundlich.

    Wieder mal ein toller Bericht, ich freue mich schon auf das große Finale :wink:

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    carrygoldHobbit902 gefällt das
  • maltaholic User maltaholic Dabei seit: 29.07.2014Beiträge: 36,814Flaschensammlung:maltaholics KellergeisterBewertungen: 1054
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    @carrygold 


    schöne Bilder. Vielen Dank.

    “Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami


    Meine Samples „malta‘s malts“ 

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  • pianoman User pianoman Dabei seit: 27.02.2014Beiträge: 11,609Bewertungen: 1
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    @carrygold Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: klasse Tour, fantastische Bilder. Bin wirklich sehr beeindruckt, Hut ab!

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  • 1898Whisky User 1898Whisky Dabei seit: 01.02.2020Beiträge: 1,704Bewertungen: 0
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    Wahnsinn und allergrößten Respekt an euch! Ganz tolle Fotos von einem wilden Fleckchen Erde.

    Da weiß ich ja was ich mit meinen Sohn machen kann wenn er etwas älter ist:redface:

    So ein gemeinsames Erlebnis bzw. Abenteuer muss grandios sein.

    Whisky ist die schönste Art die Zeit zu konservieren

    1898's Mini Bar

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    2.Platz und doppelter Tagessieg

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