ALDI BLACKSTONE Schottischer Single Malt Whisky

thurston

Ich wußte es.
Hab sogar überlegt das mit dem "keinen Nachgeschmack" wegzulassen.
Meines Erachtens zeigt das Ganze dass man auch "besseres" kennen kann und trotzdem genau DIESEN Aldi-Malt bevorzugt.

Dann gleich hochnäsig von ungenießbarem Zeug oder Plörre zu faseln halt ich schlicht für überzogen, nachgerade albern.

Aber:
Jeder nach seiner Facon.

Lord Of Glencairn

Hallo zusammen,

ich musste mich jetzt registrieren, damit ich mich hier auch einmischen kann.
Da ich das nicht in einen Vorstellungthread ausarten lassen möchte, nur soviel zu mir, dass ich auf den Namen Martin höre (mir den "Laird" wie viele andere aus einer Jux-Laune heraus auf eBay gekauft habe) und kräftige Malts wie Talisker und Ardbeg bevorzuge.

Ich würde nicht so weit gehen, einen Discounter-Whisky als Plörre zu bezeichnen, sondern passt eher das Wort Brennspiritus zur Beschreibung.

Ich möchte Blackmetals Bitte, man möge ihm in der Preisklasse etwas empfehlen, gerne nachkommen. Es ist in meinen Augen kaum möglich in dieser Preisklasse einen Maltwhisky zu bekommen, der nicht verschnitten wurde, also kann man in dem Fall ebensogut zu einem hervorragenden Blend wie dem von Adelphi oder einem Smokehead greifen und hat einen wirklich guten Dram.

Um es auch an dem HiFi-Vergleich zu messen. Es ist doch etwas anderes, ob man ein künstlerisches Design von Bose aus Edelstahl mit spiegelnder Oberfläche, Kirschkernholz-Boxen und Fernbedienung hat, oder ein Holzbrett mit zusammengelöteten Bauteilen von Conrad Elektronik. Natürlich ist der Klang ähnlich, aber es ist einfach nicht das selbe.

Da man auch bei den Discountern bei jeder neuen Abfüllung der von in Kanada lebenden, schottischen Destillierern hergestellten Produkte nicht weiss, ob es sich vielleicht auch dieses mal um einen, bei einem Blindtasting als des Trinkens würdigen Tropfen handelt, oder um Brennspiritus, bleibt einem doch nichts anderes übrig, als zu einem in der Qualität beständig bleibenden ECHTEN Whisky zu greifen. Und hier mache ich dann aufgrund der Preisklasse lieber den "Abstrich" einen richtig guten Blend zu trinken, denn einen mittelmässigen Kompromiss einzugehen, oder ich lege einfach fünfzehn Euro drauf und kaufe mir einen Ardbeg.

Unbekannt

Wenn ich den Thread hier so lese, wird mir klar warum man die Deutschen Pfennigfuchser schimpft. Sorry, aber wie kann man sich um Cents oder ein paar Euro bei einem Luxusgut wie Whisky streiten? Wenn's möglichst billig sein soll, sollte man nix kaufen - so spart mann dann wirklich.

thurston

Kann nicht erkennen wo hier darum gefeilscht wird ob ein Whisky jetzt 18,- oder 30,- Euro kostet.

Im Tenor geht es doch darum ob Lidl, Aldi oder sonstwas-Whisky grundsätzlich Abfall sind und "ungenießbare Plörre".

Unter den hier schreibenden ist keiner dabei der ein Problem mit Whisky für 50, 80 oder wahrscheinlich gar 200,- € hat (...soll jeder fortsetzen bis Black Bowmore wenn er mag).

Habe nur das Gefühl daß so ein Aldi Single-Malt am Selbstbild des Connaisseurs kratzt und daher schlecht sein MUSS.

Megadet

"LoQ123" schrieb:
Beim Whiskycup (ein Blindtasting in Teams) war dieses Jahr der HP12 dabei. Ich kann nicht für alle Teams sagen wie grottenschlecht er abgeschnitten hat, aber Kaufhauswhisky / Plörre war ein oft gefallener Begriff. Und diese Plörre kostet günstigenfalls um die 30 Euronen. Alle waren hinterher etwas erschreckt darüber, dass der so schlecht abgeschnitten hat (obwohl es gar nicht um diese Form der Bewertung ging).
Möglicherweise zeigt es nur, dass sich die Teilnehmenden weit von den Standards entfernt haben ...

