Glen Albyn

Glen Albyn war eine Brennerei am Caledonian Canal, der durch Loch Ness fließt, zwischen den zentralen und nördlichen Highlands gelegen. Mittlerweile ist die Brennerei abgerissen. Sie teilt sich ihr Schicksal mit der benachbarten Brennerei Glen Mhor.

Glen Albyn besaß wohl die eindrucksvollste Wasserquelle aller Destillerien: Loch Ness.

Glen Albyn war eine relativ kleine Brennerei, denn sie besaß gerade mal eine Wash- und eine Spirit-Still. Leider ist die Produktionskapazität der Brennerei unbekannt.

Die Destillerie verwendete seit dem späten 18. Jahrhundert Saladin Boxen, um ihre Gerste zu mälzen. Ab 1980 bezog die Brennerei ihr Malz kostenbedingt aus einer industriellen Quelle. Der verwendete Torf stammte aus Dava Moor.

James Sutherland, der damalige Bürgermeister von Inverness, gründete Glen Albyn im Jahr 1846. Zwei Jahre später begann die Produktion und Sutherland prognostizierte einen großen Erfolg. Diese Prognose machte er aufgrund der optimalen Lage der Brennerei. Aus dieser Gegend stammt nämlich ein Großteil der gemälzten Gerste, welche auch in den Highlands und sogar auf den Inseln verwendet wird. Doch ein Jahrzehnt später kam Sutherland in finanzielle Schwierigkeiten und die Brennerei wurde für einige Jahre in eine Getreidemühle umgewandelt. 1884 wurde die Destillerie von Gregory & Co. gekauft und wieder aufgebaut. Die Produktion wurde zwischen 1917 und 1919 erneut eingestellt, denn in diesem Zeitraum wurde die Anlage als US-Marine-Basis für die Herstellung von See-Minen und U-Boot-Netzen verwendet. 1920 erwarb die Mackinlays & Birnie Company die Destillerie. Sie setzten die Produktion fort, bis die Brennerei schließlich 1972 an die Distiller's Company Limited verkauft wurde. Ein Jahrzehnt später entschloss sich DCL die Brennerei zu schließen, um die Verluste während der Wirtschaftskrise so gering wie möglich zu halten.

Heute befindet sich auf dem Gelände ein großer Parkplatz und ein Einkaufszentrum.