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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
@z_zudem_r
ich arbeite jeden Tag auf Arbeit mit Lebensmittelfarbe, auch mit Zuckerkulör. Bei der geringen Menge im Whisky dürfte sich geschmacklich eigentlich nichts ändern, bei größeren Menge allerdings schon. An sich hat Zuckerkulör einen etwas bitteren Geschmack.
@z_zudem_r
Mit richtigem Whisky meinst du wahrscheinlich "richtig gute Qualität".
Danach suchen glaube ich die meisten am Anfang. Ich denke das läuft häufig so, dass jemand ohne viel Vorahnung (vielleicht ein Tourist) der einfach Interesse hat, einen Laden besucht und sich irgendeine Flasche andrehen lässt, deren Marketing gerade erfolgreich ist.
Meines Erachtens nach hat man immer eine Art besondere Beziehung zu der Flasche die einem zum Whisky gebracht hat, unabhängig von der Qualität (bei mir war es der Glencadam Origin 1825 NAS). Später merkt man erst, welche Geschmäcker und Eigenschaften ein Whisky haben sollte, damit er einem gefällt.
Es bleibt immer Geschmackssache; manche Leute mögen JW Red Label tatsächlich gerne.
Meine persönliche Ansicht zu dem Thema, wann man mit einem Whisky (bezogen auf Single Malt) objektiv zufrieden sein kann, d.h. fernab von Geschmackspreferenzen und subjektiven Eindrücken, lautet wie folgt:
1. Qualitätsmerkmal: Natürliche Farbe
->Authetizität des Whiskys und ein großer Teil des Gesamterlebnisses werden dadurch bestimmt, dass man die echte Farbe des Whiskys begutachten kann, wenn man ihn bewundernd ins Licht hält. (Auch wenn der Geschmack womöglich nicht beeinträchtigt wird, kaufe ich keine gefärbten Whiskies-was leider auch auf den Glencadam 1825 zutrifft)
2. Qualitätsmerkmal: Alter-/Jahrgangsangabe
-> Nicht alle NAS-Whiskies sind schlecht, aber häufig werden Whiskies ohne Altersangabe sprittig und metallisch, was den Genuss erschwert.
Hierbei möchte ich hinzufügen, dass mir ein junger Whisky (5 Jahre) mit Altersangabe lieber ist, als ein Whisky, der sich nicht traut sein Alter zuzugeben. NAS heißt immer potentiell 3 Jahre alter Vodka mit dabei. Jung heißt aber auf keinen Fall schlecht.
Als nächstes dazu kommen folgende 3 sekundäre Qualitätsmerkmale, die für mich nicht zwingend erfüllt sein müssen, aber eine positive Erwartungshaltung auslösen:
3. Keine Kühlfiltrierung
-> Im Gegensatz zur Farbe beeinträchtigt die Kühlfiltrierung die Authentizität des Whiskys meiner Meinung nach nicht. Meine Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die meisten Whiskies die mir bisher besonders gefallen haben, nicht kühlgefiltert sind. Kühlgefilterte Whiskies werden bei mir jedoch nicht benachteiligt. Ob man Kühlfilterung merkt ist Gegenstand verschiedener Diskussionen in diesem Forum, ich finde es allerdings schlüssig, dass wenn man Proteine, Alkohol- und Zuckerderivate sowie andere Stoffe aus dem Whisky entzieht, eine Beeinflussung des Geschmacks stattfindet, wenn auch nicht zwangsläufig auf negative Weise.
4. -46 Volumenprozent Alkoholstärke oder Fassstärke
-> Je höher die Alkoholstärke desto vielfältiger wird der mögliche Whisky-Genuss. Ich finde es gut, wenn ich den Verdünnungsgrad meines Whiskys selbst bestimmen darf und die Menge an Wasser die dem Whisky hinzugegeben wird, nicht von den Brennereien für mich festgelegt ist. Auch das Experimentieren mit verschiedenen Verdünnungen macht einfach Spaß.
Wenn die Primärkriterien nicht erfüllt sind handelt es sich in meinen Augen um minderwertigen Whisky. Das ist nicht gleichzusetzen mit schlechtem Whisky- halt nur weniger geschätzt als Whisky, bei dem die Kriterien Farbe und Alter erfüllt sind. Alles andere- Sachen wie Single Cask, Cask Strength etc. betrachte ich als gern gesehene Zusatzoptionen.
Ich würde trotzdem versuchen an deinem Bushmills Spaß zu haben, du hast schließlich dafür bezahlt. Nur für die Zukunft hast du jetzt vielleicht eine gewisse Orientierung. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, welche Anforderungen er an seine Whiskies stellt.
Meine Beobachtungen sagen mir, dass viele der "Einsteigerflaschen" diese Kriterien gerne ignorieren, da insbesondere günstig und in Massen produzierte Flaschen, diesem Anspruch einfach nicht gerecht werden müssen- der Markt fordert es schlichtweg nicht. Viele NAS sind ökonomisch als Erfolg zu betrachten, weshalb man sie in allen Ecken findet und als Anfänger oft darüber stolpern kann.
Ich finde aber, dass es viele hochgradig gelungene Abfüllungen zu fairen Preisen gibt. 10 Euro mehr pro Flasche ist mir das persönlich locker wert, meine Primärkriterien zu erfüllen. Man säuft das Zeug ja normalerweise auch nicht in einem Monat weg^^
Wenn ich das mal zusammenfassend interpretieren darf:
Färbung beeinflusst Authentizität, aber nicht den Geschmack -> inakzeptabel
Kühlfilterung beeinflusst Authentizität nicht, aber den Geschmack -> akzeptabel
Also ist so eine esoterisches Blabla-Eigenschaft wie Authentizität wichtiger als Geschmack.
Kann man so sehen...
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Vielleicht beeinflusst die Kühlfilterung ja den Geschmack zum Besseren.
Dass bei NAS-Whisky auch drei Jahre alter Vodka "potentiell" dabei sein kann/darf ist schlichtweg falsch.
Donnerwetter, ein Mann mit Prinzipien.
Denkst Du denn nicht, dass Dir bei strenger Einhaltung Deiner Auswahlkriterien geschmacklich einiges Gutes entgeht?
Whisky ist wie ein Mensch , er verändert sich mit dem Alter .
"Manchmal zum Vorteil , manchmal zum Nachteil "
Auch wenn man es am liebsten einfacher hätte...
Es gibt (auch alte) AS Whiskys die für die Tonne sind. Sowohl geschmacklich, sowie qualtitaiv ergibt minderwertige Gerste in Re-re-re-refill Fässer minderer Qualität auch nach "ehrlichen" zwanzig Jahren Reifung Plörre.
Ein stimmig komponierter NAS-Malt aus hochwertigeren Zutaten der meinetwegen auch sehr junge Bestandteile enthält ist mir da deutlich lieber.
Auf die Altersangabe kann ich in diesem Fall allerdings verzichten, da nur eine komplette Aufschlüsselung der enthaltenen Malts Sinn ergeben würden. Da das Mischungsverhältnis aber von Batch zu Batch meist etwas variiert dürfte das sowieso schwierig sein.
Schon möglich. http://www.maltmaniacs.net/E-pistles/Malt_Maniacs_2012_01_The%20Taste%20of%20Chill%20Filtration.pdf
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