Ohne Irgendjemandem nahe treten zu wollen könnte man beim Lesen so mach Elitär angehauchten Beitrags (nicht speziell hier und schon gar nicht der zitierte) auf diesen Gedanken kommen.
Auch beweist das IMHO dass der „Genussfaktor“ in unserem (Whisky)fall nicht nur vom Geschmack abhängt. Oder hat man gar Angst sich vor seinen Whisk(e)y kennenden Kollegen zu blamieren, wenn die so eine Flasche im Regal entdecken? Natürlich nicht...

Mangelnde „Bodenhaftung“ trifft es wohl ganz gut. Oder essen eine nicht unerhebliche Anzahl von Whiskyforen Usern nur noch Gourmetküche in absoluten Top Restaurants?

Da kann man ja nur hoffen dass man nicht eines Tages hinter der Tür erwischt wird, mit runtergelassenen Hosen, beim verzehr einer Erbsensuppe mit Wursteinlage – auf’m Stadtfest.

Wenn der Stoff nix taugt hat man wenigstens was für’n Kaffee, Backen, mit Coke für die Wirkungstrinker auf der nächsten Party… (oder doch lieber sofort umfüllen in eine Flasche mit einem "angesehenen" Label!?)

Gruß vom Ketzer

blackmetal

So Nachtrag: am wochenende hat ein Kumpel der schon so manch hochwertiges Tröpfchen getrunken hat, von meinem blackstone probiert. Ergebnis in einem Wort: Gut.

Habe nur das Gefühl daß so ein Aldi Single-Malt am Selbstbild des Connaisseurs kratzt und daher schlecht sein MUSS.

Daumen hoch!

als nächstes werde ich mir einen Glenlivet 12 Jahre zulegen. Zur Zeit bei Real im Angebot, für knappe 22 EUR.

Unbekannt

als nächstes werde mir einen Glenlivet 12 Jahre zulegen. Zur Zeit bei Real im Angebot, für knappe 22 EUR.

Kauf dir lieber den 18y - der ist wirklich um Meilen besser. Der 12y war resp. ist einer der langweiligsten Standards die ich bisher probiert habe.

Megadet

"blackmetal" schrieb:
als nächstes werde mir einen Glenlivet 12 Jahre zulegen. Zur Zeit bei Real im Angebot, für knappe 22 EUR.

Mal davon abgesehen dass der Glenlivet 12 J. mir als all Day Dram gut schmeckt gibt es den beim Real auch noch in dieser schicken Klappbox mit roter Schärpe zum gleichen Kurs. Übrigens auch nen IMHO leckeren Knockando 12 J. für 25€ in einer durchaus ansehnlichen Holzbox.
Nicht dass der Malt dadurch besser schmeckt, aber wenn man fürs gleiche Geld auch noch was fürs Auge bekommt...

Edit: das der Glenlivet 18 J. besser, sagen wir lieber komplexer, ist wird wohl niemand anzweifeln, nur kostet der halt knapp das doppelte...

Marc_M3

"blackmetal" schrieb:
Zur Zeit bei Real im Angebot, für knappe 22 EUR.

Wirklich ein Top Preis/Leistungsverhältnis. Der ist richtig schön süffig, ein guter Dram für den Nachmittag.

Zwigges

Hi again,

ich war auch einer von denen, die beim Whiskycup den HP 12 nicht sonderlich gut haben wegkommen lassen.

Liegt das nun an meinem "elitären" Geschmack? Sicher nicht. Er hat sich nur im Laufe der Zeit geändert.

Vielleicht sind aber auch die neuen Abfüllungen des HP 12 zumindest in meinen Augen nicht mehr so gut wie vor etlichen Jahren, als ich ihn das erste Mal probiert habe und ihn richtig gut fand. Vielleicht von allem etwas.

Ich trinke nach wie vor gerne OA´s in der Preisklasse bis 35,- €. Da gibt es (für mich) viele gute Sachen (Balvenie DW, Arran 10 und 12, Glenfiddich 15 um nur drei zu nennen). Die meisten meiner Flaschen im Regal kosten auch unter 50,- € (was aber auch daran liegt, dass es viele gute und günstige UA´s gibt) und dreistellige Summen für eine Flasche habe ich bisher noch nicht ausgegeben.

Für die meisten "Normalsterblichen" habe ich da sicher schon einen Hau weg, im Kreise der Maltisten stehe ich wohl eher am unteren Ende der Nahrungskette So what

Jeder wie er kann und mag!

Gruß
Zwigges, der auch gerne mal einen Famouse Grouse trinkt